Trump setzt auf weiter vorsichtige Zinserhöhungspolitik

Jerome Powell soll an Spitze der US-Notenbank Fed rücken

Der Investmentbanker Jerome Powell wurde von US-Präsident Trump für die Nachfolge von Janet Yellen als neuer Chef der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve auserkoren. Der 64-jährige Republikaner gilt als Vertreter vorsichtiger Zinserhöhungen.

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Jerome Powell soll künftiger Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) werden. Eine entsprechende Entscheidung traf US-Präsident Donald Trump. Dieser erklärte, der 64-jährige Powell habe die »Weisheit und Führung«, um die US-Wirtschaft durch jede mögliche Herausforderung zu begleiten. Er sei stark, engagiert und schlau.

Der Vorschlag des US-Präsidenten muss jetzt noch vom Senat bestätigt werden, damit er in wenigen Monaten die Nachfolge von Janet Yellen antritt. Die Amtszeit der ersten Frau an der Spitze der Zentralbank endet im Februar. Die 71-jährige Yellen wird dabei als nach Jahrzehnten erste Person auf dem Chefposten der Fed keine zweite Amtszeit erhalten.

Powell wäre dann der erste Fed-Chef seit drei Jahrzehnten, der keinen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften hat, dafür aber aus der Praxis kommt. Der gelernte Anwalt arbeitete unter anderem als Investmentbanker beim Finanzinvestor Carlyle, bevor er zum Multimillionär aufstieg. Von 1990 bis 1993 arbeitete Powell im US-Finanzministerium.

Der in Washington DC geborene ist Mitglied der Republikaner und sitzt seit 2012 im Fed-Vorstand. Er gilt als solide Wahl und unterstützte auch Yellens vorsichtigen Ansatz bei der Erhöhung der Leitzinsen. Powell gilt als Verfechter einer eher leichten Zinserhöhungspolitik. Das Wirtschaftswachstum erscheint ihm wichtiger als ordnungspolitische Überlegungen.

Powell war auch Wunschkandidat von Finanzminister Steven Mnuchin. Bei der Fed hatte er zuletzt als Kernaufgabe die Aufsicht über 'systemrelevante' Banken. Powell erklärte bei seiner Vorstellung, die US-Wirtschaft habe seit der Finanzkrise 2008 »erhebliche Fortschritte« gemacht. Das Finanzsystem sei viel stärker.

Mehr dazu unter manager-magazin.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Stephan Achner

Das Wichtigste ist, dass die Amtszeit der Obama-hörigen Yellen in wenigen Wochen ausläuft. Ansonsten hätte Yellen Mr.Trump in den nächsten Monaten vorsätzlich "gegen die Wand" laufen lassen.

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