Vierte Landtagswahl in Österreich unterstützt Kurs von Kurz und Strache

ÖVP und FPÖ setzen Erfolgsserie in Salzburg fort

Vier von neun Landtagswahlen standen 2018 in Österreich an. Den Abschluss des Superwahljahrs markierte die im Bundesland Salzburg. Dort konnten am Sonntag die seit Dezember in Wien regierenden Parteien ÖVP und FPÖ abermals zulegen.

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Die ÖVP konnte am Sonntag bei den Landtagswahlen am Sonntag in Salzburg einen schon in den Umfragen erwarteten Sieg einfahren. Nach dem historischen Tiefststand von nur 29 Prozent im Jahr 2013 kommt diese laut vorläufigem Endergebnis auf rund 37,8 Prozent und damit ein Plus von 8,8 Prozentpunkten.

Damit nähert sich die Volkspartei im österreichischen Bundesland Salzburg unter ihren Spitzenkandidaten und seit 2013 amtierenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer wieder früheren Werten. Bereits dessen Vater Wilfried Haslauer senior war von 1977 bis 1989 Landeshauptmann.

Ein gutes Ergebnis fuhr auch der Koalitionspartner auf Bundesebene ein. Die FPÖ kam unter ihrer Generalsekretärin Marlene Svazek als Spitzenkandidatin auf 18,8 Prozent, was ein Plus von 1,8 Prozentpunkten bedeutet. Das ist das beste Ergebnis für die Freiheitlichen seit 1999, wo man den historischen Höchtwert mit 19,6 Prozent erreichte.

Hierbei ist zu erwähnen, dass es bei der FPÖ Salzburg eine Spaltung gab. Bei der letzten Wahl war noch Karl Schnell deren langjähriger Spitzenkandidat, der unterdessen aus der Partei ausgeschlossen wurde. Er kandidierte bei dieser Wahl mit einer eigenen Liste, der Freien Partei Salzburgs. Diese verfehlte knapp den Landtagseinzug mit 4,6 Prozent.

Die großen Verlierer in Salzburg sind die Grünen, die 2013 noch über 20 Prozent erreichten und am Sonntag auf 9,3 Prozent abstürzten – ein Minus von 10,9 Prozentpunkten. Deren Parteichefin Astrid Rössler bot noch in der Wahlnacht ihren Rücktritt an.

Die zweiten Verlierer sind die Sozialdemokraten unter Walter Steidl. Die SPÖ rutschte mit 20 Prozent noch einmal unterhalb des desaströsen Ergebnisses von 2013, wo sie noch auf 23,8 Prozent. Man kann sich nur noch damit trösten auf Platz zwei geblieben zu sein. Auch hier zeichnet sich eine Personaldebatte ab.

Neu im Landtag sind die 2013 aus dem Liberalen Forum heraus neugegründeten linksliberalen Neos unter Spitzenkandidat Sepp Schellhorn, die 7,3 Prozent erlangten. So ist es nach Vorarlberg, Wien, Niederösterreich und Tirol das fünfte Bundesland, in das sie einziehen, mit dem bisher besten Ergebnis.

Die Wahlbeteiligung rutschte mit 64,9 Prozent deutlich abwärts. Bei der Wahl vor fünf Jahren lag sie noch bei 71 Prozent, was schon damals Negativrekord war. Die ÖVP hat in dem 36 Sitze zählenden Salzburger Landtag nun 15 Sitze (plus vier), die SPÖ 8 (minus eins), die FPÖ 7 (plus eins), die Grünen 3 (minus vier) und die Neos ebenso 3 drei Sitze.

Haslauer muss sich nun einen Koalitionspartner suchen. Dabei gilt ein Pakt mit der SPÖ wie auch der FPÖ als möglich, die sich beide dafür in der Wahlnacht angeboten haben. Ebenso haben Grüne und Neos ein Dreierbündnis ins Gespräch gebracht, dieses gilt aber als unwahrscheinlicher.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rolo

Die Östereicher wurden eben nicht wie die Deutschen mit dem Trauma des 3 Reichs schwindelweich gehirngewaschen und man kennt dort auch nicht die Nazikeule. Schon merkwürdig, war der Führer nicht Österreicher? Warum lassen wir Deutschen uns von dem deutschen politischen Establishment der Altparteien derart verrarschen und um unsere erwirtschafteten Sozialansprüche systematisch betrügen? Die Österreicher, die Italiener, die Franzosen, die Niederländer, tun´s doch auch nicht? Was hat das Deutschland heute denn mit dem 3 Reich noch zu tun?

Gravatar: Regina Ott-Hambach

Das Wahlergebnis zeigt, Österreich hat die linken Parteien abgestraft, weil die dortigen Grünen und Sozialisten nichts zuwege bringen. In Deutschland haben wir keine vergleichbare ÖVP, denn die IM ERIKA machte die CDU zu einer Sozi-Partei. Und diese untersetzte Frau aus dem Osten wird weiterhin an ihrem Amt kleben. Notfalls regiert sie auch mit Grünen und Linken. Deshalb kann man bisherigen CDU-Wählern nur raten, künftig bei der AfD das
Kreuzchen zu machen!

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