Das irakische Staatsfernsehen meldete gestern die Befreiung Mossuls aus dem Würgegriff der Soldaten des Terrornetzwerks IS/DAESH. Irakischen Streitkräften sei es in einer groß angelegten Offensive gelungen, die Stadt vom Osten her zu befreien und die IS-Soldaten auch aus den westlichen Teilen der Stadt zu vertreiben. Ministerpräsident Haidar Al-Abadi selbst reiste in die Metropole, um an der Siegesfeier teilzunehmen. Diese fiel allerdings deutlich kürzer aus als geplant, da noch immer einige Terrorsoldaten innerhalb der Stadtgrenzen den Kampf fortsetzten.
Seit über drei Jahren befand sich Mossul im Würgegriff des IS/DAESH. Die Metropole zählte vor der Besetzung durch das Terrornetzwerk fast drei Millionen Einwohner und war für die Region ein Beispiel eines multiethnischen und multireligiösen Zusammenlebens. Neben der muslimischen Mehrheit aus Arabern und Kurden hatten auch christliche Assyrer sowie Turkmenen und Jesiden ihre Heimat in Mossul. Mit der Einnahme der Stadt durch den IS veränderte sich das Bild schlagartig. Insbesondere die Christen und Jesiden waren der Verfolgung, Nachstellung und der Morde durch das Kalifat wehrlos ausgesetzt. Zwei der bedeutendsten christlichen Kirchen im Nahen Osten wurden von den IS-Terroristen zerstört.
Im März 2016 startete die irakische Armee ihren Vormarsch Richtung Mossul, unterstützt durch kurdische Peschmerga und anderen Freiheitskämpfern. Doch Streitigkeiten um die Zukunft der Stadt, vor allem entfacht durch den türkischen Alleinherrscher Erdogan, verzögerten immer wieder ein konzentriertes, schnelles Vorgehen. Ende Juni wurde die Altstadt befreit, am gestrigen Tag die endgültige Befreiung der Stadt verkündet.
Kommentare zum Artikel
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Im ZDF lief mal eine Sendung, wo man eine Wohnung eines IS-Oberen ausgehoben hatte. Man zeigte Lohnlisten und andere Dokumente.
Ab dem Zeitpunkt war klar, daß der IS ein Produkt externer Geheimdienste war.
Und warum lagen (.. und liegen) das ganze Propagandamaterial der IS auf Kalifornischen Servern?