Vorwürfe werden unter den Teppich gekehrt

»Missbrauchsskandal? Der Papst hat besseres zu tun – Migranten«

Kardinal aus Chicago verteidigt Papst Franziskus Schweigen; erklärte Papstkritiker würden ihn nicht mögen, weil er »Latino« ist.

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„Der Papst hat eine größere Aufgabe [„bigger agenda“], er muss sich mit anderen Dingen beschäftigen, er muss über die Umwelt sprechen und den Schutz von Migranten und die Arbeit der Kirche weiter zu führen. Wir werden [in dieser Sache] nicht in den Kaninchenbau fallen.“

Mit diesen Worten verteidigte Kardinal Blaise Cupich Papst Franziskus Reaktion auf Anschuldigungen enthalten im Zeugnis von Erzbischof Viganò in einem Interview mit NBC5. Erzbischof Viganò hatte Franziskus Rücktritt gefordert, weil jener die Sanktionen gegen Kardinal McCarrick zurückgezogen hatte, obwohl es in der Kirche weitläufig bekannt war, dass er schuldig war und vertuscht hatte.

Auf die Frage, ob der Papst zurücktreten sollte, weil er von den Anschuldigungen wusste und nicht aktiv wurde, antwortete Cupich dass der der Papst durch eine „kleine Gruppe“ angegriffen werde, die ihn aus verschiedenen Gründen nicht unterstützten.

„Es gibt eine kleine Gruppe von Aufständischen, die Papst Franziskus von Beginn an nicht mochten, weil er für mehr Teilnahme der Laien steht. Sie mögen ihn nicht, weil er eine synodale Kirche will, in der wir Rat von Personen einholen. Sie mögen ihn nicht, weil er von der Umwelt spricht, oder den Armen, oder den Einwanderer oder dass die Todesstrafe etwas ist, was wir abschaffen sollten. […] Es gibt einen Aufstand von Personen, die dies nicht mögen. Und ehrlichgesagt, mögen sie ihn auch nicht, weil er Lateinamerikaner ist und eine lateinamerikanische Kultur ins Leben der Kirche bringt, von der wir bereichert werden. Das ist meiner Meinung nach auch Teil davon.“

Kardinal Cupich war in die Verleihung des „Geist von Franziskus“-Preises an Kardinal McCarrick involviert. Der Preis wird von der katholischen Organisation „Catholic Extension“. Der Name McCarricks wurde seit den neuen Anschuldigungen von der Webseite der Organisation getilgt, aber das Video der Preisverleihung im exklusiven „Manhatten Club“ in New York im Jahre 2016 ist immer noch online zu sehen.

Bei der Preisverleihung lobt der Chicagoer Kardinal Cupich McCarrick für seine „einzigartige Art, die Kirche zu prägen.“

Der Preis wird generell an Menschen verliehen, die als lobenswert für ihr Engagement gelten, die „Ränder der Gesellschaft“ – ein Hauptanliegen von Papst Franziskus – zu erreichen. Der Preis hat seinen Namen von Franz von Assisi sowie von Papst Franziskus und dem Gründer von „Catholic Extention“, Pater Francis Clement Kelley.

In Viganòs Zeugnis wurde Cupich als ein Favorit McCarricks für die Kardinalswürde genannt. „Die Ernennungen von Blaise Cupich für Chicago und William Tobin für Newark sind von McCarrick, Maradiaga und Wuerl organisiert worden, vereint durch einen ruchlosen Pakt  begangener Missbrauchshandlungen seitens des ersteren und zumindest der Verhüllung von Missbrauchshandlungen seitens der anderen beiden. Ihre Namen tauchen unter denen, die von der Nuntiatur für Chicago und Newark vorgelegt wurden, nicht auf.“

(jp)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

@karlheinz gampe

Einverstanden!

Ich bin schon im Jahr 1980 aus der Bergoglio-"Kirche", damals Wojtyla-"Kirche", ausgetreten.

Gravatar: H.M.

