Wie unter anderem Tagesschau.de berichtete, soll die italienische Bank Monte dei Paschi in Siena mit bis zu 20 Milliarden Euro gerettet werden.
Die 1472 gegründete Banca Monte dei Paschi di Siena ist die älteste heute noch arbeitende Bank der Welt und ein Rückgrat der italienischen Finanzwirtschaft. Sie gilt als drittgrößte Bank Italiens. Ihr Sitz ist im über 500 Jahre alten Palazzo Salimbeni in der Innenstadt von Siena. Optisch ist sie wohl die schönste Bank der Welt und verkörpert wie keine andere die historische Tradition der in der Renaissance gegründeten Bankhäuser.
Bevor der Antrag auf Staatshilfe gestellt wurde hatte es eine private Investoren-Initiative zur Bankenrettung gegeben. Doch die war gescheitert. Jetzt muss der Steuerzahler ran.
Worin begründet sich die Krise? Laut NZZ gibt es viele Gründe: Italien leide unter geringer Produktivität, Vetternwirtschaft und Korruption. Außerdem sei Italien mit 133% des Bruttoinlandproduktes das am zweithöchsten verschuldete Land der Euro-Zone. Die Banken sind insbesondere mit ihren faulen Krediten in die Klemme geraten.
Kommentare zum Artikel
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Ich habe kürzlich eine Toskana-Rundreise gemacht und stand unter anderem auch staunend vor dem Gebäude der Monte dei Paschi in Siena. Der über fünfhundertjährige Bau ist beeindruckend. Doch seine Seele liegt im Koma und muss künstlich beatmet werden. Mit 20 Milliarden Euro. Wie es heißt, Geld vom Steuerzahler. Aber stimmt das? Oder wird das nur vorgegaukelt und die EZB schießt wieder ungedecktes Geld via Kauf von Staatsanleihen zu? Da das nicht mehr zurückgezahlt werden kann, wird irgend wann der europäische, restriktive der deutsche Steuerzahler bluten. Die ruhmreichen Gründer der Bank werden sich im Grabe umdrehen. Und wir unseren Geldbeutel.