Schöne Worte beim EU-Afrika-Gipfel

Millionen von Afrikanern wollen kommen

Beim Afrika-Gipfel glänzte Merkel mit großen Worten und stellte Geldmittel in Aussicht. Schon ein flüchtiger Blick auf das Presseecho zeigt jedoch, dass sich Europa nur moralisch in die Brust geworfen hat, den Herausforderungen aber nicht gewachsen ist.

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Zum Auftakt des EU-Afrika-Gipfels in Abidjan (Elfenbeinküste) prangerte Merkel die menschenunwürdigen Verhältnisse in Libyen an. Dort würden Migranten »auf schrecklichste Weise in Lagern« gehalten. Es hatte sogar schon verschiedentlich Hinweise auf Vergewaltigungen, Folter und auf eine moderne Form der Sklaverei gegeben. 

Jean-Claude Juncker und Emmanuel Macron hatten schon vorher ins selbe Horn gestoßen und ein schnelles Eingreifen gefordert. Macron hatte von »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« gesprochen, Juncker von einer »Hölle«.

Die Welt berichtet, dass die dramatische Lage in Libyen sogleich zum Hauptthema des zweitägigen Gipfels aufrückte und andere Themen in den Hintergrund drängte. Eigentlich wollte sich der Gipfel vor allem mit der Frage beschäftigen, wie die Zukunftsperspektiven für junge Afrikaner verbessert werden können. Afrika hat ein demographisches Problem: Bis 2050 soll sich die Bevölkerung auf rund 2,5 Milliarden Menschen verdoppeln.

Der Spiegel berichtet, dass bei dem Gipfel deutliche Worte vermieden wurden. Der Spiegel hat sich die Abschlusserklärung genau angesehen und festgestellt, dass ursprünglich vorgesehene Passagen, die ein mangelndes Demokratieverständnis bei afrikanischen Regierungen bemängeln, entschärft wurden. Es wäre zwar keine Geber-Konferenz gewesen, wie betont wurde, aber eigentlich war es doch eine. Keinesfalls sollte Kritik geübt oder Afrika an eine Eigenverantwortung erinnert werden.

Verantwortung für die Probleme Afrikas will die EU übernehmen. So größenwahnsinnig das auf den ersten Blick wirken mag, so wirkt es auch auf den zweiten Blick. Was bilden sich die Europäer ein?! Wollen sie ernsthaft die vielfältigen Fluchtursachen bekämpfen und bessere Lebensbedingungen in ganz Afrika schaffen?

Das gilt als »Herkulesaufgabe«, wie die Welt einräumt. Aber vielleicht kann Merkel ja Wunder bewirken und mehr schaffen, als es die Regierungen vor Ort können. Die Regierung Nigerias ist schon jetzt damit überfordert, ihre Bürger mit grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheit zu versorgen. Bis 2100 soll die Bevölkerung des Landes nach UN-Prognosen von derzeit 185 Millionen noch auf rund 900 Millionen anschwellen.

Wie will man von Europa aus die Bevölkerungs-Explosion in Afrika in den Griff kriegen? Wie will man die menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern in Libyen verbessern?

»Wir können den Tragödien im Mittelmeer kein Ende setzen, wenn wir nicht signifikante Möglichkeiten legaler Migration schaffen«, hieß es in Abijan. Aber für wie viele Afrikaner soll es so eine Möglichkeit geben?

Günter Nooke, der Afrika-Beauftragte der Kanzlerin, hatte (womöglich ohne sich darüber im Klaren zu sein) die Unmöglichkeit des Unterfangens selber offenbart; man kann auch sagen, dass er sich verplappert hatte: »Wenn sich die Lage (gemeint ist die Bevölkerungs-Explosion) nicht deutlich bessert, wird Europa nach Einschätzung von Experten auf Jahrzehnte mit nach Europa strebenden Migranten konfrontiert sein«, sagte er und beschrieb gleich selber die Größenverhältnisse: »Wir reden hier nicht über Tausende, Hunderttausende, die migrieren wollen, sondern über Millionen oder zehn Millionen oder noch mehr«.

Die Stuttgarter Nachrichten sehen die Sache nüchtern. Neu ist die Idee, Migranten legal einwandern zu lassen, nämlich nicht. Es gab schon 2015 einen Aktionsplan, der zahlreiche Möglichkeiten auflistete: Das europäische Studentenprogramm Erasmus sollte für junge Afrikaner geöffnet, kleine und mittlere Betriebe sollten gefördert werden, wenn sie Lehrstellen anbieten, die rechtlichen Rahmenbedingungen sollten erleichtert werden. Und so weiter.

