Wie unter anderen das Handelsblatt, die WirtschaftsWoche, Spiegel-Online und die New York Times berichteten, deutet sich auf der OPEC-Versammlung in Wien eine Einigung zugunsten einer Förderdrosselung an. Die Kurse für Rohölpreise schnellen bereits in die Höhe.

Für Staaten wie Russland, den Iran und Venezuela ist das eine gute Nachricht. Denn sie hatten zuletzt große Probleme bekommen, das Rohöl noch rentabel zu fördern. Für diese Staaten sind die Einnahmen aus dem Ölgeschäft eine wichtige Säule im Haushalts-Budget. Russland war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, weil neben den Sanktionen die niedrigen Rohölpreise die Deviseneinnahmen erschwert hatten. Auch die USA hatten Probleme bekommen, weil die im Aufbau befindliche Fracking-Industrie durch die niedrigen Ölpreise empfindliche Rückschläge hinnehmen musste.

Die Hauptverantwortlichen für die Entwicklung im Verlauf des letzten Jahres waren die arabischen Golfstaaten. Denn nirgendwo sonst kann man das Öl so billg fördern wie in der arabischen Wüste am Golf. Saudi-Arabien hatte sich mehrfach verägert über das US-amerikanische "Energy-Independence"-Programm geäußert. Die USA wollten auf diese Weise von Ölimporten vom Gold unabhängig werden.

Die Hauptimporteure des Erdöls vom Golf sind jedoch Europa und Ostasien. Sie werden jetzt mit höheren Energiepreisen zu rechnen haben.