Vielleicht wichtiger als Klimadebatte: Müll im Meer

Plastikmüll im Ozean: Wal mit 40 kg Müll im Bauch verendet

Mitten im Pazifischen Ozean, zwischen Kalifornien und Hawaii, treibt ein riesiger Plastikmüllteppich. Er ist dreimal so groß wie Frankreich. Es gibt noch einen weiteren im Südpazifik, einen im Indischen Ozean und zwei im Atlantik.

Foto: Pixbay, CC0
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Eine Meldung macht Schlagzeilen: Vor den Philippinen ist ein Wal gestrandet. In seinem Magen fand man 40 Kilogramm Müll [siehe Berichte »Neue Osnabrücker Zeitung«, »FAZ«, »Sputnik-News«]. Das Tier war daran elendig verendet. Doch es geht nicht um das Einzelschicksal des Wales. Sein Schicksal ist beispielhaft für die Verschmutzung des Ökosystems Meer.

Ekelerregender Müllteppich im Ozean: dreimal so groß wie Frankreich

Mitten im Pazifischen Ozean, zwischen Kalifornien und Hawaii, treibt ein riesiger Plastikmüllteppich. Er ist dreimal so groß wie Frankreich [siehe Bericht »theoceancleanup.com«]. Er ist der größte, aber nicht der einzige Riesenteppich aus Müll. Es gibt noch einen weiteren im Südpazifik, einen im Indischen Ozean und zwei im Atlantik. Der Müll wird durch die Meeresströmungen zu großen Teppichen zusammengetrieben.

Plastik löst sich im Wasser nur sehr schwer auf. Die kleinen Plastikpartikel werden von den Meerestieren aufgenommen. So gelangen sie in die Nahrungskette – und über die Fischerei auch auf unseren Esstisch.

Der größte Teil des Plastikmülls in den Meeren kommt aus China, Indonesien, Vietnam, Thailand und von den Philippinen. Diese fünf Staaten sind für so viel Plastikmüll in den Ozeanen verantwortlich wie der Rest der Welt zusammengenommen. Im Gegensatz zu Europa wird dort der Plastikmüll kaum recycelt. Er landet oft im Meer.

Doch auch die Schiffe tragen ihren Teil zur Verschmutzung der Meere bei. Entlang der Schifffahrtsrouten wird viel Müll entsorgt, der sich in endlosen Streifen durch das Meer zieht. Hier muss dringend etwas geändert werden. Wenn die Meere als Ökosysteme kollabieren, haben wir ein mächtiges Problem.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hartwig

@Stasiopfer_in_USA

Ah, ein Mensch, der mit zustimmt. Danke sehr. :)

Und sam, in seinem zweiten Kommentar auch. Na also.

Es würde hier genügen, wenn es in die Richtung von Singapur liefe.

Wir müssen auf unseren Plastik NICHT verzichten. Diese weltweite Gleichschaltung, dieser vorauseilende Gehorsam ist nicht nur peinlich, sondern kostet auch sehr viele, viele gute Arbeitsplätze. Und es ist natürlich dumm, wenn man nicht der Verursacher des Problems ist.

Jeder halbwegs intelligente Mensch weiß das. Nur die Merkel(s) nicht.

Wir haben aber jetzt ein Maßnahmepaket, wie wir die Merkels auf Linie bringen könnten. :)

Es lebe das Plastik. Weg mit dem Merkel. Oder Merkel nach Asien.

Gravatar: Hartwig

@sam

Was soll das bitte?

a. Google zensiert und ist keine seriöse Quelle. Google lügt auch. Beweise gefällig?
b. Wikipedia genauso wenig. Beweise gefällig?
c. Deutschlandfunk ist das Allerletzte.
d. 1 Jahr in Singapur leben? Na und? Was soll das beweisen?
e. Wurden da keine Fernseher, vor oder nach Ihrer Zeit heruntergeworfen? Ich kann sogar das Buch noch nennen, aus dem ich das habe. Ein Buch über Diktatoren in aller Welt. Das Buch berichtet darüber, wie ein strenger Politiker, ein sehr strenger Politiker, Singapur wieder gedreht haben soll und zudem gemacht, was es heute ist. Zumindest hat er die Grundlagen gelegt. So wird behauptet. Ich habe völlig korrekt zitiert, dem Sinn nach. Ich war aber nicht in Singapur um das zu überprüfen.
f. Und die Presse hat das mal verlautbart, dass wer Kaugummis auf die Straße wirft, (also nicht vom Hochhaus aus!), sanktioniert werden soll. Das war nicht immer so, es soll aber geschehen. Ich traue es denen zu.