Doch nach Ansicht der Bundesregierung sind es gar nicht die Gesetze, die einer solchen Ausbildungszuwanderung im Wege stehen. Wer selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, darf schon heute für ein Studium nach Deutschland einwandern. Aber gerade im Falle Afrikas fehlt es oft genug an diesem Geld.

Nicht nur »oft genug«, sondern millionenfach. Es sind Millionen und Abermillionen, die sich in den kommenden Jahrzehnten Hoffnungen machen, mit deutscher Hilfe nach Europa zu kommen. Allein aus Afrika. Überwiegend Muslime.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Keinschlafschaf

http://kath.net/news/61860

Was sich in Europa abspielt, ist nicht nur für Europa
die große Gefahr.
Die gesamte westliche Welt lebt in Bedrohung.

Gott schütze unsere jüdisch-christliche Kultur.

Eine andere wollen wir nicht.

Gravatar: Dietmar Fürste

@Tim

Würde Ihr Vorschlag verwirklicht, brauchten die Bedürftigen doch gar nicht erst hierher zu kommen, oder?
Es genügt doch sicher, ihnen das Geld in ihre Heimat zu überweisen, zuzüglich Weihnachtsgeld vielleicht?
Die Bedürftigen brauchten nur zu erklären, dass sie das BGEfM beanspruchen wollen, nicht wahr?

Jedenfalls würde sich damit auch jeder Haushaltsplan für die BRD erübrigen, was die Sache sehr vereinfachte: Alle komplizierten Planungen entfallen und alle Steuer- und Staatseinnahmen gehen unmittelbar in's Ausland. Dem würden sich sicher alle (ähnlich total verblödeten) Staatsführungen in Europa sofort anschließen, schließlich ist ja bald Weihnachten!!

Gravatar: Alfred

Die Schleusertätigkeit der Bundesmarine reicht nicht. Frau Merkel steigt jetzt direkt in den afrikanischen Sklavenhandel ein. Nur fehlen uns die Baumwollfelder?
Oder ist es nur das Anliegen den Terror nach Deutschland zu schaffen, um die deutsche Nation zu zerschlagen?
Noch(!) haben wir - trotz der Mainstream-Medien - eine Fußballnationalmannschaft. Diese Mannschaft wird zum Lackmustest für unsere nationale Existenz.

Gravatar: Zyniker

Hallo Landsleute, ihr merkt doch hoffentlich was hier im Gange ist ( Bevölkerungsaustausch ). Wie wäre es wenn man die Afrikaner mal an ihre Eigenverantwortung in Bezug auf Nachwuchs aufklären würde und die vielen Hilfsgelder nicht den korrupten Diktatoren in den Rachen wirft. Aber solange wir unser Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen, werden unsere Volksverdreher mit uns weiterhin Katz und Maus spielen.

Gravatar: Klaus Widmann

@Tim
Sie sollten Ihren Beitrag als Satire kennzeichnen, es könnte sonst zu Missverständnissen kommen.

Gravatar: Tom

Hallo Hans ( 30.11.2017 - 18:07 )

, in DDR - Zeiten wurde auch vor Ort, also in Afrika per " FDJ - Initiative " geholfen, oder besser gesagt, es wurde versucht... Ein Bekannter sagte mir damals, daß es ein hoffnungsloses Unternehmen war, denn die allgemeine Einstellung zu vorausschauender Planung und körperlicher Arbeit ließ sehr zu wünschen übrig. Die Einheimischen gingen auf Futtersuche wenn sie hungrig waren und überfielen auch sehr gern Dörfer in der Nachbarschaft , zettelten Streit und Krieg an, nur um sich satt zu fressen. Die sogenannten " Studenten" waren in der DDR auch nur Kinder von Stammesfürsten und dergleichen - also auch nur " Oberschicht". Mein Bekannter war in Namibia tätig, er wurde um seine Kameraausrüstung beklaut, und wenn ein Einheimscher etwas lernen oder arbeiten sollte war totale Aufsicht angebracht, ansonsten saßen die Herrschaften zusammen und palaverten vor sich hin.

