USA: „Political Correctness“ wird immer absurder

Linke Studenten fühlen sich durch die Erinnerung an George Washington in ihren Gefühlen verletzt

George Washington war ein Sklavenhalter: Daher ist die Benennung von Orten und Schulen nach ihm politisch nicht korrekt. Das meinen linksliberale Studenten und Intellektuelle in den USA.

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Wer glaubt, der neumodische Wahn, alte Straßennamen, Gebäudenamen oder Schulnamen zu ändern, weil sie angeblich nicht mehr politisch korrekt seien, sei ein rein deutsches Phänomen, der irrt. Die „Social Justice Warriors“ schlagen überall zu, auch in den USA.


In den USA sind viele Organisationen, Schulen, Universitäten, Colleges, Straßen und Orte nach den Gründervätern der ersten großen Demokratie der Welt benannt worden. Namen wie George Washington, Thomas Jefferson und James Madison sind jedem amerikanischen Kind ein Begriff. In den USA wurden sie lange Zeit wie Heilige verehrt.


Doch das war einmal. Der linksliberale Mainstream der „Social Justice Warriors“, der Gender-Ideologie und „Political Correctness“ treibt immer seltsamere Blüten. Nun sind die Namen von Washington, Jefferson und Madison angeblich nicht mehr politisch korrekt. Warum? Weil sie damals Sklaven hatten. Und Sklaverei, das weiß jeder Amerikaner, ist nicht korrekt. Also müssen die Namen weg.


So wurden vom School Board der George Washington High School in San Franciso Forderungen laut, den Schulnamen zu ändern. Denn eine Schule mit einem hohen Anteil von Asiaten, Afroamerikanern und Latinos könne nicht nach einem Mann benannt bleiben, der Sklaven hatte.


Die Forderung hatte eine heftige innerschulische Diskussion und öffentliche Debatte ausgelöst (siehe Berichte: Washington Post, Breitbart News).


Diese Diskussion ist symptomatisch für die zunehmende Spaltung der US-amerikanischen Gesellschaft. Während die einen an traditionellen Werten und Symbolen festhalten und über diese ihr Amerikanisch-Sein definieren, fühlen sich andere von ebendiesen Werten und Symbolen in ihren Gefühlen und „Safe Spaces“ („sichere Räume“) verletzt. „Safe Spaces“ sind irrationale Schutzräume, die wie Plüsch und Watte die jungen Menschen vor den Realitäten des Lebens schützen sollen. Denn diese seien „offensive“. Besonders die amerikanischen Universitäten und Colleges werden immer mehr zu abgeschotteten Sozialräumen, in denen die jungen Menschen sich von allem abschotten können, was ihre sensible Gefühlswelt verletzen könnte.


Wie solche „Safe Spaces“ und die übertriebene „Politcal Correctness“ helfen sollen, die jungen Menschen auf die harte Realität des Berufs- und Geschäftslebens vorzubereiten und wie man dort den Umgang mit Verantwortung und Herausforderungen lernen soll, steht in den Sternen geschrieben.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

@ H.Roth

Danke für die Links. Rumänien ist ganz interessant, nur kann ich das deutschen Geschichtsklitterern schlecht um die Ohren hauen, nur mal so nebenbei erwähnen. Und den Artikel von Frau Lengsfeld muss ich mir noch in Ruhe zur Optik führen.

Zitat:"Der Sieger schreibt die Geschichte!"

... inzwischen für meist weniger als 3 Generationen. Danach übernimmt die seriöse Geschichtswissenschaft.

Geschichtsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Dirk S

@ H.Roth

Erst mal Danke für die Antwort. Ich suche immer solche Sachen, bevorzugt nachweisbar, denn ich liebe es, in Diskussionen jeglichen Geschichtsklitteren solche Fakten um die Ohren zu hauen.

Klitterungsfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: p.feldmann

Geschichte ist NICHT eine Projektion dessen, was man gemäß der eigenen ideologischen Engführung als geschehen wünscht, sondern das Bemühen um ein Verstehen dessen, wasPASSIERT IST.

