Orhodoxer Jude hat in Berlin mehr Angst als in New York

No-go-Areas für Juden in Berlin

Die Existenz von No-go-Areas in Deutschland wird von Politikern der Altparteien vehement bestritten. Ein orthodoxer Jude machte in Berlin einen Selbstversuch, begleitet von einer Reporterin und einem Fotografen.

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Die "Zeit" berichtet in ihrer Ausgabe vom 12. Februar von Jehuda Teichtal, einem orthodoxen Rabbi, der aus New York stammt und seit 20 Jahren in Berlin lebt. Gemeinsam mit der Reporterin und einem Fotografen der Zeitung machte Teichtal einen Selbstversuch und besuchte Neukölln, den mit Kreuzberg zusammen wohl am stärksten muslimisch geprägten Stadtteil Berlins.

Seine Frau, so gibt der Rabbi in dem Bericht unumwunden zu, war von diesem Selbstversuch wenig angetan. Morgens, als er das Haus verließ, so schreibt die Zeit, habe ihn seine Frau Leah noch gefragt, ob es wirklich Neukölln sein müsse. Sie habe Angst um ihn gehabt. Und auch ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken: "Ich komme aus New York.Dort habe ich niemals so ein Gefühl gehabt wie hier auf der Straße. Es kann doch nicht sein, dass ich Angst haben muss, hierher zu kommen! Dass ich Angst um meine Kinder haben muss! Das ist doch nicht normal!"

Seiner jüngsten Tochter widerfuhr vor wenigen Tagen ein Erlebnis, welches sich auf deutschem Boden so nicht mehr ereignen sollte. Im Sportunterricht hatte ein muslimischer Mitschüler gesagt, er wolle keine Juden in seiner Mannschaft. Sie war, so liest man in der Zeit, plötzlich nicht mehr ein Mädchen von vielen, sie war eine Jüdin. Ausgegrenzt wegen ihres jüdischen Glaubens. In Deutschland im Jahr 2017.

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin, kurz Rias, hat für Berlin über 400 Straftaten pro Jahr registriert, darunter auch Gewaltverbrechen. Etwas mehr als ein Drittel der Taten (ca. 150) werden seitens der Polizei rechtsextremistischen Gruppen zugeordnet, die anderen Taten gehen auf die Kappe von muslimischen Tätergruppen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Helmut

Ich kenne einen Deutschen indischer Herkunft, einen Deutsch-Spanier und eine Jüdin mit deutschem und israelischem Pass, die die AFD wählen. Die wissen aus Erfahrung, weshalb.
Darüber sollten sich die Mohammedaner und ihre schwarz-rot-grünen Garden einmal Gedanken machen.
Die Genannten und ich sind nämlich keine Ausländer-feinde, sondern Mohammedaner-Feinde, weil die Mohammedaner uns islamisieren wollen.
Und Nazis sind wir auch keine. Natürlich auch die genannte Deutsch-Israelin, die schon als Nazi beschimpft wurde,
Die blöden Gesichter der Grünen, die sie als Nazi beschimpft hatten und dann den israelischen Pass gezeigt bekamen, hätte ich gerne gesehen. Für die muss ihre linksfaschistische Welt zusammengebrochen sein!


Helmut aus Frankfurt am Main

Gravatar: ropow

@Reinhold Gerber

Beim Kriegsvölkerrecht geht es nicht darum, wie „Völker friedlich zusammenleben können“, sondern wie sie einander formal richtig umbringen. Und seine neue Interpretation hätten Sie natürlich nicht erst bei den Anschlägen des Islamischen Staates mitbekommen können, sondern auch schon viel früher, etwa beim Angriff der USA auf den Irak ganz ohne Kriegserklärung - oder konnte man das von den USA ebenso wenig erwarten, wie vom Islamischen Staat?

@Dirk S

Man muss schon mit einer Pickelhaube vor der Tastatur sitzen, um den Unterschied, in einem Krieg oder in einem bewaffneten Konflikt umzukommen, für erwähnenswert zu halten.

