Andienen für Schwarz-Grün

Grüne küren Baerbock und Habeck zu Parteichefs

Die Grünen machen sich mit der Wahl von Robert Habeck und Annalena Baerbock an die Parteispitze weiter bereit in Richtung Bündnisse mit der Merkel-Union. Erstmals wurden zwei Politiker des eher pragmatischen Realo-Flügels gewählt.

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Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck und die brandenburgische Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock wurden am Wochenende zu neuen Vorsitzenden der Grünen gewählt.

Mit deren Wahl brach der Parteitag in Hannover mit der Tradition, Vertreter beider Parteiflügel , der gemäßigten Realos und der linken Fundis, in die Doppelspitze zu entsenden. Habeck und Baerbock zählen beide zum Realo-Flügel.

Für den ohne Gegenkandidaten angetretenen Habeck stimmten über 81 Prozent der Delegierten. Der Parteitag hatte zuvor die bei den Grünen geltende Trennung von Amt und Mandat mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit aufgeweicht, um einer Forderung Habecks zu entsprechen, für acht Monate weiter sein Ministeramt behalten zu dürfen.

Der 48-jährige rechtfertigte das damit, wichtige Aufgaben als Minister der Jamaika-Koalition in Kiel zu Ende zu bringen. Habeck betonte sein Ziel, die Grünen zu einer »linksliberalen Partei« weiterentwickeln zu wollen.

Baerbock setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 504 gegen 272 Stimmen gegen die Parteilinke und Fraktionsvorsitzende im niedersächsischen Landtag, Anja Piel, durch. Die bisherigen Parteivorsitzenden Cem Özdemir und Simone Peter traten nicht mehr an.

Baerbock benannte als Ziel, sich vor allem für die umweltpolitischen Ziele wie den Ausstieg aus der Kohleenergie offensiv auch vor Befürwortern fossiler Energie einsetzen zu wollen. Mit Habeck und Baerbock öffnen sich die Grünen weiter in Richtung Union. Beide haben keine Abneigung gegen schwarz-grüne Bündnisse und gelten als eher wirtschaftsfreundlich.

Vertreter des linken Flügels reagierten zunächst abwartend auf die Ergebnisse des Parteitages. »Ich werde sie daran messen, was sie machen«, sagte so der frühere Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Dirk S

Wer mal was zu Lachen haben will, der sollte sich das Interview im DLF durchlesen ( http://www.deutschlandfunk.de/kandidatin-fuer-den-parteivorsitz-der-gruenen-ich-bin.868.de.html?dram:article_id=408793 ).
Und speziell für die "Energiewende" gibt es noch bei TP einen Artikel ( https://www.heise.de/tp/features/Gruene-Loesung-der-Stromspeicher-Frage-oder-doch-eher-Verwechslung-3955792.html ).

Aber bitte keinen Kaffee dabei trinken, dann säuft die Tastatur ab. Es tut so weh, dass man nur noch lachen kann. Soll niemand sagen, ich hätte nicht gewarnt.

Schmerzfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Ulli P.

<<Der 48-jährige rechtfertigte das damit, wichtige Aufgaben als Minister der Jamaika-Koalition in Kiel zu Ende zu bringen.>>

...oder geht es um mögliche Pensionsansprüche aus seiner Ministertätigkeit in Kiel?

Gravatar: Horst Joachim

Herr Habeck ließ um dieses Ziel zu erreichen wirklich nichts aus
Ich halte Ihn für einen Selbstdarsteller , der durch Bekundungen und Händeschütteln Karriere machte.
In Schleswig Holstein gibt es immer noch das töten in der Ostsee , auch sonst sehe ich keinerlei Verbesserungen durch Ihn .
Ach Ja ,die Stromtrasse die den Konzernen hilft .

Gravatar: karlheinz gampe

Grüne sind über, die braucht kein Mensch mehr. Nur geistig minderbemittelte Deppen wählen sowas noch.

Gravatar: Erdö Rablok

Annalena Baerbock
wieder eine, die noch nie in ihrem Leben produktiv gearbeitet hat. Eine sogenannte Gesinnungsakademikerin und Pseudointellektuelle .

Wer nichts ist und wer nichts kann,
Heuert bei den Roten an.
Wer auch dazu noch zu dumm,
Kommt um die Grünen nicht herum.

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