»Operationsplan 5015« erbeutet

Nordkorea soll Militärpläne der Südkoreaner gehackt haben

Südkoreanischen Militärkreisen zufolge haben nordkoreanische Hacker den streng vertraulichen »Operationsplan 5015« erbeutet, der die detaillierten Abläufe der Südkoreaner und US-Amerikaner für einen Kriegsfall enthält. Pjöngjang weist das zurück.

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Nordkoreanische Hackern soll es gelungen sein, vertrauliche Daten des südkoreanischen Militärs zu erbeuten. Es handele sich demnach um den von Südkorea zusammen mit den USA entwickelten »Operationsplan 5015«, welcher für einen Kriegsfall detaillierte Abläufe für einen sogenannten Enthauptungsschlag gegen die Führung in Pjöngjang enthalte.

Die Attacke erfolgte den Medien zufolge bereits im September 2016. Dabei wurden insgesamt Daten im Volumen von 235 Gigabyte erbeutet, wie der sükoreanische Abgeordnete von den regierenden Demokraten, Rhee Cheol Hee, aufgrund von Informationen aus Militärkreisen mitteilte.

Pjöngjang steht schon länger in Verdacht, zahlreiche Cyber-Angriffe vorgenommen zu haben. Die kommunistische Führung in Nordkorea wies wie schon bei früheren Vorwürfen auch die aktuelle Meldung zurück. Seoul habe das ganze konstruiert.

Unterdessen hat die Europäische Union im Konflikt über Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm ihre Sanktionen gegen das weitgehend isolierte Land verschärft. Vertreter der 28 Mitgliedstaaten einigten sich auf eine Reihe weiterer Strafmaßnahmen, die Anfang kommender Woche offiziell beschlossen werden sollen.

Künftig werden Textilimporte aus Nordkorea mit einem Embargo belegt. Zudem wird der Verkauf von Öl und Produkten der Ölindustrie an das Land begrenzt. Untersagt wird der Verkauf von Flüssiggas an Nordkorea.

Ferner verpflichteten sich die Mitgliedstaaten, Nordkoreanern keine neue Arbeitserlaubnis auszustellen, da deren Einkünfte dem »illegalen Atom- und Raketenprogramm« zugute kommen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans von Atzigen

Zu gewissen Militärs und Planern bleiben denn doch
Fragezeichen.
Ist doch längst bekannt das grundsätzlich jeder Code zu
knacken ist, eine Frage der Zeit des Aufwandes.
Operationspläne auf Rechnern mit Netzanschluss???
Selber Schuld wenn das Gehackt wurde.
Scheint die Nordkoreaner sind da vorsichtiger schlauer,
die klemmen anscheinend nicht alles ans globale Netz.
Steht zu vermuten das die Nordkoreaner im Bereich
Armee- Kommandokommunikation mit einem
geschlossenen Analogsystem arbeiten.
Da ist Logo nicht sooo viel mit Hacking, dazu deutlich weniger störbar mit elektronischen Mitteln.
Na ja mit einem massieven NEMP- Schlag.
Nur eben dann ist die ganze Region bis weit nach China
Elektronisch Tot.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Nordkorea soll Militärpläne der Südkoreaner gehackt haben“

War das – nachdem Südkoreas Präsident Moon Jae-in einen Krieg gegen Nordkorea ausschloss https://de.reuters.com/article/nordkorea-idDEKCN1BI1BE und scheinbar im alleinigen US-Nato-Auftrag trotzdem einen Angriff auf Nord-Koreas Atomanlagen simulierte https://www.welt.de/politik/ausland/article168277071/Suedkorea-simuliert-Angriff-auf-Kims-Atomanlagen.html - etwa anders zu erwarten???

Wie hätte Washington wohl im Umkehrfall reagiert?

Und ganz nebenbei: Hackt sich die NSA - ohne dies vorher anzukündigen bzw. zu fragen - nicht auch weltweit ins Net etc.???

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