Nothilfe für muslimische Minderheit in Südostasien

Gabriel sichert 20 Millionen Euro für Rohingya-Flüchtlinge zu

Außenminister Gabriel weilt derzeit in Bangladesh, wo er ein Flüchtlingslager von muslimischen Rohingya aus Myanmar besuchte. Dort versprach der SPD-Politiker, dass Deutschland den Flüchtlingen eine Nothilfe von 20 Millionen Euro gewährt.

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Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte am Montag seitens der Bundesregierung eine 20 Millionen Euro umfassende Nothilfe für die muslimischen Rohingya-Flüchtlinge aus dem Westen des südostasiatischen Lands Myanmar, dem früheren Burma, zu.

Der SPD-Politiker besuchte gemeinsam mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini in Kutupalong ein Flüchtlingslager von  Rohingya im Nachbarland Bangladesch, wo Gabriel von einer «dramatischen» Lage sprach.

Trotzdem zeigte der Außenminister Verständnis für Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi: »Das ist eine ganz komplizierte Rolle für Suu Kyi«. Sie habe den Demokratisierungsprozess im Land vorangetrieben und wolle diesen durch einen Konflikt mit dem Militär nicht wieder zerstören.

Zuletzt flohen mehr als 830.000 Menschen aus Myanmar und kamen dabei vor allem im ebenso muslimischen Bangladesh unter, nachdem die Armee des mehrheitlich buddhistischen Landes gegen die Minderheit der Rohingya immer wieder vorging.

Ausgangspunkt daür war ein Überfall muslimischer Milizionäre der Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) auf Posten der mynamarischen Sicherheitskräfte  am 25. August 2017. Daher leitete das Militär eine massive Gegenoperation gegen sämtliche Rohingya ein.

Das UNO-Flüchtlingswerk sieht über die 20 Millionen Euro aus Deutschland in ihrem Hilfsplan bis Februar 2018 einen Bedarf von insgesamt 434 Millionen US-Dollar, um die Rohingya geeignet unterzubringen.

Dabei gibt es bereits Konflikte mit der lokalen Bevölkerung in dem von großer Armut geprägtem Land Bangladesh. Das Grundwasser wird zunehmend knapp und die Löhne sind durch die vielen Flüchtlinge gedrückt worden.

Teilweise geht es dabei Berichten zufolge den Flüchtlingen aktuell besser als der angestammten Bevölkerung. Im Lager erkranken weniger Menschen an Durchfall und anderen Erkrankungen als draußen.

Mehr dazu unter dw.com

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Was lernen wir daraus , dass verschiedene Religionen sich nicht gut vertragen. Weiter zeigt es, dass unsere Politiker mit dem Geld des Steuerzahlers die Welt beschenken. Wir sind nicht für andere Länder verantwortlich sowas glauben nur dumme Trotteln, denn jeder ist für sich selbst verantwortlich ! Wer hat das Volk verraten, Sozial Demokraten. Es zeigt sich weiter, dass unsere ungebildeten Politiker nicht in der Lage sind die Interessen des Deutschen Volkes wahren sondern sich als Beglücker der Welt aufspielen wollen

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