Es droht eine "brutale Neubewertung von Vermögen"

Französische Finanzbehörde warnt vor dramatischen Einbruch der Aktienmärkte

Die französische Finanzbehörde AMF warnt am zehnten Jahrestag der Finanzkrise von 2007 vor einem dramatischen Einbruch sowohl der Aktien- wie auch der Immobilienmärkte weltweit. Derzeit herrsche eine all zu sorglose Stimmung unter den Akteuren, heißt es seitens AMF.

Veröffentlicht:
von

Die Finanzexperten von AMF sehen auf den weltweiten Aktien- und Immobilienmärkten Parallelen zu den Ereignissen, die vor zehn Jahren zur Krise geführt hatten. Zahlreiche Akteure seien zu sorglos, heißt es in dem Risikobericht, den AMF zum zehnten Jahrestag der Krise herausgebracht hat. Diese Sorglosigkeit sei durch nichts gerechtfertigt, heißt es weiter. Und: in einem solchen Umfeld gehört eine "brutale Neubewertung der Vermögenswerte" zu den größten Risiken. Unter dieser brutalen Neubewertung versteht AMF einen Einbruch der Kurse auf breiter Front.

Für die Experten von AMF sind viele Aktien deutlich überbewertet. Das offenbar unbegrenzte Streben der Leitindizes auf immer neue Rekordwerte lässt Rückschlüsse zu, dass etwaige Risiken unterschätzt oder ignoriert werden. Dabei könnte eine leichte Verteuerung der Finanzierungskosten das fragile Gebilde zum Einsturz bringen. Bei Null- und Niederigzinsen sind die Finanzierungskosten überschaubar. Doch aktuell hat die US-Bundesbank "Fed" vier Mal in Folge die Zinsen erhöht und auch die kanadischen Nachbarn haben nachgezogen. Selbst die EZB unter Mari Draghi kokettiert öffentlich mit einer teilweisen Abkehr von der geldvernichtenden Nullzinspolitik.

Doch jede Zinserhöhung, sei sie auch noch so klein, kann für einen Erdrutsch sowohl auf dem Aktien- wie auch auf dem Immobilenmarkt sorgen. Und da die meisten Volkswirtschaften hoffnungslos überschuldet sind und sich nur durch zweifelhafte Anleihenverkäufe oder den Verkauf des Tafelsilbers über Wasser halten können, droht ein Dominoeffekt: kippt der Markt in einem Staat, so kippen kurz- oder mittelfristig alle.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: kassandro

Je stärker vor Krisen gewarnt wird, desto weniger kommen sie - das ist ein ehernes Gesetz. Noch nie war die Wirtschafts- und Währungspolitik unseriöser als jetzt, aber es dürften wohl noch viele Jahre bis zum dicken Ende vergehen. Noch gibt es viel zu viele kritische Stimmen zum momentanen wirtschaftspolitischen Kurs. Erst wenn man sich wundert, warum man nicht schon viel früher die Zinsen abgeschafft hat, und die Lehrbücher der Wirtschaftswissenschaften umgeschrieben sind, erst dann kommt das böse Ende. So war es auch 2008, wobei die damalige Krise Pipifax sein wird, verglichen mit dem, was uns irgendwann bevorsteht.

Gravatar: Jens Heinert

Was da auf uns zukommt, wird die Mutter aller Finanzkrisen sein. Wie Ghandi so schön sagte, die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

Gravatar: Hans von Atzigen

Die Entwicklung liegt schon lange im Raum.
Es gibt einfach zu viele, die wollen und können die ganzen, Mechanismen, nicht verstehen.
Da ist auch ein ganz erhebliches Mass an reinem Gück,
das die ganze Irren-Etwicklung noch nicht kolabierte.
Ein Grund dafür ist schlichter Glaube, das es funktionieren
könnte, die Sache mit einer heiss laufenden Geldpumpe,
zu terapieren.
Das besonders tragische, innzwischen sind 10 Jahre verstrichen, substanzielles Gegensteuer faktisch minimal bis Null. Ach je der Mensch lernt es möglicherweise nie,
Mass und Vernunft.

Gravatar: Catilina

Sehr wichtig: sauberes Wasser, Campingkocher und genügend Gaskartuschen; das gute alte Duo Bohnen und Speck; dazu Couscous rapide oder Bulgur (geht schnell und braucht wenig Wasser), Schnaps und Schokolade.
Kerzen, Solarakkus, Stirnlampen plus Batterien. Man sollte mindestens 14 Tage autonom sein können.
Zu bedenken: vermutlich wird auch die Klospülung nicht mehr funktionieren.
An Tier- und Säuglingsnahrung denken. Nichts ist schlimmer, als Not zu sehen und nicht helfen zu können.

Gravatar: Alfred

Na dann, volle Deckung.
.. Alles rennet, rettet, flüchtet. Taghell ist die Nacht gelichtet....

Gravatar: Gerd Müller

Das kommt mit Sicherheit !
Gehen Sie zu Ihrer Bank und versuchen Sie mehr als 10.000 € abzuheben .........

Man kann nur raten, sich mit den notwendigsten Lebensmitteln, Medikamenten und Brennstoffen einzudecken.

Wer darüber lachen will, bitte ...
mal sehen wie lange !

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang