Umstrittenes Vatikan-China-Abkommen vor der Unterzeichnung

Papst Franziskus vor Kniefall gegenüber kommunistischem Regime in China

Wenn dieser Tage das umstrittene Vatikan-China-Abkommen unterzeichnet wird, fällt Papst Franziskus der bisher vatikantreuen Untergrundkirche in China in den Rücken. Er anerkennt Bischöfe, die als loyal geltend vom kommunistischen Regime eingesetzt wurden.

Foto: Vahag851/ Wikimedia Commons/ CC BY-SA 4.0
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Der Vatikan wird laut einem Bericht des »Wallstreet Journal« innerhalb der nächsten Tage das umstrittene Abkommen mit China unterzeichnen. Demnach werde die Volksrepublik China Papst Franziskus als Oberhaupt aller chinesischen Katholiken anerkennen, gleichzeitig der Vatikan aber die vom kommunistischen Regime eingesetzen Bischöfe der chinesisch-katholischen Kirche, die bisher als exkommunziert galten, als legitime Bischöfe anerkennen.

Diese Anerkennung wird von vielen glaubensfesten Katholiken in China, die jahrelang im Untergrund agieren mussten und verfolgt wurden, scharf kritisiert, so auch von Kardinal Joseph Zen, dem emeritierten Bischof von Hongkong, der schon lange zu den größten Kritikern eines solchen Abkommens zählt. Rund die Hälfte der zehn bis zwölf Millionen Katholiken in der Volksrepublik China gehört der bisher vatikantreuen Untergrundkirche an.

Zen wirft dem Papst eine unterwürfige Haltung gegenüber dem Regime vor. Es brodele in der Untergrundkirche Chinas. Mit einem Kniefall vor der chinesischen Zentralregierung greife der Vatikan zu umstrittenen Maßnahmen, um die Verhandlungen über die Wiederherstellung der Beziehungen mit Peking voranzubringen. Der Vatikan ist das einzige europäische Land, das keine diplomatischen Beziehungen zur Volksrepublik China, aber dafür zur Republik China auf der Insel Taiwan unterhält.

Raymond Arroyo, Nachrichtenchef des christlichen Fernsehsenders EWTN, spricht auf Twitter von einem »verheerendes Abkommen« mit China. Arroyo verweist darauf, dass zwei rechtmäßig ernannte katholische Bischöfe ihren Sitz an Bischöfe abtreten müssen, die von der kommunistischen chinesischen Regierung ernannt wurden. »Mir wurde mitgeteilt, dass die Untergrundkirche, die gegenüber dem Papst in großer Bedrängnis loyal war, über dieses Vatikan / Peking - Abkommen niedergeschmettert sind.«

Der Philosoph und Buchautor Francis J. Beckwith twitterte zu dem bevorstehenden Abkommen des Vatikan mit China mit klaren Worten: »Nun hat die atheistische chinesische Regierung größere Macht bei der Auswahl der katholischen Bischöfe ihrer Nation als die amerikanische katholische Laienschaft bei der Auswahl der ihrigen.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Picard

Bergoglio alias "Papst" Franziskus ist der Destroyer der katholischen Kirche. Er setzt die unrühmliche Rolle der sogenannten "Konzilspäpste" seit dem Roncalli-Papst ie ein Elephant im Porzellanladen mit ungestümen Aktionismus fort. Treu dem Aggiornamento,der Anpassung und Verweltlichung an die "moderne Welt". Bergoglio ragt darin als oberster Täuscher vom Dienst und Wolf im Schafspelz, wie die Spitze eines Eisberges über alle hinaus. Seine offene Sympathie für kommunistische Denkweisen manifestiert sich jetzt im Skandalösen Verrat an den Katholiken in Rotchina. Das dubiose Abkommen mit dem Regime in Peking wurde übrigens von Mc.Carrick,dem in Sexsskandale verwickelten Kleriker eingefädelt. Bevor im Sommer der Sexsskandal explodierte, galt dfieser nunmehrige Ex-Kardinal laut chinesischen Medienberichten als entschiedener Befürworter eines Abkommen mit Chinas Partei und Staatschef Xi Jingping.und "Papst" Franziskus.Aehnliche Schmeichler und Schmeicheleien für die kommunistischen Machthaber, waren in den vergangenen Jahren aus dem Mund mehrer enger Vertrauter von Bergoglio zu hören. Die Grösste Ungeheuerlichkeit und Dreistheit kam unlängst vom politischen Arm Bergoglio Papstes, vom Kurienbischof M.Sanchez Sorondo. Dieser behauptete offenm dass es derzeit kein Land auf der Welt gebe, in dem die katholische Soziallehre "besser verwirklicht sei" , als in der Volksrepublik China.Das ist es also. Früher leckten sie den Nazis die Stiefel und heute (zwar schon vorher) während dem Frevler Papst Paul VI.) den Kommunisten.Und von solch einem Jesuiten aus Argentinien und seinen Kumpels im Vatikan soll die RKK und die Welt beglückt werden? Es ist einfach unbegreiflich ,wie eine ganze Horde von Kardinälen,Bischöfen und modernistischen Pseudo-Theologen ,inklusive Laien,von solch einem Wolf im Schafspelz an der Nase herumgeführt und für dumm verkauft werden! Ein Skandalon ungeheuren ausmasses. Wann kommt endlich der Aufstand?