Gravatar: Reinhold Gerber

@ropow
"Vielleicht akzeptieren Sie in Ihrer Großzügigkeit einfach, dass sich die Usancen des Kriegsvölkerrechts nun einmal geändert haben. "

Nein, so großzügig bin ich wieder nicht! Denn diese neuen "Auslegungen" des Völkerrechts (TTIP soll ja auch quasi auf Völkerrechtsebene installiert werden, damit ja kein Parlament die "Wertegemeinschaft" unserer Eliten stört) hebeln die ethische Rechtsgrundlage, nach der die Völker friedlich zusammenleben können und sollen, aus.
Am Ende steht Unrecht und Chaos und die Selbstzerstörung eines jeden staatlichen Gebildes, zum Leidwesen der darin wohnenden Bürgern.
Vielleicht ist ja das aber Ziel, wie viele schon vermuten.
Das kommt mir fast schon so vor, dass man durch Entscheidungen "das Recht fortentwickelt" (wie beim EuGH) und nach Gutdünken auslegt, anstatt sich an das Recht zu halten.

Und Sie können doch von einem Terrorverband wie dem IS (der mit Hilfe der Besatzer, wie Frau Clinton selbst zugegeben hat, ins Leben gerufen wurde und unterstützt wird, nicht erwarten, dass er sich an das Völkerrecht hält??

Unsere Gesetze lassen vielleicht keinen Interpretationsspielraum zu, doch was nützt es, wenn die Gesetze dauernd ungestraft gebrochen werden? Wenn unsere Gesetze geachtet worden wären, auch von unserer Regierung, dann wären wir nicht in dem Chaos und in den Problemen, wo wir jetzt sind und die immer grösser werden.
Eine "erstaunte Bewunderung" habe ich für den Kommentar von "Ich" nicht gezeigt - das ist ebenfalls wieder eine merkwürdige Auslegung von Ihnen.

Sie dürfen mir Ihre Definitionen der unterschiedlichen Ausformungen des "Völkerrechtssubjekts Deutschland" übrigends gerne aufdrängen.

Gravatar: Dirk S

@ ropow

Zitat:"ebenso wenig, wie einer offiziellen Kriegserklärung um Krieg führen zu können"

Da muss ich widersprechen. Ohne Kriegserklärung handelt es sich bei einer militärischen Auseinandersetzung völkerrechtlich nicht um einen Krieg, sondern um einen bewaffneten Konflikt. Was am Ende zwar oft auf das selbe herauskommt, aber eben unterschiedlich gewertet wird. Und so nebenbei bedeutet, dass es seit Emde des Zweiten Weltkrieges kaum Kriege gegeben hat, aber jede Menge bewaffneter Konflikte.

Konfliktfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: ropow

@Reinhold Gerber

Die mannigfaltigen Interpretationsmöglichkeiten in diesem so kurzen @Ich-Kommentar sind, wie schon gesagt, ausschließlich @Ichs Meisterleistung zu verdanken, das Privileg Ihrer erstaunten Bewunderung kann ich daher nicht akzeptieren.

Wesentlich weniger Interpretationsmöglichkeiten lassen dagegen die hier geltenden und jederzeit nachlesbaren Gesetze zu, es hat daher keinen Sinn, andächtig den Worten von (ausgerechnet) Merkel, Schäuble oder gar Gysi zu lauschen, denn diese lassen bestenfalls vermuten, dass sie als Politmarionetten von unbekannten Marionettenspielern bewegt werden, die womöglich nicht einmal Englisch sprechen, deren Agenda wir nicht kennen und die Abhängigkeiten sicher weit abseits der Gesetzeslage schaffen.

Die Sichtweise, Deutschland wäre immer noch besetzt (und Englisch demnach eine Besatzersprache), liegt offensichtlich ausschließlich im Auge des Betrachters, da haben Argumente wenig Sinn. Dass das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und die Bundesrepublik alles nur verschiedene Ausformungen des gleichen Völkerrechtssubjektes Deutschland sind, die Begriffe also wohldefiniert sind, versuche ich Ihnen daher auch gar nicht erst aufzudrängen.

Aber dass es schon lange keines offiziellen Friedensvertrages zur Beendigung eines Krieges mehr bedarf, ebenso wenig, wie einer offiziellen Kriegserklärung um Krieg führen zu können, sollten Sie spätestens angesichts der vielen Anschläge des Islamischen Staates in Deutschland - ganz ohne offizielle Kriegserklärung - eigentlich mitbekommen haben. Vielleicht akzeptieren Sie in Ihrer Großzügigkeit einfach, dass sich die Usancen des Kriegsvölkerrechts nun einmal geändert haben.

