Situation am Mittelmeer spitzt sich zu

Italien droht EU-Staaten mit Visa an afrikanische Migranten

Fast 100.000 Migranten kamen dieses Jahr über das Mittelmeer nach Italien. Jetzt droht Rom damit, ihnen vorläufige Visa zu erteilen, mit denen sie weiterreisen können. Man wolle nicht länger »zu einem europäischen Aufnahmelager« werden.

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Angesichts der anhaltenden Fluchtwelle über das Mittelmeer versucht Italien den Druck auf andere EU-Staaten zu erhöhen. Die Regierung in Rom droht mit der Erteilung von vorübergehenden Visa, mit denen Migranten dann nach Norden zu anderen europäischen Zielen weiterreisen können.

Außenstaatssekretär Mario Giro erklärte in einem Interview gegenüber der italienischen Presse, dass man es nicht länger hinnehmen werde, »zu einem europäischen Aufnahmelager zu werden«.

Die Regierung prüfe Möglichkeiten, ob man Migranten vorläufige Reisepapiere ausstelle, auch wenn man einseitige Gesten vermeiden wolle. Italien wende sich gegen die strenge Umsetzung der Vorschrift, wonach für einen Asylbewerber in der Regel das EU-Land zuständig sei, in dem er erstmals den Boden betreten habe. 

Giro will die anderen EU-Staaten in die Mitverantwortung für den Migrantenrekord auf der Mittelmeerroute nehmen. Es könne nicht sein, dass Italien mit der Versorgung und Aufnahme der afrikanischen Armutsflüchtlinge allein gelassen werde, während sich die EU-Partner weigerten, das Schlepperunwesen wirksam zu unterbinden.

Tags zuvor äußerte Außenminister Angelino Alfano noch, die Erteilung kurzfristiger Visa stehe nicht auf der Tagesordnung. Italien nahm in diesem Jahr 93.000 Migranten auf, die über das Mittelmeer vor allem aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara kamen. 

Damit gab es einen Zuwachs um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Schon 2011 sorgte Rom für Verärgerung bei anderen EU-Staaten verärgert, als die italienischen Behörden Neuankömmlingen Aufenthaltserlaubnisse ausstellte, mit denen sie im Schengen-Raum weiterreisen konnten.

Im Nachbarland Österreich gibt es angesichts der wieder steigenden Migrantenzahlen in Italien zunehmend Überlegungen, am Brenner als eine der wichtigsten Transitstrecken nach Deutschland wieder Grenzkontrollen einzuführen. 

Mehr dazu unter ovb-online.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KritischeStimme

Das Fluechtlingsproblem kann nur in den Ursprungslaendern erledigt werden.M.a.W. die Politik muss ihren eigenen Mist raeumen.Man hat schon die PatriotRakete aus der Tuerkei weggeholt,die syrische Terroristen beschuetzt haben,jetzt Unterstuetzung Terroristen stoppen(Bewaffnung+Finanzierung)+Frieden stiften.

Kriegsfreudige Laender wie England+Frankreich,die Nato Initiatoren der Syrien/LybienKriege,sollten groessere Quoten Fluechtlinge akzeptieren.

EU bekaempft nur die Folgen,nicht die Ursachen dieser Katastrophen,weil die Ursache sind die EU-Politiker selbst.
Ursache der Odyssee v Fluechtlingen nach Europa=die verwerfliche NatoPolitik.Wenn man betrachtet dass Natolaender m ihren
Kriegen+schmutzige Politik schon ueber 20 mio Opfer verursacht haben im NahOst an Toten,Verwundeten,Fluechtlingen+viele Laender+Regionen verwuestet haben,dann=es ein Wunder das sowenige Fluechtlinge EUGrenzen stuermen.Auch Hunger=ein wichtiger Grund,BioOel+landwirtschaftliche EUPolitik haben Hunderte Milionen v Menschen inden Hunger getrieben,davon viele unweit v Europa.Das EU sich so abschottet v dem Elend das v ihr verursacht wurde=sehr heuchlerisch+wurde auch v PapstFranziskus als sehr niedriger Moral angemahnt.Fuer diese Politik bekam EU 2012 den NobelFriedensPreis der seit Obama nur noch den Wert eines KarnavalOrdens hat.Hoechste Zeit die Nato in eine EUOrganisation zu aendern um von den,Desaster bringenden, Kriegstreibern wie USA loszukommen+alle EU-NatoMinister zu entlassen die drin zugestimmt haben diese Katastrofen zu verursachen.
Auch der BundesPresident Gauck+VerteidigungsMinisterin Von der Leyen plaedieren dauernd fuer AuslandNatoEinsaetze der Bundeswehr die soviel Fluechtlinge mit sich bringen

Gravatar: josh

Eigentlich ganz einfach, diese Schleuser ob militärisch oder privat Gutmenschen nicht mehr in Italien an Land gehen lassen. irgendwann sind die Boote in den italienischen Häfen voll und der Proviant wird knapp - sie können dann zum Startpunkt sammt Ladung zurückfahren. Ersaufen braucht von den Kreuzfahrern und Abenteurern dann keiner.

Gravatar: Catilina

@Rolo: "Sie haben die falsche Frage gestellt. Richtig wäre gewesen: warum stehen Merkel, Gauck, Kahane, Maas, Gabriel und Steinmeier nicht schon längst vor einem Volkstribunal?"
Antwort: weil sie eine Salamitaktik anwenden, wo das Wahlvolk zwar scheibchenweise immer weiter kujoniert und entrechtet wird, aber jede Eskalation vermieden wird. Deshalb auch die verlogene Berichterstattung, mit welcher Medienkonsument dumm und friedlich gehalten wird.
Übrigens: Sie werden sich noch wundern: in Falle des Ausnahmezustands, wenn das eintritt wovor wir seit zwei Jahren warnen, werden wir die ganzen salbadernden Gutmenschen bestens vorbereitet finden.
Was hier abgeht, ist Wahnsinn und es hat Methode.