Gravatar: H.M.

@Teresa,
@Thomas Waibel,
@Max Moritz,
Vielen Dank für die anregende Diskussion, es hat Spaß gemacht, Ihre Kommentare zu lesen. Als nichtkatholischer Christ sind mir einige Dinge fremd, aber da waren Ihre Ausführungen doch sehr lehrreich, auch um die Hintergünde des Artikelinhalts noch etwas mehr zu begreifen.

Gravatar: Max Moritz

@ Teresa 18.09.2018 - 15:19
Vielen Dank.
Mir ging es darum, Ihnen zu vermitteln, das Ihre Sprache teilweise etwas abgehobenes an sich hat, damit sage ich nicht, das es nicht stimmt oder das dahinter eine falsche Intention steht, ausdrücklich: Nein, im Gegenteil, es macht mich ein Stück weit neugierig, auch wenn es mich spontan nicht bei jedem Satz erreicht.

Was Mexiko angeht darf ich Ihnen sagen, das ich mit meinen etwas über 60 Jahren dieses Land seit über 30 Jahren kenne und damit familär verbunden bin, mit der Landessprache vertraut bin und großen Respekt vor den altamerikanischen Hochkulturen habe.

Ich kenne aber auch das Elend der Großstädte dort, damals in den '80ern, den '90ern und auch heute.
Es ist mir völlig unverständlich, wie diese an sich sehr reichen Länder gesellschaftlich sich nicht wirklich weiter entwickeln, ich kann es mir nicht anders erklären als das Resultat von 500 Jahren Ausbeutung, Vergewaltigung, Kolonialisierung und inhomogener, durchmischter, korrupter Multi-Kulti-Mestizen-Gesellschaften.

Papst Franziskus tat und tut was ein Seelsorger unter diesen Bedingungen tun kann: Er spricht zu den Ärmsten in deren Sprache, er konfrontiert die Reichen und Mächtigen mit deren Materialismus und kämpft für den Erhalt der ökologischen Grundlagen dieses Planeten.
So meine Interpretation.
MM

Gravatar: Teresa

@ Max Moritz

Lieb' von Ihnen gemeint, aber:

Ich denke, Sie haben da vielleicht zu wenig Erfahrung mit außerdeutschen Lebensverhältnissen. Ich habe immer noch mehr als die Hälfte meiner fast sechzig Lebensjahre im Ausland verbracht. Meine Verwandtschaft lebt international verheiratet und zerstreut zwischen Danzig, London, Lissabon und New Jersey, meine katholischen Kontakte reichen von den Philippinen über Frankreich und die USA nach Brasilien und Deutsch ist nicht meine einzige Muttersprache, abgesehen von jenen Sprache, die ich so beherrsche, dass ich alles das komplikationsfrei lesen und diskutieren kann, was mich irgendwie interessiert. Ich komme aber nicht aus dem Geldadel und ich war die erste Frau in der Familie, die nach der Schule studieren konnte.

Das, was Herrn Waibel und mich existentiell bewegt, bewegt weit mehr „schlichte“ Menschen, als Sie meinen, Herr Moritz. Ganz besonders in Brasilien und im spanischsprechenden Amerika sind diese Katholiken sehr zahlreich. Fragen sie mal in Mexiko herum. Da gibt es reichlich Sedisvakantisten, mehr als in Europa. Das hat mit dem Verrat von Pius XI an den Cristeros zu tun. Gerade die einfachen Mexikaner wissen, dass eine Befreiung vom „Aberglauben“ durch materialistische Ideen, immer eine Befreiung der Reichen von ihrer Verpflichtung zur konkreten Nächstenliebe an den ihnen direkt anvertrauten Menschen ist. Es sind diese „Weltverbesserer“ unter den (relativ) Reichen, die lieber „Fernstenliebe“ üben, sich die Objekte ihrer „Wohltätigkeit“ fein säuberlich aussuchen und sich für diejenigen, die ihnen von Gott an die Seite gestellt sind in der Regel einen Dreck interessieren. Schauen sie sich doch mal einen Kardinal Woelki an, der großes Verständnis dafür hat, dass „traumatisierte“ Immigranten Verbrechen begehen. Für „traumatisierte“ deutsche Hooligans hat er nur Verachtung übrig.