Die DDR hatte dann auch dieses Programm " Entwicklungshilfe " eingestellt, weil es absolut nichts brachte.

Die Afrikaner brauchen entweder eine straffe Hand die ihnen sagt wo es langgeht oder sie müssen zusehen wie sie klarkommen.

Jegliche Art von kostenloser Hilfe trägt nur zur weiteren Faulheit zu. Das ist deren Grundeinstellung.

Gravatar: Tom

Es gab mal eine Marie Antoinette , abgekürzt M.A. - ein recht überhebliches Großmaul , ... Marie Antoinette ignorierte den wachsenden Hass.. - Nun schaltete sich Marie Antoinette ein: sie nahm an den Sitzungen des Königlichen Rates teil und gab sich nach dem Vorbild Maria Theresias als aktive Landesmutter. Doch fehlte es ihr an politischem Instinkt. Unerfahren und naiv verschlimmerte sie mit ihrem Eingreifen die Lage... War sie zuvor nur als unmoralisches Luxusgeschöpf verunglimpft worden, wurde Marie Antoinette nun für die revolutionären Kräfte zum allgemeinen Feindbild, zur Verkörperung des verhassten Regimes... und so weiter. ( http://www.habsburger.net/de/kapitel/wenn-sie-kein-brot-haben-dann-sollen-sie-doch-kuchen-essen?language=de )

M.A. hauchte ihr Leben unter dem dasmals beliebten Fallbeil aus. Damit war M.A. Geschichte, eine kurze und relativ schmerzlose Lösung.

A.M. dagegen erfreut sich derzeit noch bester Gesundheit und trachtet mit aller Kraft danach, Deutschland zu schädigen wo immer es möglich ist. Wenn sich nun A.M. die verblichene M.A. zum Vorbild nimmt hätte ich persönlich nichts dagegen.

Gravatar: Hans

Das Merkels Gerede "die Fluchtursachen bekämpfen" ohne "Hintergrund" ist, wurde auch deutlich durch das Interview mit Gysi am 30.11.
Zitat: "Hat sie nur ein einziges Mal vorgeschlagen, dass die EU aufhört, billig Lebensmittel nach Afrika zu verkaufen, wodurch eine eigene Landwirtschaft nicht entstehen kann" ? HAT SIE NOCH NIE"
"Hat sie nur einmal vorgeschlagen, die Rüstungsexporte zu stoppen, damit nicht länger Kriege geführt erden? HAT SIE NOCH NIE".

Gravatar: Tim

Die Lösung des Problems liegt doch auf der Hand:

Das Bedingungslose Grundeinkommen für Migranten (BGEfM) ist ein sozialpolitisches Finanztransferkonzept, nach dem jeder Migrant – unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage – eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche – vom Staat ausgezahlte – finanzielle Zuwendung erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen (Transferleistung).

Das Konzept des BGEfM sieht eine Zuwendung für jeden Migranten vor. Es würde weder eine sozialadministrative Bedürftigkeitsprüfung erfolgen noch eine Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit gefordert. Auf der anderen Seite entfallen alle allgemeinen steuer- und abgabenfinanzierten Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld. Selbstverständlich muss besondere soziale Bedürftigkeit gesondert berücksichtigt werden.

Die grundsätzliche Begründung eines BGEfM wird darin gesehen, dass es jedem Migranten ermögliche, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Das BGEfM schaffe die Voraussetzung zur individuellen Freiheit zur Selbstverwirklichung auch mit Tätigkeiten, die nicht als Erwerbsarbeit entlohnt werden. In diesem Kontext wird diskutiert, ob das bedingungslose Grundeinkommen als Instrument der Freiheit den Liberalismus aus der Krise führen kann.

Das BGEfM fördert nicht nur die Emanzipation und Unabhängigkeit von Migranten, sondern viele Migranten haben durch die Einführung eines BGEfMs mehr Zeit und finanzielle Möglichkeiten, sich intensiver mit politischen Themen auseinanderzusetzen, aktiv zu werden und somit an einer lebendigen Demokratie zu partizipieren.

Für ein bedingungsloses Grundeinkommen ohne Erwerbstätigkeit für alle Migranten!

Gravatar: kim

@Aufbruch : Genau !! Stoppt das merkel ! meine Güte - stoppt das merkel. Wenn ich nicht Atheist wäre, würde ich darum beten, daß ER sie stoppt. Ach Michel !

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