Keine Herkunftsnennung bei Straftätern

Presserat manipuliert durch Unterdrückung von Informationen

Der deutsche Presserat will zukünftig die Herkunftsnennung bei Straftätern unterbinden. Die Zugehörigkeit des Verdächtigen oder Täters solle in der Regel nicht mehr erwähnt werden.

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Der Deutsche Presserat hat die Richtlinie zur Nennung der Herkunft von Straftätern neu formuliert. Die neue Fassung lautet: »In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt.« In den weiteren Ausführungen wird in einem Bericht der »Nordwest Zeitung« explizit darauf hingewiesen, dass die Zugehörigkeit in der Regel nicht mehr erwähnt werden solle.

In der bisher gültigen Richtlinie »durfte« im Sinne des Presserats die Herkunft des Täters dann genannt werden, wenn ein »begründbarer Sachbezug« zur Straftat bestanden hat. Nun, nach der erfolgten Modifikation der Richtlinie, soll die Herkunft nur noch dann erwähnt werden, wenn ein »begründetes öffentliches Interesse« besteht. Der Presserat schweigt sich aber darüber aus, wer die Parameter für dieses begründete öffentliche Interesse bestimmt.

Der begründbare Sachbezug sei eine »sperrige, jurisitsche Vokabel«, sagt der Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) Frank Überall. Eine Überarbeitung sie daher dringend nötig gewesen. 

Mit der neuen Version hat der Presserat sich selbst und den Journalisten in einer Art vorauseilendem Gehorsam selbst einen erweiterten Maulkorb auferlegt. Denn auch im juristischen Sinne ist der Begriff des öffentlichen Interesses ein sogenannter »unbestimmter Rechtsbegriff« und sorgt immer wieder für Diskussionen.

Entscheidend aber ist die Erläuterung des Presserats, dass »in der Regel« die Herkunft nicht mehr genannt werden soll. Die Lücken in der Berichterstattung sollen also noch größer werden, als sie es ohnehin schon sind. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karin Weber

Mittlerweile gibt es alternative Informationsquellen die Roß und Reiter beim Namen nennen. Um zu wissen, was wirklich war, muss ich keine Lückenpresse lesen. Übrigens, ich habe meine lokale Lügenpresse schon 2006 abbestellt und lebe seitdem sehr gut. Vor allem habe ich Unsummen gespart. Kann ich nur jedem empfehlen. Es ist ja auch unlogisch, für Müll zu bezahlen.

Der sogenannte "Presserat" kann sich selber beerdigen. Medien in der heutigen Form wird´s nicht mehr lange geben. Die müssen sich für ihre Manipulationen und Lügenverbreitung neue Wege suchen. Damit wird dieser "Presserat" zwangsläufig überflüssig.
Die GEZ-Schergen werden sich noch eine Weile halten können, aber auch da ist das Ende bereits in Sicht. Als GEZ-Nutznießer würde ich mich schämen, wenn ich wüsste, dass mein Einkommen unter der Androhung von Freiheitsentzug von entmündigten Bürgern erpresst wird.

Gravatar: Ich bin nur ein Deutscher

Lasst sie man! Wir können auch "zwischen den Zeilen" lesen, und im übrigen lassen fast immer auch Art und Umstände einer Straftat auf den oder die Täter schließen (Nicht-Europäer, Muslim, etc.). Und: Wir können auf die meisten unserer "Qualitäts-Medien" auch komplett verzichten, wozu gibts Internet?

Gravatar: Jomenk

Die Herkunft soll also nicht mehr genannt werden.
Lieber Presserat, das ist auch nicht nötig. Wenn sie ihrer Mainstreampresse unbedingt den finalen Todesstoss verabreichen wollen, so machen sie das ruhig. Keiner heult ihnen eine Träne nach.

Gravatar: HDM

Sowieso Banane. Die meisten Einzelfälle werden überregional (schon lange) gar nicht mehr gemeldet.
Da kommt mal wieder meine Favoritenleiste zum Einsatz:

http://www.politikversagen.net/

Wobei da künftig dann auch mehr schwammige Meldungen erscheinen.

Gravatar: Stephan Achner

Ein Grund mehr, die deutschen Mainstream-Medien einfach zu ignorieren und sich das Geld für diesen Pressemüll zu ersparen.

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