Standardrente im Jahr 2016

Keine 1.200 Euro pro Monat

Nach 45 Arbeitsjahren erhält ein Rentner statistisch 1.197 Euro Rente pro Monat. Das war der Wert für das Vorjahr. Damit liegt das Rentenniveau auf einem Wert von 47,9 Prozent zum durchschnittlichen Monatsverdienst. Im Jahr 2000 lag der Wert noch bei 52,9 Prozent, in 2030 wird er bei rund 44 Prozent liegen.

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Die Renten in Deutschland steigen; das ist wahr. Aber sie steigen weniger stark als die Gehälter. Doch vor allem steigen sie nur marginal oberhalb der Inflationsrate. Und die Sparguthaben, die viele Rentner während ihres Arbeitslebens angelegt haben, um fürs Alter vorzusorgen, werden von der Negativzinspolitik eines Mario Draghi aufgezehrt. Die Zahl der von Altersarmut bedrohten Rentner nimmt aktuell von Monat zu Monat zu. Noch gravierender aber ist, dass viele der aktuell im Niedriglohnsektor beschäftigten Menschen finanziell nicht in der Lage sind, private Altersvorsorge zu treffen. Sie werden, sobald sie das Rentenalter erreicht haben, auf ergänzende finanzielle Hilfen angewiesen sein.

In diesem Jahr werden knapp 1,1 Millionen Rentner diese finanzielle Hilfe, Grundsicherung genannt, beziehen. Doch nach Schätzungen und Erhebungen zahlreicher Sozialverbände ist die Zahl der Berechtigten noch weitaus höher. Viele Ruheständler aber würden aus Scham keinen Antrag auf Grundsicherung stellen, obwohl sie einen Anspruch haben. Das Risiko der Altersarmut wird in den nächsten Jahren von derzeit 16,2 Prozent auf über 20 Prozent steigen. Das heißt, dass jeder fünfte Rentner zukünftig auf die Grundsicherung angewiesen sein wird. Für alleinstehende Frauen liegt das Risiko sogar noch höher: fast jede Dritte wird auf die unterstützende Hilfe angewiesen sein.

Das Beispiel eines Ehepaares aus einer niedersächsischen Kleinstadt sei hier nur einmal exemplarisch genannt. »Sie« hat in jungen Jahren drei Söhnen das Licht der Welt geschenkt und sich mehrheitlich der Familie und den Kindern gewidmet. Dafür »dankt« ihr der Staat mit sage und schreibe 405 Euro Rente pro Monat. »Er« hat 39 Jahre lang ununterbrochen gearbeitet, wurde aber aufgrund einer Erkrankung erwerbsunfähig. Seine Bezüge: 1.050 Euro pro Monat. Davon müssen die beiden Miete, Strom, Heizkosten, Telefon, Versicherungen und so weiter bestreiten. Derlei Fälle gibt es Tausende in diesem Land; in einem Land, in dem wir gerne und gut leben.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Vetterli

"Nach 45 Lebensjahren, erhält der Rentner..." Und genau auf diese Weise, wird das Volk aufgesplittet. In diejenigen, die es kaum noch gibt, es sei denn als "Beamte.im öffentlichn Dienst", oder als ALGII und Grundsicherungsempfänger. Und diese erhalten keine Rente, längst keine Rente, für ihre Lebensjahre, mehr. Sie können auch keine Regelaltersrente bekommen, da sie viel früher rausgemobbt wurden, oder gesundheitlich ausgeschieden sind. Da bleibt dann kein Cent mehr, als bei einem Hartz4- Empfänger. Dieser hat aber meistens noch ein Licht am Horizont. Das wäre ein Arbeitsverhältnis. Oder, ein befristeter Vertrag über das Job-Center. Mit Fahrtkostenhilfe. Alles das, hat ein Rentner, der in die Falle ging, nicht. Deshalb muss eine Grund- oder Bürgerrente her. Die ein Leben, in Menschenwürde, ermöglicht. Ich habe selbst Verwandte, in Rente, deren Rente sehr hoch ist, den Höchstsatz ausmacht. Diese sind zwei, drei mal in Urlaub, haben ihren Wagen und sind bestens gekleidet. Nur, frage ich mich, wozu benötigt ein Mensch eine Rente von 3000.- EURO? Und ein Pensionär 5000.- und mehr.

Gravatar: Mark Anton

Altersarmut? Soylent Green!

Gravatar: Dietmar Fürste

Betrachtet man die Rechtsbrüche, mit denen Millionen Direktversicherte durch nachträglich und rückwirkend eingeführte SV-Beiträge auf ihre Lebensversicherungen zwangsenteignet werden, erkennt man die Handschrift wieder, mit der auch die Rentenformel so abgeändert wurde, dass die Teilhabe der GRV-Rentner am erwirtschafteten, stetig steigenden Bruttosozialprodukt systematisch verringert wird.

Eine wachsende Anzahl bestens versorgter Pensionäre und ehemaliger Staatsdiener sowie die Nutznießer aller anderen Systeme der Altersvorsorge hierzulande können von dieser asozialen Umverteilung bestens profitieren.

Das ist so gewollt, wie die wachsende Anzahl von Millionären hierzulande beweist, während Rentner im Müll nach Verwertbarem suchen und/oder mit Minijobs ihre Rente aufbessern müssen, um zu überleben.

Gravatar: Thomas Waibel

Das zeigt, daß die Verwendung von Milliarden Euros, um "Flüchtlinge" zu betreuen, man könnte auch sagen, verwöhnen, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit ist.

Gravatar: John Frederick

Die Durchschnittsrente liegt bei € 1.000, die durchschnittliche Pension beträgt € 3.000.

Gravatar: Franz Horste

Das bekommt aber nur, wer Glück hat. Frauen, die Kinder großgezogen haben, die nun wiederum die halbe dritte Welt finanzieren, werden vollkommen vernachlässigt. Ihre Lebensleistung wird nicht gewürdigt. Deren Kinder, die mit viel Aufwand und dem Zurücknehmen der eigenen Bedürfnisse zu Steuerzahlern erzogen wurden, werden nun für die Großmütter und mehrfachen Ehefrauen und zahlreiche Kinderschar von Fremden herangezogen. Die deutschen Mütter, die nicht durch Kitas oder Ganztagsschulen entlastet wurden, keine Rückkehrmöglichkeit in das Berufsleben hatten, sind der Bodensatz der Gesellschaft. Das haben diese Frauen nicht verdient!
http://wort-woche.blogspot.de/2017/09/die-volkserzieher-der-ard-von.html

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