Italiens Referendum setzt Zeichen gegen das Pro-EU-Establishment

Nigel Farage: »Der Umschwung ist noch nicht vorüber«

Für Nigel Farage, Initiator des Brexit, setzt der Ausgang des italienischen Referendums die Reihe der gegen das politische Establishment getroffenen Entscheidungen der Wähler fort. Der Brexit war, so Farage, der erste Stein, der aus der Mauer brach.

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Nigel Farage hat, so schreibt es die »Welt« in einem Interview mit dem Initiator des Brexit, Feierlaune. Er, Farage, bezeichnet den Ausgang des italienischen Referendums als »eine ganze Salve gegen das Pro-EU-Establishment«. Nach dem Brexit, der der erste Stein war, »der aus der Mauer brach«, und dem Sieg von Trump, setzt die Niederlage Renzis den Umbruch fort.

Die Fünf-Sterne-Bewegung und die Lega Nord haben in Italien wegen der Politik der EU in den vergangenen fünf Jahren erheblich an Zustimmung gewonnen. »Der Widerstand gegen die Brüsseler Kontrolle wächst von Woche zu Woche«, sagt Farage. Diese Politik habe für Armut und Arbeitslosigkeit im Land gesorgt. Er, Farage, gehe von baldigen Neuwahlen und einem Anwachsen der Euro-skeptischen Parteien in Italien aus.

Italien solle die EU und die Euro-Zone verlassen und anstatt Geld nach Brüssel zu schicken, dieses verstärkt in die eigene Wirtschaft und Projekte investieren, »die zu seinem eigenen Nutzen wäre.« Insbesondere aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit geht Farage davon aus, dass eine solche Entscheidung von der Jugend sehr positiv aufgenommen würde.

Statt einer politischen Union regt Farage ein Modell an, wie es der Europarat zuvor war: souveräne Regierungen setzen sich gemeinsam an einen Tisch und einigen sich auf etwas, das dem allgemeinen Interesse entspricht. Die EU jedoch drückt den Staaten Gesetze auf, »die viele Demokraten als inakzeptabel ansehen.«

Das ganze Interview mit Nigel Farage hier: Der Brexit war der erste Stein, der aus der Mauer brach

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mr. Muro

Herr Farage hat Recht, Die EU ist zu einem elitären menschenfeindlichen Machtmonster verkommen, dass gegen die Nationalstaaten agiert. Nun will die EU Kommission tatsächlich Deutschland verklagen und milliardenschwere Strafen verhängen, weil VW bei Abgaswerten manipuliert haben soll. Warum soll jetzt das Geld der Steuerzahler dafür herhalten, wenn ein selbstständiges Unternehmen nicht sauber gearbeitet hat? Was habe ich/wir damit zu tun? Wenn das Schule macht und man macht die Völker für Fehlleistungen von Unternehmen in ihren Ländern haftbar, dann zeigt das einmal mehr wie sehr am Ende die EU eigentlich ist.

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