Muss ich jetzt 1.000 Menschen die in Singapur leben befragen um das zu überprüfen? Das ist nicht Ihr ernst, oder? Oder selbst nach Singapur fahren? Das kann nur ein Witz sein.

Der Deutschlandfunk macht das sicher nicht. Google lügt und ist gegen die freie Meinung.

Bitte vor dem Schreiben Google fragen? Das ist kein intelligenter Satz. Google ist keine seriöse Quelle. So arbeiten faule Menschen. Ja.

Gravatar: Stasiopfer_in_USA

@ HARTWIG Schmeiss mal heute in Singapur einen Sack Muell aus dem Fenster. Du wirst Deines Lebens nicht mehr froh. Eine Zigarettenkippe, weggeworfen in oeffentlichen Plaetzen kostet 75Dollar. Singapur ist fuer mich der perfecteste Staat der Welt.

Gravatar: germanix

Wer schmeißt bei den Autobahn-Ab-u. Auffahrten Müll von Mc Donalds, Zigarettenschachteln etc. aus ihre Autos? Es sind dieselben Kindsköpfe, die Freitag die Schule und das Studium schwänzen! Wenn man hupt, wird einem der Mittelfinger gezeigt!

Wer schmeißt Müll von den Passagierschiffen in die Meere? Das sind die Familien mit ihren Kindern - die selben Kindsköpfe, die Freitags die Schule schwänzen!

Wer schmeißt in den Städten die to go Trinkbecher auf die Fußgängerzone? Das sind die selben Kindsköpfe, die Freitags die Schule schwänzen!

Gravatar: Hartwig

Würde der Müll verbrannt werden, gäbe es keinen Plastikmüll im Meer. Ganz einfach.

In Singapur hat man früher Fernseher aus dem 20. Stock geworfen. Ob jemand unten gerade vorbeiging war denen da oben völlig egal.

Bis jemand anfing diese Menschen sehr hart zu bestrafen. Dann bekam man das Problem unter Kontrolle. Heute wird selbst der Wurf eines Kaugummis auf die Straße sanktioniert oder so ähnlich.

Lösungen liegen also in der Schublade bereit. Man muss diese nur wollen und anwenden.

Ich werde weiter Plastik benutzen. Und mein Plastik landet nicht im Meer.

Gravatar: woku

Jetzt habe ich mir vorgenommen: Wenn ich ans Meer fahre, bleibt der gelbe Sack zu Hause !!

Gravatar: Müller

In meiner Heimatgemeinde befindet sich Europas Markführer in Sachen Papier- und Kunststoffproduktion. Hinter den Kulissen wird jetzt schon gemunkelt, dass die Firma mit ca. 3.000 Arbeitsplätzen nach England abwandert (Brexit sei Dank) weil in der EU dann das Strohhalm- und Plastikverbot in Kraft tritt.

Ja wer ist denn Schuld an dieser Misere. Wir, die wir den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben, als uns mit den dünnen gelben Säcken rumzuärgern und vor jedem Produkt eine halbe Stunde stehen, Materialkunde der feinsten Art betreiben ob das Plastikding in den gelben Sack, die grüne Tonne, die gelbe Tonne, zurück in den Supermarkt oder sonstwo hin gehört oder sind an dieser weltweiten Misere doch die "arbeitserfindenden und arbeitswilden" Südländer die ihren Plastikkram einfach hinter sich werfen Schuld? Diese Frage muss endlich gestellt werden!

