Bagdad startet Offensive gegen kurdische Peschmerga bei Kirkuk

Irakische Armee greift Kurdenregion an

Die Kurden verteidigten erfolgreich den Irak vor dem IS, streben nun aber nach Unabhängigkeit, was aber die Zentralregierung in Bagdad nicht zulassen will. Jetzt begann Bagdad eine Militäroffensive gegen die von Kurden kontrollierte Stadt Kirkuk.

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Es war insbesondere dem Einsatz der kurdischen Peschmerga zu verdanken, dass die Terrormiliz »Islamischer Staat« im Irak gestoppt und weitgehend verdrängt werden konnte, somit es den Islamisten nicht gelang, in Richtung der irakischen Hauptstadt Bagdad vorzustoßen. Unterdessen tut sich ein neuer Konflikt auf.

Irakische Truppen starteten eine Militäroffensive gegen die sie bisher verteidigenden Kurden. Soldaten rückten auf Anordnung von Ministerpräsident Haidar al-Abadi in Nähe der Provinzhauptstadt Kirkuk vor, wie das irakische Staatsfernsehen berichtete. Das Gebiet wird von kurdischen Peschmerga-Einheiten kontrolliert.

Im Süden Kirkuks brachen Kämpfe zwischen irakischer und kurdischer Artillerie aus, wobei es auch zu einem Feuerwechsel mit schweren Waffen kam. Als Ziel der von Bagdad angeordneten Offensive gilt eine Militärbasis, der Flughafen der Stadt sowie Ölfelder, die von den Kurden kontrolliert werden, heißt es aus der irakischen Autonomieregion Kurdistan.

Von Seiten des nordirakischen Kurden-Präsident Massud Barsani wurde die Anweisung gegeben, angreifende irakische Truppen mit aller Kraft zu attackieren und damit gehaltene Stellungen zu verteidigen, nicht aber mit eigenen Kampfhandlungen zu beginnen.

Laut dem Oberkommando der irakischen Armee  sollen ihre Einheiten erste militärische Erfolge verzeichnen. Es seien zwei Brücken sowie zwei Verbindungsstraßen nahe der Provinzhauptstadt wieder unter eigener Kontrolle. Irakische Einheiten würden zudem das Industriegebiet südwestlich der Stadt von der Peschmerga erobert haben.

Sowohl die irakischen Kurden als auch die Zentralregierung in Bagdad erheben auf die Region Kirkuk Anspruch. Sie gehört nicht zur Autonomieregion, ist aber überwiegend von Kurden bewohnt. Seit dem Unabhängigkeitsreferendum in der Kurdenregion, wo sich 93 Prozent für eine Abspaltung vom Irak aussprachen, stiegen die Spannungen an.

Ministerpräsident al-Abadi betonte nach den ersten Kämpfen, die Armee der Zentralregierung werde keine irakischen Bürger angreifen, seien es Araber oder Kurden, die Operation gehe gegen die Peschmerga-Einheiten. Man wolle im Irak keinen arabisch-kurdischen Konflikt, der sich zu einem Bürgerkrieg ausweite.

Mehr dazu unter welt.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Diese sogenannten Gutmenschen werden auch als Dummmenschen bezeichnet. Entweder ist es Dummheit oder kriminelle Energie mit der sie die Welt in Brand setzen !
Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.

Gravatar: K Becker

Und, die westlichen "Gutmenschen" haben ihre Dreckfinger überall mit drin, da, wo es in der Welt brennt.
Hinterlist, Heimtücke und Menschenverachtung steht auf ihren Visitenkarten und Bürgerverarschung.
Die selbsternannten "Wächter der Demokratie" sollen endlich demaskiert werden.

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