Egal, wie man zum Papstamt an sich oder der Person von Papst Franziskus steht: Lassen sie uns beten für ihn, seine Kirche und sein Walten in der Welt. Denn er ist auch eine Art Obrigkeit, egal wie man zur Römisch-Katholischen Kirche steht. Er braucht auch das Seelenheil und übt einen großen Einfluss aus, weswegen wir für ihn beten sollten. Nichtsdestotrotz kann man Negatives nicht vertuschen und es sich nicht schönreden.

Gravatar: Karin Weber

Die vielen vielen Jahre nun, in denen nur häppchenweise immer wieder neue Abscheulichkeiten an die Öffentlichkeit dringen. Wer weiß was da noch so alles abgeht, man kann es nur vermuten. Auf jeden Fall gehört das offenbar zur Kirche wie die Bibel. Wenn da die Bürger scharenweise austreten, verwundert das nicht wirklich. Die Schnittmenge zu den Grünen ist gewaltig. Die mangelhafte Aufarbeitung und Opferentschädigung ebenfalls eine Gemeinsamkeit. Ekel, man empfindet nur noch Ekel. Ein evolutionärer Instinkt der beim Überleben hilft.

Gravatar: Zweifler

"erklärte Papstkritiker würden ihn nicht mögen, weil er »Latino« ist. "
PF ist zu 3/4 Italiener. Sein Vater war Italiener und seine Mutter war Halbitalienerin. Seine italienische Abstammung war - neben seinem Schutzbedürfnis für schwule Kleriker - ein Grund für seine Papstwahl

Gravatar: wufko

Ja wir wissen das er Latrino ist, aber ein Krimineller.

Gravatar: Regina Ott-Hambach

Eigentlich könnte man verzweifeln. Wir werden von einer neurotisch-psychisch kranken Nagelbeißerin, dieser dicken, alten Frau aus dem Osten in Stasi-Manier unterdrückt und diktatorisch verwaltet. Und das Oberhaupt der katholischen Kirche ist ein Unfähiger, der sich mit Kleinkram beschäftigt, aber seinen eigenen Laden nich in Ordnung hält.

Was unsere total verkommene Migrantenrepublik der Merkel-Bagage betrifft: Wer weiterhin Union/SPD wählt.
der muss sich wohl oder übel mit der Merkel-Diktatur
abfinden.

Gravatar: Thomas Waibel

karlheinz gampe 01.09.2018 - 14:36

Ein guter Vorschlag!

Ich bin schon im Jahr 1980 aus dem Bergoglio-Verein ausgetreten, damals Wojtyla-Verein.

Gravatar: karlheinz gampe

Der Papst ist nicht mehr der Papst Gottes sondern des Islam. Die Christenheit braucht keinen mohammedanischen Papst, der sich nicht als Nachfolger Christi sondern Mohammeds sieht.
Tretet aus den unchristlichen islamischen Kirchen aus.

Gravatar: Thomas Waibel

Wenn Bergoglio Trump vorwirft, statt Brücken zu bauen, so wie er, der eine Brücke zu dem kommunistischen Regime von Castro gebaut hat, Mauern zu errichten, dann könnten persönliche Sympathien im Spiel sein.

Wenn Bergoglio aber sich für die Massenzuwanderung von nicht europäischen Ausländern, von ca. 63 % Muslime sind, nach Europa, stark macht, dann weil er, als Teil des Establishments, für Islamisierung und Umvolkung ist.

Auf jedem ist das kein Grund, um sich um die schweren Vorwürfe von Kindesmißbrauch nicht zu kümmern.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

»Missbrauchsskandal? Der Papst hat besseres zu tun – Migranten«

Betonte der Franzi etwa deshalb:

„Ihr seid unsere Krieger der Hoffnung“???
https://annaschublog.com/2017/10/04/papst-franziskus-zu-migranten-ihr-seid-unsere-krieger-der-hoffnung/comment-page-1/,
weil er doch so auf die „Gläubigen“ hört https://www.welt.de/debatte/kommentare/article121467917/Papst-Franziskus-hoert-auf-die-Glaeubigen.html
und auch ihm - mit dem Allwissenden im Rücken - klar ist, dass Migrantengewalt überwiegend von Muslimen ausgeht???
https://aufklaerung.co/2011/10/04/nicht-langer-zu-verheimlichen-migrantengewalt-ist-uberwiegend-muslimisch-via-michael-mannheimer-blog/

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