Gravatar: Rolo

Was bitte ist so schwierig daran, das im EU Parlament über ein einheitliches Einreiserecht in die EU entschieden wird? Wer ohne Visum in die EU einreist hat keinen Anspruch auf Asyl. Angesichts der über Schlepperbanden organisierte illegale Einreise und Infiltration der europäischen Sozialsysteme ist dieser Schritt längst überfällig! Europa ist nicht das Sozialamt der Menschen vom afrikanischen Kontinent! Europa ist sozial zuallererst seinen eigenen Bürgern verpflichtet! Vor 72 Jahren endete der 2 Weltkrieg. Aus einem Land das diesen Krieg auslöste, das am Boden lag, von Bomben zerstörte Städte, aus Trümmern, Blut und Asche hat sich in den letzten 72 Jahren ein Volk, eine Gesellschaft aufgebaut, wie Phoenix aus der Asche und zu einer der führenden Staaten in Wirtschaft und Demokratie erneuert. Kaum 10 Jahre danach begann dieses wieder aufstrebende Volk, Entwicklungshilfe für Afrika zu leisten. Was hat sich in den letzten 62 Jahren in Afrika entwickelt? Was wurde aus den weltweit geleisteten Entwicklungshilfen in Afrika und seine Menschen aufgebaut, entwickelt? Nichts! Deshalb glauben viele, Millionen Afrikaner, nachdem sie durch Spenden und Entwicklungshilfen zwar überlebt aber nicht profitiert haben, es wäre besser, näher an die Spendentöpfe und Futtertröge heranzukommen. Warum auch immer, sie glauben wir Europäer sind für ihr besseres Leben verantwortlich! Doch niemand mit politischer Verantwortung sagt, wir können Euch nicht aufnehmen, und unsere Bürger wollen das auch nicht! Keiner sagt, wir können euren Traum von einem besseren Leben nicht auf dem Rücken unserer Bürger verwirklichen! Kein Politiker in der EU sagt deutlich und laut, die Bürger vom afrikanischen Kontinent müssen ihr Schicksal, ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen und in ihren Heimatstaaten das aufbauen, was die Europäer bereits geleistet haben! Keiner der Politiker in der EU sagt deutlich Wirtschaftsflüchtlinge haben in Europa keinen Anspruch auf Asyl! Warum wählen wir solche Politiker ohne jedes Rückgrat und ohne Pflichtbewusstsein gegenüber den eigenen Bürgern?

Gravatar: sigmund westerwick

eigentlich verstehe ich die italienischen Flüchtlingskrise nicht, es greifen doch alle Mechanismen des europäischen Krisenmanagements.

Bei der Lösung der deutschen Problems ab 2015 hat Merkel immer nach einer europäischen Lösung verlangt, geschehen ist nichts.
Die Verteilung der 160.000 in Griechenland gestrandeten Neueuropäer sollte nach einem einvernehmlichen Schlüssel innerhalb ganz Europa erfolgen, geschehen ist nichts.
Alle Bootstouristen im Mittelmeer werden von den Gutmenschen aus allen Herrenländer in Italien abgeladen , danach passiert dann nichts.

Die italienische Lösung des Problems kann daher nur sein dass Italien die Häfen für Schlepper und deren Helfer sperrt, oder es passierts nichts.
Wenn denn nichts passiert ist kommen die dringend benötigten Arbeitskräfte nach Deutschland um mit vollen Solzialbezügen nichts zu tun.

Gravatar: Markus

Da Merkel eine Obergrenze ablehnt, wird sie auch diese Flüchtlinge aufnehmen. Der Friedensnobelpreis ist dann nicht mehr in so weiter Ferne.

Gravatar: Alfred

Stopp - der europäischen Schlepperbanden - NGOs - und der deutschen NATO-Marine.

Gravatar: Karin Weber

Gestern in den n-tv-fakenews: Ein völlig intaktes Holzboot schwimmt im Mittelmeer. Am Rande sitzen Neger in orangenen Schwimmwesten. Als ein "Rettungsboot" sich nähert, lassen die sich nach Frieden und Wohlstand Sehnenden rückwärts über die Bordwand in´s Wasser fallen ... UND WERDEN SOFORT GERETTET. Wer nicht auf das dumme Gelaber des Journalisten gehört, sondern sich auf die Bilder konzentriert hat, dem ist das sicher aufgefallen. Dass diese unvorteilhaften Bilder bei n-tv so durchgerutscht sind, spricht eventuell für die Dummfrechheit dieser Leute, den Bürger zu belügen oder für deren reine Dummheit.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Dass kann man gut verstehen ,nach den ganzen Lagerfeuern der Merkel Migranten die jetzt die ganze Küste in Asche legen

Gravatar: Jomenk

Und jetzt die Fragen aller Fragen. Wohin wird es denn die Asylanten ziehen, wenn sie die Visa in der Hand halten.
Kennt jemand die Antwort?

Italien sollte es sich aber gut überlegen, die wertvollen Fachkräfte nicht im eigenen Land zu behalten. Die Italiener sollten sich ein Beispiel an Deutschland nehmen. Wir haben das Potenzial erkannt, das hinter den Flüchtlingen, insbesondere aus dem Bereich südlich der Sahara, steckt. Junge und dynamische Männer, alle hervorragend ausgebildet, bereichern den Arbeitsmarkt in Deutschland nachhaltig.

Die italienische Regierung handelt fahrlässig gegenüber der eigenen Wirtschaft, wenn sie diese einmalige Chance nicht nutzt.

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