Gravatar: Reinhold Gerber

Ropow, was Sie alles in den kurzen Satz von "Ich" hineininterpretieren, ist schon erstaunlich.
Sie hören einen "Ton" im kurzen Satz, erkennen "ein Gefühl der Unvollkommenheit" aufgrund "mangelnder Bildung".
Sie müssen Psychologe sein, anders kann ich mir solche unbewiesenen Auslegungen und Behauptungen nicht erklären.
Auch dass die Aufforderung, nicht in Englisch zu schreiben, "unhöflich, engstirnig und intolerant" sei, ist wiederum nur eine (Ihre) Bewertung,
aber keine Tatsache.
Ihren Seitenhieb auf meine "Leseschwäche" übergehe ich großzügig. Beim Thema Höflichkeit waren wir ja schon.
Wieso ist es Geschichts"klitterung", wenn "Ich" Englisch als Besatzersprache bezeichnet?
Das sagt ja nicht aus, dass es nur englisch Sprechende waren.
Das Wort Geschichtsklitterung wird,wie mir auffällt, in letzter Zeit immer häufiger verwendet, besonders wenn es um kritische Äusserungen geht.
Eine Art Totschlagargument, genauso wie z.B. Rechtspopulist, postfaktisch, Nazi usw. usw.. Klitterung beinhaltet auch die Kritik, die Geschichte
anders verstehen zu wollen, als es die übliche Lesart ist, was in Deutschland ohnehin schon fast eine Todsünde ist.
Immerhin haben Sie einen interessanten Einwand in Bezug auf den Überleitungsvertrag gebracht, den ich als solches noch nicht kannte.

Ich habe mir Teile dieses im Juristendeutsch verfassten Vertrages angesehen.
Es ist schön, dass Sie an unserem "Rechtsstaat" so gläubig festhalten, aber das ist ein sehr rutschiges Terrain.

Wenn das alles so fest auf rechtsstaatlichem Boden stehen würde, wie Sie sagen, wie erklären Sie dann folgende Beispiele:
- Kürzlich wurde die Bundeskanzlerin im öffentlichen Plenum nach der Souveränität Deutschlands gefragt. Sie druckste ziemlich herum und gab zum
Schluss zum besten, dass "noch gewisse Probleme im Bereich der Geheimdienste bestünden, doch die Souveränität sei "im Prinzip" und "eigentlich"
seit kurzem (um 2013) durch "Notenaustausch" erreicht. Wieso Notenaustausch und warum erst jetzt, wenn wir ohnehin schon souverän sind?

- Herr Schäuble sagte ebenfalls kürzlich öffentlich, dass Deutschland "im Prinzip seit dem 8. Mai 1945 keinen einzigen Tag mehr voll souverän gewesen sei"
- Herr Gysi prangert im öffentlich rechtlichen Fernsehen an, dass das Besatzungsstatut 2013 immer noch gelte.
All diese Beispiele sind auf Video bei youtube abrufbar.

Wie kann das sein, wenn doch der Überleitungsvertrag uns (also Westdeutschland) die volle Souveränität (natürlich mit irren Reparationsforderungen)
bescherte? Und was ist mit der DDR? Da werden Sie wohl den 2+4 Vertrag anführen, der oft als Friedensvertrag verkauft wird?
-Wieso haben wir noch immer keinen Friedensvertrag? Nach Genscher ist dieser nicht einmal angestrebt!
Ich kann ihnen sagen, warum nicht: Weil eine Deutschland GmbH als Firma (upik.de) als "Wirtschaftsgebiet" diesen Friedensvertrag garnicht aushandeln
kann.
Hinzukommt die Notwendigkeit der Begriffsdefinierung: Was ist die Bundesrepublik Deutschland, was Deutschland, was ist das Deutsche Reich, und welche
Rechtsvorschriften und Vertäge gelten hier.
Das alles ist sehr komplex, und ich habe nicht die Zeit, alles auszuführen.
Jeder muss sich selbst informieren, dann sehen wir ja, ob Deutschland noch immer besetzt und nicht souverän ist.
Ich empfehle Ihnen mal folgende Links anzuklicken mit sehr zentralen Botschaften, die einer Überlegung wert sind:

https://newstopaktuell.wordpress.com/2015/10/12/von-den-alliierten-erlassene-gesetze-die-in-deutschland-gueltig-sind/
https://www.youtube.com/watch?v=9zBeH5oC1zk&feature=youtu.be