Linke Thesen sind immer nur etwas für halbgebildete, verweltlichte Wohlstandskatholiken. Zu denen gehört auch Bergoglio. Ich bin in einem Ort an der iberischen Küste großgeworden, dessen Bewohner die letzten acht Jahrhunderten vom Fischfang im Atlantik leben mussten. Solche Menschen wissen, dass man die Welt nicht zum Paradies machen kann, weil die Natur der Welt eine gefallene ist.

Merken Sie denn nicht, dass die innerweltlichen Lösungsversuche der Menschheitsbeglückung allesamt widersprüchlich sind!? Erst setzt man auf „Reichtum für Alle“ und verachtet die christliche Armut, jetzt -wo man den Menschen den „besseren Teil“, nämlich Gott gestohlen hat, ist „Armut“ plötzlich die Lösung für die Ausbeutung der Welt!. Versuchen Sie jetzt aber mal Leuten, die sich für die biologischen Nachkommen von Affen halten und endlich jedes Jahr eine Flugreise oder eine Kreuzfahrt leisten können, beizubringen, dass es umweltverträglicher und auch „spannender“ ist, jeden Tag in die Messe zu gehen, an einem Drittel der Tage im Jahr fleischfrei zu essen oder zu fasten, und den Strom für Computer, Fernseher etc. zu sparen, weil man ja den Rosenkranz beten oder auch lesen kann. Viel Erfolg! Das „Evangelium nach Bergoglio“ interessiert mich nicht, denn es endet wie jede Utopie in einem menschenfeindlichen Debakel. Vielleicht sind die Leichen nicht so sichtbar, die dabei produziert werden, vielleicht passen tausende davon in einen Klinikmüllsack, aber es sind Menschen, die den Preise zahlen werden. Unsterbliche Seelen! Das Evangelium nach Bergoglio ist das Evangelium des Verführers der Menschheit, des Vaters der Lüge.

Es geht im Christentum nicht um die Umgestaltung der Welt zum Paradies, sondern um die Umgestaltung des Menschen in Christus. Christus aber ist gekreuzigt worden und hat nach seiner Auferstehung die Welt Richtung Himmel verlassen. Diese Welt wird vergehen. Für jeden Einzelnen von uns vergeht sie spätestens mit dem Tod. Diese Welt ist die Durchgangstation auf der unsere Loyalität zu Gott geprüft wird, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Da können Sie dann vielleicht sagen, dass jemand wie Herr Waibel und ich einfach einen Knall haben muss. Aber wie der Heilige Augustinus schon festgestellt hat: Mit dem, der die Prinzipien einer Sache nicht akzeptieren will, braucht man noch nicht einmal einen Streit zu beginnen.

Gravatar: Max Moritz

@ Teresa, Thomas Waibel

Ich stehe hier für die normale Sichtweise eines Laien der sich dem christlichen Glauben zugehörig fühlt.

Allzu akademische Diskussionen helfen mir im Alltag nicht wirklich weiter, nehme aber trotzdem für mich in Anspruch die Zeit in der wir jetzt leben, auf ihren Wahrheitsgehalt, auf ihre Authentizität zu prüfen und auf Basis meines christlichen Glaubens und der mir vermittelten Bildung die Spreu vom Weizen zu trennen, auch trennen zu können.

Dabei meine ich bei Ihnen eine eurozentristische Sichtweise zu beobachten, fein säuberlich akademisch durchanalysiert. Es klingt interessant, ob es den "einfachen" Menschen auch hilfreich ist, sei offen dahin gestellt.

Papst Franziskus formuliert für jedermann verständlich, mit seiner Enzyklika "Laudato Si" erreicht er im gesamten gesellschaftlichen Spektrum alle, vom jungen unerfahrenen Menschen bis hin zum wissenschaftlich gebildeten Akademiker, man spürt den einfachen Seelsorger, den Priester in Ihm.

Was Lateinamerika angeht so beginnt dieser Kontinent allmählich, sich seiner eigenen Wurzeln zu besinnen und den ihm eigenen lateinamarikanischen Weg zu gehen. Das sollten wir Europäer respektieren, auch dann, wenn die eingeschlagenen Wege andere sind wie die unseren.