Gravatar: Freigeist

Die deutsche Entwicklungshilfe total umsteuern. Beispiel: Mit dem Geld (10 Mrd. Euro) an den großen Strömen mit Städten am Meer in Asien große Anlagen für Müllverbrennung finanzieren. Dann hat man Strom und Prozesswärme. Den Elenden im Entsicklungsland kann man so auch etwas zahlen, den Müll zu sammeln. So hat man große Mengen Plastik dem Meer verschont. Auch hat die deutsche Industrie etwas davon, denn die sollte die Müllkraftwerke bauen und mehrjährig betreiben zur Kontrolle. Strom und Prozesswärme bringen Geld ein. So macht man das. China wird auch das uns noch vormachen. Wir dummen deutschen Michel sind verträumt unterwegs, neben der Realität träumend dem Abstieg entgegen. Wir träumen von Vermeidung. Plastik gehört die Zukunft, ein super Stoff für viele Einsätze, nicht verzichtbar. Ein Krankenhaus ohne die vielen Plastik-Verbrauchs-Materialien, welch eine rasende Blödheit.

Gravatar: Anton

WIR REDEN EINERSEITS VON DEN OZEANEN, DIE
IMMENS PLASTIKVERSEUCHT SIND, ES IST LEICHT
VON DEN OZEANEN ZU REDEN, WENN MAN KEINEN
SEEZUGANG HAT, DAHER DIE FRAGE IM ALLGEMEINEN: durch regelmäßiger Müllentsorgung der
Haushalte, daher auch das Recycling vieler Stoffe, trotzdem die enorme Verschmutzung von Wiesen, Wälder, und Gewässer, die Abermillionen Tonnen gedankenlos
und egoistisch jeden Tag weggeworfen werden und somit
unsere unmittelbare Umwelt beeinträchtigen; die einerseits
gut funktionierende Touristik führt inzwischen dazu, daß
Orte wie Venedig, oder Hallstatt (Österreich) bereits
Besuchereinschränkungen durchführen müßen, weil das
Leben der dortigen Einwohner zu einer Qual wird und die
Verschmutzung unerträglich ist, WAS SPRICHT DAGEGEN, MAßNAHMEN EINZUFÜHREN, WIE UNTEN.
Wenn man die größten Verschmutzer: China, Indien,
Bangladesch, Vietnam, Thailand, USA, Kreuzfahrtschiffe,
infiltrierte Abwässer hernimmt, scheinen wir praktisch
machtlos zu sein, daher ein verpflichtender Vorschlag:
ALLE HERSTELLER VON MILITÄRISCHER AUSRÜSTUNG, WIE RAKETENWAFFEN, PANZER ,
KRIEGSSCHIFFE, FLUGZEUGTRÄGER, U-BOOTE,
ETC., DIE ALLESAMT ZU KRIEGERISCHEN HANDLUNGEN HERGESTELLT WERDEN, MÜßEN DIE
GLEICHE SUMME FÜR DIE REINIGUNG DER OZEANE
ZUR VERFÜGUNG STELLEN UND KREUZFAHRTSCHIFFE NACH ERRECHNETEM UND
"ENTSORGTEM" MÜLLANFALL EXTRAGEBÜHREN
BEZAHLEN, DIE AUSSCHLIEßLICH ZUR REINIGUNG
DER OZEANE VERWENDET WERDEN DÜRFEN!!!

Gravatar: Misepeter

Ich kann leider in Deutschland für die Reduzierung der Plastikmüllvermüllung der Ozeane nichts mehr machen. Wir sammeln in Deutschland schon alles Plastik und wenn es nicht recycelt wird, wird es verbrannt, Auch gut, denn Plastik ist nicht anderes als Öl, das ja zu 95% direkt verbrannt wird. In unseren Flüssen schwimmt schon lange kein Plastik mehr gegen das Meer. Das Problem kommt von den Entwicklungsländern, die kein Bewusstsein für die Umwelt haben und keine funktionierende Müllentsorgung. Dazu gehört auch z.B. Indien, das lieber in Atomwaffen investiert. Also bitte politischen Druck auf diese Länder ausüben anstatt das Problem in Deutschland lösen zu wollen, wo es gar nicht vorhanden ist.

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