Gravatar: Klaus Friedrich Bartholomay

Der Islam gehört zu D.schland ,basta !
Somit auch Feindschaft gegen Juden und Christen,das konnte die sozialistische erzogene und praktizierende Kanzlerin A.M. nicht wissen ?! Juden und Christen mußten auch Angst haben unter den Sozialisten,die sich heute als Helfershelfer den Islam in D. leisten.
Aber das der Zentralrat der Juden wie der der Muslime den Merkelismus unterstützt,und sich wundert das Antijudaismus / Antisemitismus wieder hoffähig ist,zeigt wie GOTT-los und lügenhaft Politik geworden ist,in D.
Das auch Christen bedroht und verfolgt werden,wird von allen Beteiligten verschwiegen - weil sie werden als Rechte in die Naziecke getrieben,auch propagandistisch von den Medien.
Diese Methoden nennt man "Antifaschismus" !

Gravatar: Alfred

In der EU findet im hohen Maße eine Umverteilung der Einkommen / Vermögen von Qualifizierten zu Unqualifizierten leistungsschwachen statt. Unternehmen profitieren. Sie sind die Gewinner der Immigration und wollen mehr Einwanderer. In den USA haben sich die illegalen Einw. von 2 auf 11 Mio. erhöht. Sie haben die Kontrolle verloren. Es haben sich Parallelgesellschaften gebildet und sorgen für gesellschaftliche Spannungen. Die politische Elite erzählt den Menschen, Einwanderung sei für alle von Vorteil. Doch das ist ein Lüge. Sie bringen auch ihre Kulturen mit und Deutschland wird einen hohen Preis zahlen müssen, der höher sein wird, als die Grenzen zu schließen.

Gravatar: Dirk S

@ Einzelk@mpfer

Zitat:" "Deutsche verstehen das nicht" "

Das lässt eigentlich nur 2 Schlussfolgerungen zu:

Entweder sind sie nicht in der Lage oder Willens, dies zu erklären.

Oder es ist für zivilisierte Menschen nicht verstehbar, weil es sich um eine primitive, unzivilisierte Verhaltensweise handelt.

Beides wirft ein schlechtes Licht auf die Nichterklärenden...

Erklärungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: ropow

@Reinhold Gerber

Der Kommentar von @Ich bezeichnet Englisch als Sprache der „Besatzer“ - das ist Geschichtsklitterung. Er verbittet sich Englisch zu benützen, das von über 300 Millionen Menschen als Muttersprache und von über eine Milliarde Menschen als Zweitsprache wie selbstverständlich verwendet wird - das ist unhöflich, engstirnig und intolerant. Der Kommentar formuliert dies überdies auch noch in einem Ton, der diese Abwehrhaltung als Folge eines Gefühls der Unvollkommenheit aufgrund mangelnder Bildung erscheinen lässt. Insofern ist meine Beurteilung in voller Länge gerechtfertigt.

Ich kann nicht wissen, ob @Ich diesen Text aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur oder - wie bei der nachfolgenden Version mit Hebräisch - aus einer scherzhaften Laune heraus verfasst hat. Darum ist meine „Attacke“ nicht gegen @Ich, sondern ausschließlich gegen den Text seines Kommentars gerichtet. Das sollte aus dem Kontext eigentlich auch für Sie eindeutig hervorgehen.

Vermutlich ist es dieselbe Leseschwäche, die Sie auch glauben lässt, die SHAEF-Gesetze wären immer noch als „Besatzerrecht“ in Kraft und würden nicht - wie „gleichartige nach innerdeutschem Recht begründete oder festgestellte Rechte und Verpflichtungen“ - den deutschen gesetzgeberischen, gerichtlichen und Verwaltungsmaßnahmen unterliegen, also insbesondere nach Belieben abgeändert oder gar gelöscht werden können, wie Artikel 2 Abs. 1 des Überleitungsvertrages (BGBl. 1955 II S. 405) eindeutig aussagt. Besatzerrecht und Besatzersprache sehen nun einmal anders aus: Beide diskriminieren nämlich die Besetzten strukturell, institutionell und eben auch sprachlich. Das ist hier nicht der Fall.

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