Was die globale Umweltproblematik anbelangt, sollten wir im modernen Westen bereit sein darüber nachzudenken ob unsere Lebensweise auf Dauer noch angemessen ist.

Papst Franziskus steht da nach m.M. für eine vernünftige, angemessene Vermittlerposition zwischen "Links", "Menschklichkeit (Humanität)" und der katholischen Glaubenslehre.
MM

Gravatar: Teresa

@ Thomas Waibel

Es ging mir hier eigentlich gar nicht um die Piusbrüder, sondern um die Situation der Anti-Kirche im Umgang mit ihrem "Kirchenrecht".

Ich weiß, dass die Piusbrüder bei guten Argument für eine "Sedisvakanz" penetrant weghören und ich schließe mich dieser Vorverurteilung nicht an. Natürlich müssen wir uns von der Anti-Kirche fernhalten. Das fällt der Piusbruderschaft schwer, weil sie auf "Teufel komm raus!" die Sedisvakanz ausschließen will. "Anerkennen aber widerstehen" funktioniert psychologisch aber sehr schlecht, und zwar gegenüber jeglicher Autorität, nicht nur der geistlichen. Für mich ist das keine Option: Ich "widerstehe", weil es eine katholische Pflicht ist, Häresien zu widerstehen und auch jenen zu widerstehen, die mit Häretikern zusammenarbeiten. Damit fällt die Option des Anerkennens automatisch unter den Tisch, ich muss sie noch nicht einmal thematisieren. Sprich: Zur Zeit keine communio in sacris mit der FSSPX.

Das Geplärr der "Tradis", dass man aber so sein Seelenheil aufs Spiel setzt, weil man so vielleicht nicht regelmäßig in die Messe oder den Sakramenten kommt, kann man leicht mit Thomas von Aquin widerlegen: Die äußeren Akte der Religion müssen auf die inneren hingeordnet sein. Und wenn die äußeren Akte zweideutig werden, muss man sie eben lassen und durch innerlich ersetzen. Deus providebit hat doch der Patron der Piusbrüder selbst immer gesagt.

Soviel ich weiß, gibt es aber einen wesentlichen Unterschied zwischen materieller und formaler Häresie und nur letztere schließt aus der katholischen Kirche aus. Es gibt genug Beispiele materieller Häresie bei früheren Päpsten, aber früher war eben das Papier knapper und es konnte nicht jede päpstliche Predigt über die Medien in Windeseile weltweit verbreitet werden.

Für verbindliche lehramtliche Aussagen gibt es Formvorgaben und nicht alles, was die nachkonzialeren Päpste so lautstark vor sich hinsinnieren muss man als "Willensbekundung des kirchlichen Lehramts" ernst nehmen, wohl aber als Falschaussage über den Glauben dann doch wieder sehr ernst. Ja, eigentlich müssten solche Päpste sofort vom Amt entfernt werden, aber leider gibt es keine Katholiken, die den Vatikan stürmen und den Mann in die Engelsburg einsperren.

Ich weiß nicht hundertprozentig, auf welche Weise der Heilige Stuhl vakant (Sedisprivationismus?) ist, aber ich kann auch nicht für einen Häretiker wie für einen Papst beten und da irgendetwas "anerkennen", was antikatholisch ist. Das wäre schizoid. Und es ist Aufgabe des Papstes sein kaputtes Verhältnis zu den Katholiken zu kitten, nicht meines. Das verlangt schon die Gerechtigkeit und die ist bekanntlich eine der Kardinaltugenden

Ich meine der Denkfehler vieler Sedisvakantisten besteht darin, dass sie ihr persönliches Gewissen zu einer verbindlichen Regel für alle Katholiken machen wollen. Damit maßen sie sich an, andere zu "exkommunizieren" nur weil sie selbst und diejenigen die diese die feinen Unterschiede zwischen "nicht ernstnehmen" im objektiven und subjektiven Sinn nicht verstehen.

Gravatar: Thomas Waibel

Teresa 17.09.2018 - 20:23

Es ist nicht dasselbe, ob es einen Papst gibt oder nicht.

Wenn die "Konzilspäpste" wahre Päpste sind, müssen wir ihnen in allen Dingen gehorchen.
Wenn sie es nicht sind, müssen wir uns von ihnen definitiv trennen.
Dazwischen gibt es nichts.

Deswegen ist es notwendig - hier und jetzt - festzustellen, ob die "Konzilspäpste" wahre Päpste sind oder nicht.

Ein Verschieben dieser Entscheidung auf den St. Nimmerleins-Tag, so wie es die Lefebvristen tun, ist nicht erlaubt und zeugt von der schismatischen Mentalität der Piusbrüder.

