Polens neuer Ministerpräsident hält beim Thema Migranten Kurs

Morawiecki will sich nicht von der EU erpressen lassen

Nach dem Rücktritt von Polens Ministerpräsidentin Beata Szydło hat ihr bisheriger Vize Mateusz Morawiecki das Amt übernommen. Trotz angedrohter Klage der EU-Kommission bekräftigt der neue, Polen werde auch weiterhin keine Migranten aufnehmen.

Veröffentlicht:
von

Der bisherige Wirtschafts- und Finanzminister sowie stellvertretende Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist neuer Regierungschef Polens. Das ist das Ergebnis einer Regierungsumbildung der konservativen Partei »Recht und Gerechtigkeit« (PiS) in Warschau. Zuvor erklärte Ministerpräsidentin Beata Szydło ihren Rücktritt, nachdem sie vorher noch ein Misstrauensvotum der Opposition unter Führung der Bürgerplattform (PO) überstand.

Dem früheren Bankmanager Morawiecki wurde als Minister allerlei Erfolg bescheinigt, da er unter anderem viele Steuerschlupflöcher stopfte und dafür sorgte, dass dem Staat zusätzliche Milliarden zufließen. Dabei entwickelte sich Polens Wirtschaft gut. Morawieckis Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung Polens sieht riesige Investitionen vor, die die Wirtschaft innovativer machen sollen.

Der 49-jährige Breslauer will auch in der Flüchtlingsfrage den bisherigen Kurs gegenüber der Europäischen Union beibehalten. Dieser erklärte kurz nach seiner Ernennung durch Staatspräsident Andrzej Duda im Staatsfernsehen: »Die Polen sind ein stolzes, wichtiges, großes Volk. Wir lassen nicht zu, dass man uns erpresst.« Damit reagierte er auf eine Frage, was er von Drohungen von Seiten der EU halte, Polen die Mittel zu kürzen, falls das Land keine Flüchtlinge aufnehme.

Ebenso bekräftigte der polnische Innenminister Mariusz Blaszczak, Polen werde auch nach einer Klage der EU vor dem Europäischen Gerichtshof keine Flüchtlinge im Zuge einer Umverteilung aufnehmen. Das Land ändere »mit Sicherheit« nichts an seiner Entscheidung, nachdem die EU-Kommission vergangene ankündigte, dass man Tschechien, Ungarn und Polen »wegen mangelnder Solidarität in der Flüchtlingskrise« vor dem Europäischen Gerichtshof verklagen werde.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Heinz

Es ist sehr zu begrüßen wie Polen der "Schlepperorganisation" EU die Stirn bietet.
Wehret den Auswüchsen der Erpressung anderer Völker durch irgendwelche EU-Bürokraten und deren hörigen Politikern anderer Länder.

Gravatar: karlheinz gampe

Selbstbestimmungrecht der Völker, hier der Polen, soll in einer EU Diktatur ala SED Merkel und SPD Schulz nicht mehr gelten ? Weg mit diesen Linken SED Vögeln, den Feinden der Demokratie !

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang