Die Nebenwirkungen werden oft ausgeblendet

Geschlechtsumwandlungen liegen im Trend

Es gibt fünfmal so viele Nachfragen nach einer Geschlechtsumwandlung wie noch vor fünf Jahren. Wir haben es mit eine Modeerscheinung zu tun, die im Unterschied zu anderen Moden enorme Nachwirkungen haben kann und irreversibel ist. Um so dringender ist es, vor den oftmals unerwünschten Folgen zu warnen.

Symbolbild Pixabay
Veröffentlicht:
von

Hinter einer Bezahlschranke veröffentlicht der Spiegel ein langes Interview mit dem Kinderpsychiater Alexander Korte: »Wir erleben einen enormen Zulauf an Jugendlichen, die ihr Geschlecht "wechseln" wollen, die Hormone erhalten wollen, auch geschlechtsangleichende Operationen wünschen«, erklärt er. »Die Neuvorstellungsrate ist zuletzt deutlich gestiegen, nicht nur in Deutschland.«

Das Zauberwort heißt: »Transgender«. Vor 20 Jahren, so Korte weiter, war »Transgender« noch eine absolute Rarität, die wenigsten Kinder- und Jugendpsychotherapeuten sind mit diesem Thema jemals konfrontiert worden. Vor 10 Jahren ging es los, es steigerte sich dann deutlich in den letzten 5 Jahren.

»Wir haben es hier offensichtlich mit einem Zeitgeistphänomen zu tun«, meint Korte, »das Thema ist seit geraumer Zeit en vogue ... Das ganze Transgender-Thema wird gegenwärtig sehr gehypt, vor allem auf YouTube und Instagram. Es gibt eine Reihe von Transjungen, die Stars auf diesen Kanälen sind, die als Influencer fungieren.«

Bei Homosexualität ist das anders. Die hat es schon immer gegeben, ihr Anteil ist gleich geblieben. Das ist beim Trans-Thema nicht so. Korte erzählt: »Auf meiner Patientenliste stehen drei Mädchen und ein Junge, alle im selben Alter und alle aus demselben kleinen bayerischen Ort – das widerspricht jeder statistischen Wahrscheinlichkeit. Dafür muss es andere Gründe geben.« Es ist eben eine Modeerscheinung.

Der Tagesspiegel brachte im Dezember letzten Jahres eine erschütternde Dokumentation unter dem Titel: »Nach der Geschlechtsangleichung. Es hat alles nur schlimmer gemacht«.

Berichtet wird von Joachim, dem in einer Uniklinik auf seinen Wunsch hin der Penis abgenommen wurde. An seiner Stelle formten die Ärzte eine Neovagina. Joachims Körper wurde zu dem einer Frau. Er wurde zu Jasmin. Er wirkt dennoch wie ein Mann. Er trägt seine Haare kurz, hat ein kantiges Gesicht und spricht mit tiefer, fester Stimme. Nur die Slipeinlagen in seinem Badezimmer verraten, dass die Person, die hier lebt, körperlich eine Frau ist.

Dabei würde Joachim es am liebsten wieder vergessen. Er hat die Frauenkleider weggeworfen, die Kosmetik entsorgt. Sogar Bilder, die ihn als Frau zeigen, hat Joachim gelöscht oder zerrissen. »Vernichtet«, sagt er. »Weil ich das nicht bin.«

Es gibt andere berühmte Beispiele. Die Schweizer Trans-Ikone Coco erkrankte nach dem Eingriff an Osteoporose, mutmaßlich als Folge der Geschlechtsangleichung. Auf die Frage, ob sie sich wieder für eine Operation entscheiden würde, antwortete Coco: »Nein, eher bringe ich mich um.« Sie nahm sich 1998 das Leben.

Berühmt mag Coco gewesen sein. Doch so richtig bekannt sind solche Beispiele nicht. Sie gehen unter in dem großen Transgender-Hype, der gegenwärtig als Modewelle über Deutschland schwappt.

Der Irrtum beginnt schon mit den Begriffen. Sie täuschen. Sie führen in Versuchung. Im Interview hatte Korte das Wort »wechseln« in Anführungsstriche gesetzt. Gut so! Es gibt nämlich keinen wirklichen Wechsel. Es findet auch keine Umwandlung statt. Es geschieht etwas anderes: Das bisherige Geschlecht wird zerstört, man erhält kein neues, man erhält eine Krücke.

Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass man nach einer Operation am anderen Ufer ankommen würde. Da wird man niemals ankommen. Man wird niemals vollständig zu denen vom anderen Ufer dazugehören, auch nicht, wenn alle nett sind. Man verliert jedoch seine Verbundenheit mit dem Ufer, das man verlassen hat. Die Gefahr, unterwegs zu ertrinken, ist groß. Es gibt kein Zurück.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Fielapper

Selten habe ich einen so schlechten Artikel über das Thema gelesen, denn hier wird das Thema Trans* wie ein Weg dargestellt, der einmal ganz einfach zu begehen ist.

Das Thema sollte in allen Fällen immer sensibel angegangen werden und wenn Herr Korte, der eine doch sehr ablehnende Meinung zum Thema Trans* besitzt, zu Worte kommt, dann sollten eventuell auch andere zu Worte kommen. Wobei ich auch nur zustimmen kann, dass die von ihm genannte Häufung auf jeden Fall zu hinterfragen ist und nicht doch andere Probleme vorhanden sind, die nicht mit einer Transition gelöst werden können.
Dazu sollte auch immer bedacht werden, dass sich die Gesellschaft insgesamt verändert und Transsexuelle heute nicht mehr als die Paradiesvögel gesehen werden, wie diese gerade in vielen Medien immer wieder dargestellt werden.Vor diesem Hintergrund ist es ganz normal, dass sich mehr Menschen outen und den Weg der Transition in Erwägung ziehen und diesen Weg auch gehen.
Vor 40 Jahren war Homosexualität noch strafbar und jeder kannte kaum jemanden. Heute ist es schon die absolute Ausnahme keine homosexuelle Person zu kennen. Transsexuelle wie Homosexuelle waren auch schon immer da und es ist absolut nicht nachvollziehbar wie der Autor zu der Annahme gelangt, dass Transsexuelle früher nicht da gewesen sind. Hier hätte ein wenig mehr Recherche sehr gut getan. Denn selbst bei den Indianern gab es die Two-Spirit-People, die sogar hoch angesehen waren.
Der Weg ist nicht leicht und wir haben auch schon Fälle erlebt, da war der Weg ein Fehler. Hier liegt es in der Regel daran, dass der Weg sehr überstürzt angegangen wird und keine oder wenig Eigenreflektion stattfindet.Wir empfehlen immer alles mit ein wenig Ruhe und reflektiert anzugehen, denn wir setzen uns alle der Gefahr von Diskriminierung aus.

Gerade den letzten beiden Absätzen möchte ich wirklich widersprechen. Für einige, gerade wenn die männlichen Attribute über Jahre voll ausgeprägt wurden, mag das so stimmen, für viele von uns aber nicht und wir leben in ganz normale heterosexuellen Beziehungen, haben unsere Mädelsabende und ein tolles Leben.
In unserem Leben ist nicht alles gut, aber das ist es bei Menschen, die den Weg nicht gehen, auch nicht.

AFR

Gravatar: Benni

Da kann man nicht von Trendy sprechen. Es geht darum, dass diese Personen unter ihren von Ärzten falsch gegebens Geschlecht leiden...an sich müsste die Ärztekammer und die Ärzte dafür aufkommen, welche die Fehleinschätzung des Geschlechts vorgenommen hat.

Gravatar: Elvira

Ich bin eine Frau mit transsexueller Vergangenheit und sehr glücklich den Weg einer körperlichen Angleichung gegangen zu sein. Ich habe mir meine Transsexualität nicht ausgesucht und wäre lieber mit weiblichem Körper geboren worden. Ich bin aber dankbar dass es heutzutage die Möglichkeit von Hormontherapie und geschlechtsangleichenden Operationen gibt so dass ich ein glückliches Leben führen kann.

Gravatar: Peter Wörle

Früher hat man gesagt dies Menschen sind krank und ich binn der Meinung das sind sie immer noch. Hier hilft auch keine Umwandlung, denn richtig glücklich werden die nie.

Gravatar: Was

Wofür braucht eine umoperierte Frau Slipeinlagen? Solche "Details" klingen stark nach Relotius.
Das Problem solcher Operationen ist, dass die Betreffenden glauben, mit einer Geschlechtsumwandlung seien alle ihre Probleme gelöst. Danach stellen viele fest, dass die Probleme 1) noch da sind, 2) neue dazugekommen sind und 3) die OP irreversibel ist.
Mehr Beratung im Vorfeld täte not!

Gravatar: Gaisser

Ich bin froh das ich den schritt zur Frau gegangen bin und ich bereue es nicht.
Klar verliert man einige seiner alten Freunde, aber dafür bekommt man neue.
Im Beruf war es nicht so einfach. Habe dann aus gesundheitlichen Gründen gekündigt
Ja ich werde äußerlich nie ganz eine Frau sein.
Ich sage auch jeder Person die sich outet, überlegt es euch gut das Geschlecht zu tauschen.

Gravatar: Detlev Bartel

Also Geschlechtumwandlungen halte ich für diesen Clientel nicht für erforderlich, jedenfalls nicht schnell, lönnen sie ja später machen, dringend erforderlich ist hingegen die Einpflanzung eines , wenn auch kleinen Gehirns, damit auch mal vernünftige Gedanken bei ihnen aufkommen !

Gravatar: Irene

@fishman,
genau auf diese Klientel haben die es doch abgesehen, Zitat: "Es ist besonders tragisch, wenn es sich um noch sehr junge Menschen handelt, die noch in der Persönlichkeitsfindung sind. [...]"

Deswegen machen die das. Es geht darum den Menschen zu betrügen und ihm zu schaden. In Portugal sind dafür bereits die Grundlagen geschaffen. Ohne das Volk zu befragen. Das ist grausam. Für das naive Opfer und die Gesellschaft, der eine Diktatur droht. Schlimmer als der linke, nationale Hitler.

Gravatar: Matthes Haase

"Nach der Geschlechtsangleichung. Es hat alles nur schlimmer gemacht". Dieser Link im Bericht geht auf eine falsche Seite....

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang