Mahmud Ahmadinedschad war von 2005 bis 2013 der Präsident der Islamischen Republik Iran. Seine Amtszeit war von radikal-fundamentalistischer Politik geprägt gewesen. Besonders provokant war er gegenüber Israel und den USA aufgetreten.
Seit 2013 regiert Präsident Hassan Rohani. Er galt vor der Wahl als gemäßigter Politiker. Doch auch in seiner Regierungszeit wurden Oppositionelle verfolgt. Außenpolitisch gilt er jedoch im Vergleich zu seinem Vorgänger als gemäßigt.
Nun wollte Mahmud Ahmadinedschad wieder zur Präsidentschaftswahl antreten, wie die Neue Zürcher Zeitung berichtete. Der religiösen Führung des Landes gefällt das gar nicht. Eigentlich hatte man sich darauf verlassen, dass er nicht mehr antritt. Wie nun Spiegel-Online und Welt-Online/N24 berichteten, hat nun die religiöse Führung des Landes seine Kandidatur nicht zugelassen.
In den letzten Jahren waren immer wieder Differenzen zwischen Mahmud Ahmadinedschad und dem Religionsführer Ajatollah Ali Khamenei aufgekommen. Der Religionsrat im Iran ist die oberste Instanz.
Die außenpolitische Situation des Iran ist momentan mehr als heikel. Denn US-Präsident Donald Trump will das Atom-Abkommen, das sein Vorgänger Barack Obama mit dem Iran beschlossen hatte, wieder rückgängig machen. Außerdem steht der Iran an der Seite Russlands und Bashar al-Assads im Syrienkrieg.
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