Daß gerade Linke, die durch die Fokussierung auf eine Utopie schon in der Gegenwart das Erforderliche nicht vom Idealen trennen können, sich nun geschichtsrevisioniatisch auf die Vergangenheit stürzen, um diese ihrer Ideologie anzupassen, zeugt von einem totalitären Wahrheitsverständnis und erläutrt nur, warum die linken Ideologien eigentlich nichts positives zur WIRKLICHKEITSGESTALTUNG beitragen können. Sie machen die Welt zu einem Ptjotemkinschen Dorf. Das ist falsch und es ist zu wenig!

Gravatar: H.Roth

@ Dirk S

Bezüglich der Geschichtsbücher kann ich hier nur auf meine Erfahrung aus meiner Schulzeit im kommunistischen Rumänien zurückgreifen. Die Bücher wurden natürlich entsorgt, weil man ab 1990 wieder versuchte, ein paar historische Fakten darin unterzubringen. Beim Besuch von historischen Stätten und der Durchsicht von "nachkommunistischen" Schulbüchern vor einigen Jahren, fiel mir der Unterschied zu dem damals Gelernten sehr auf.
Heute ist - dank Internet - das Geschichtsfälschen natürlich schwerer geworden.

Gravatar: Sansibar

George Washington ereilt jetzt das gleiche Schicksal wie dem alten Fritz. Beide galten ihrerzeit als aufgeklärte Humanisten. Beide waren hochbegabt und hochgebildet. Beide waren Vorbilder und Pioniere für den Aufbau von Staaten. Und beide gelten bei den SJW als Persona Non Grata. So ist das heutzutage. Martin Luther war böse. Friedrich der Große war böse. Barbarossa war böse. Bismarck war böse. Alle waren böse. Nur wer Haschisch raucht, studiert und sonst nichts tut, ist nicht böse. Schöne neue Welt.

Gravatar: Dirk S

@ H.Roth

Zitat:" Auch die Geschichtsbücher wurden umgeschrieben, um die linke Traumwelt von Realität und historischen Fakten zu befreien."

Hätten Sie da was nachvollziehbares? Würde mich wirklich interessieren.

Zitat:"Diese linke Psychose scheint unheilbar zu sein."

Aber mit guten Tabletten behandelbar. Jedenfalls so, dass die Betroffenen ein halbwegs normales Leben führen können.

@Ercan Aslan 2

Zitat:"Vielleicht sollten diese Studenten einfach wieder das tun, was sie sollten: Studieren! "

SJW studieren Fächer, für die es in DE teilweise noch nicht einmal Studenordnungen gibt. Und deren Ausfälle und Aktionen sind ja gerade die "Leistungsnachweise".

Zitat:"Und unbedingt aufhören, dieses komische Zeug zu rauchen! "

Ist doch Medizin. Befreit den Geist so gut, dass der gar nicht mehr zurück will...

Medizinfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ercan Aslan

Manche Leute haben einfach viel zu viel Zeit! Vielleicht sollten diese Studenten einfach wieder das tun, was sie sollten: Studieren! Anstatt sich mit so einem Schmonsens zu beschäftigen. Wenn dann noch Zeit übrig ist, könnten sie einem SINNVOLLEN und bereicherndem Hobby nachgehen...nur mal so als Tipp! Ach Ja!! Und unbedingt aufhören, dieses komische Zeug zu rauchen!

Gravatar: H.Roth

Was gab es doch für viele Umbenennungen von Orten und Straßen im kommunistischen Ostblock. Auch die Geschichtsbücher wurden umgeschrieben, um die linke Traumwelt von Realität und historischen Fakten zu befreien.

Diese linke Psychose scheint unheilbar zu sein. Sie entspringt wohl einer überdimensionierten Wahrnehmnung der eigenen Bedeutung und der Zwangsvorstellung, das Heile-Welt-Paradies mit eigenen Händen auf Erden errichten zu müssen.

Koste es was es wolle, es gilt alle historischen Makel aus dem Stammbaum und der eigenen Weste herauszuschneiden, und das löcherige Überrest als einzig würdiges, sauberes Kleidungsstück zu tragen.

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