Gravatar: Thomas Waibel

@Teresa

Ein Papst kann nicht vom Glauben abweichen und ein Häretiker kann kein Papst sein. Das lehrt die Dogmatik und das Kirchenrecht.

Um festzustellen, daß die "Konzilspäpste" Häretiker waren und sind und damit keine wahre Päpste waren bzw. sind, ist keine formelle Erklärung eines Papstes oder Konzils notwendig. Das kann und muß jedermann feststellten.
So wie es nicht notwendig ist, Arzt zu sein, um festzustellen, daß ein "Mensch" ohne Kopf tot ist.

Daß die Mehrheit der Mensch glaubt, die "Konzilspäpste" seien wahre Päpste, ist unerheblich. Entscheidend ist die Lehre der Kirche und nicht die Meinung der Mehrheit, die die Lehre der Kirche nicht kennt oder ablehnt.

Der hl. Vinzenz Ferrer hat irrtümlicherweise einen Gegenpapst als wahren Papst anerkannt. Das ist aber kein Grund, um einen falschen Papst anzuerkennen, wenn man weiß, daß er kein wahrer Papst ist.

Gravatar: Teresa

@ Max Moritz

Was der Papst tun sollte? In erster Linie sollte er einfach katholisch sein. Dafür hat er das Amt nämlich bekommen: Dann: Dafür zu sorgen, dass Katholiken katholisch bleiben können, indem er mit aller Anstrengung dafür sorgt, dass kein Iota an der apostolischen Lehre verloren geht,
und verhindert, das der Lehre etwas beigemischt wird.

Nur auf diese Weise können sich Menschen ja überhaupt eindeutig für oder gegen den Glauben positionieren. Und darum geht es: Den Menschen eine Möglichkeit geben, sich zu entscheiden.

Jesus hat gesagt: "Lehret sie zu halten, was ich euch geboten habe." Nicht: "Macht sie halten" Letzteres wäre die Aufgabe christlicher Regierungen, die wir aber mangels christlicher Regierter gar nicht mehr haben.


Es ist nicht im Sinne des Erfinders, christliche Inhalte zeitgeistig umzudeuten, damit sie von möglichst vielen Menschen "gekauft" werden.

Gravatar: Teresa

@ Thomas Waibel
Das müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Mitlesende Nicht-Katholiken kommen da gar nicht mehr mit. Nur soviel: Ich leide nicht unter der üblichen "Sedisphobie" der Piusbrüder. Soviel ich weiß, ist es theologisch geklärt, dass ein Häretiker das Amt automatisch verliert, aber nicht, wer in einem solchen Fall rechtmäßig feststellen kann, dass der Papst ein Häretiker ist, also formell, und nicht nur (materiell) häretischen Stumpfsinn von sich gibt. Eines ist sicher gewiss, diejenigen Priester und Bischöfe, die bisher aufgrund der Situation eine für alle Katholiken verbindlich anzunehmende Sedisvakanz feststellen und damit anders denkende Katholiken selbstherrlich exkommunizieren , haben diese Autorität gar nicht, die Frage verbindlich zu entscheiden, auch wenn die Vakanz zur Zeit auch noch so wahrscheinlich ist. Und damit ist diese Frage eine sterile. - Der Mann wird von den meisten Menschen als Papst gesehen, selbst wenn er keiner ist/wäre.

Zur Zeit des abendländischen Schismas gab es Gegenpäpste, die keine Päpste waren. Und sie hatten trotzdem echte Heilige unter ihren Unterstützern, wie Vinzenz Ferrer. Dabei waren genau diejenigen, die moralisch Ärgernis gegeben hatten, doch die gültige Linie. Das heißt, man kann sich als Katholik durchaus in der Einschätzung einer solchen Angelegenheit irren, ohne der Gnade verlustig zu gehen, die notwendig ist, um heilig zu werden.

Ich habe nach reiflicher Überlegung und Gebet entschieden, wie ich zu den Nachkonziliaren Päpsten stehe: Ich kann das gar nicht hundertprozentig sicher wissen, das bleibt späteren funktionsfähigen kirchlichen Autoritäten vorbehalten, und damit ist es gut. In der Praxis kommt es für mich persönlich auf dasselbe raus, ob eine Autorität nicht existent ist, gegen die Intention des Amts handelt, oder einfach nur kläglich versagt: Es herrscht eine Notsituation, in der ich nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln verpflichtet bin. Im Übrigen habe ich genug damit zu tun, Jesus Christus in der Situation treu zu bleiben.

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