100 Prozent der Stimmen; das ist ja besser als Honecker!

Kein Programm, kein Konzept - Schulz zum Vorsitzenden gewählt

Bei der SPD geht man ungewöhnliche Wege. Statt Programmatik steht Populismus im Vordergrund.

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Die SPD hat ihr Wahlprogramm für die kommenden Bundestagswahl vorgestellt. Es besteht aus einem einzigen Wort: Schulz! Statt Programmatik oder konkreten Vorschlägen zur Lösung der existierenden Probleme im Land versucht es die einstmals stolze deutsche Sozialdemokratie nach Vorbild weniger demokratischer Parteien. Ohne eine einzige stichhaltige Aussage zu seinem Wahlprogramm wurde beim Sonderparteitag der SPD Martin Schulz mit 100 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Das ist ein Ergebnis, wie man es nur aus Staaten wie Nordkorea kennt. Dort braucht der große Vorsitzende auch kein Programm vorzustellen und wird trotzdem gewählt. 

Bestach die SPD früher durch Themenpolitik, wie zum Beispiel die 35-Stundenwoche, so tritt sie jetzt mit einem beispiellosen auf einen einzigen Mann zugeschnittenen Wahlkampfthema an. Inhalte suchte man am vergangenen Sonntag vergeblich. Die einzige Aussage, zu der die Sozialdemokraten in der Lage waren, ist »Martin!«

In seiner Rede vor den Delegierten machte Schulz auch gar keinen Hehl daraus, dass er noch kein Programm vorlegen kann. Die Erstellung werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dafür werden Andrea Nahles, Manuela Schwesig oder Olaf Scholz die Verantwortung übernehmen. Er, Schulz, sieht sich als eine Art Volkstribun; zumindest trat er in diesem Stil auf. Und die Delegierten huldigten ihm wie einem solchen. Schulz warf mehr Fragen auf, als der Antworten zu geben bereit oder fähig war. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Mittelradikal

Schulz ist eigentlich Merkel. Die Koalition steht doch bereits fest. Ich hoffe sehr, dass die Rentner in Nochdeutschland, außer Kaffee Klatsch mit Schulz und Merkel noch andere Dinge für wichtig empfinden. Was ich allerdings bezweifle. Man sollte eine Prüfung auf Wahltauglichkeit einführen. Mein Vorschlag: Bevor man zu einer Wahl zugelassen wird, müssen politische Fragen beantwortet werden.
Hinweis: Fragen wie, wann war der Kaffeeklatsch mit Schulz war, sollten natürlich nicht zugelassen werden.

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