Alessandro Di Battista: "Italiener sollen selbst entscheiden"

Fünf-Sterne-Bewegung in Italien fordert ein Referendum zum Euro

Alessandro Di Battista gehört zu den führenden Politikern der Fünf-Sterne-Bewegung in Italien und gilt bein einem Wahlsieg der Partei als wahrscheinlicher Ministerpräsident des Landes. Er fordert ein landesweites Referendum zum Euro.

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Während des Wahlkampfes um das von Matteo Renzi initiierte Referendum zur Verfassungsreform war Alessandro Di Battista einer der aktivsten Gegner dieser Reform. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Fünf-Sterne-Bewegung und dem Parteigründer Beppo Grillo warb Di Battista für Stimmen und hatte letztlich Erfolg. Das Referendum wurde abgelehnt, Matteo Renzi räumte seinen Stuhl.

Nun fordert Di Battista den nächsten Schritt ein. Seine Partei fordert laut Bericht in der "Welt", ein Referendum über den Euro. Di Battista will, dass die Italiener selbst über die Währung entscheiden sollen. Letztlich habe der Euro zu einem Verlust der Kaufkraft, niedrigen Gehältern, sozialem Zerfall und Arbeitslosigkeit geführt.

Mit dieser Forderung befindet scih Di Battista im Gleichklang mit Nigel Farage, der ebenfalls in der "Welt" ein solches Referendum für Italien angeregt hatte. „Wenn Europa nicht implodieren will, muss es akzeptieren, dass es so nicht weitergeht“, wird Di Battista zitiert.

Darüber hinaus forderte er eine grundlegende Änderung der Flüchtlings- und Asylpolitik und machte klar, dass diejenigen, die kein Recht auf Asyl haben, "in diesem historischen Moment abgeschoben werden" müssen. Das Wort Abschiebung sei "nicht mit rechts, links oder Xenophobie gleichzusetzen", fügte Di Battista an.

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Gravatar: Sepp Kneip

Es gibt doch noch Politiker, die nicht in einem Wolkenkuckucksheim leben. Politiker, die keine Phantasten sondern Realisten sind. Das sind in Europa aber meist Politiker, die zur Zeit nicht an der Macht sind. Das sind Politiker, die vom Polit-Establishment stigmatisiert und verächtlich gemacht werden. Nun liegt es am Wähler, solchen Politikern die Gelegenheit zu geben, die Dinge anders, bürgernäher und realistischer zu gestalten. Die Chancen stehen zur Zeit gut.

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