Frankreich steht möglicherweise vor einer politischen Wende

Frankreich: Zweikampf zwischen François Fillon und Marine Le Pen?

Marine Le Pens Popularität in Frankreich steigt unaufhaltsam. Das Establishment will jetzt, dass François Fillon es richten soll. Es könnte ein spannender Zweikampf werden.

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Die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten hat beim Establishment in Frankreich die Alarm-Glocken schrillen lassen. Sie fürchten einen Sieg von Marine Le Pen. Jetzt soll François Fillon es richten. In der Vorwahl der Konservativen hat er seine Konkurrenten Alain Juppé und den ohnehin vorbelasteten Nicholas Sarkozy geschlagen. Er ist somit mit hoher Wahrscheinlichkeit der nächste Gegner von Marine Le Pen, der Vorsitzenden des Front National.

"Dieser Mann ist die letzte Hoffnung gegen Le Pen", titelt Welt-Online/N24. Doch ist das mehr als ein frommer Wunsch? In den letzten Monaten lag Marine Le Pen in den Umfragen immer weit vorn (siehe Berichte hier und hier und hier). Dieser Trend hat sich nach der Wahl in den USA verstärkt (siehe Bericht auf oe24).

Der 62-jährige François Fillon war von 2007 bis 2012 französischer Premierminister. Außerdem hatte er verschiedene Ministerämter bekleidet. Für viele Franzosen ist er daher Teil des alten Establishments und steht nicht für die in der Bevölkerung gewünschte Wende.

 

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: ANTON  AMAN

@ Klimax:

Leute, die mit ihrer Meinung sicher sind, sind oft am
Holzweg! Siehe die US-Wahlen!

Außerdem ist die politische Richtung in Frankreich
national bezogen, was noch nicht heißt, daß man EU-feindlich ist.

So lange Europa aus 28 Nationalitäten bestehen, daher
nicht einmal eine verbindliche Europa-Sprache sprechen,
so lange National-Hymnen jeder Nation die nationale
Stärke und Stolz vermittelt, darf man, ja, muß man auch
national denken dürfen, denn meine Nation ist:

"THE FIRST"

Gravatar: Stephan Achner

@Klimax: Jeder, der Interesse am Geschehen in Frankreich hat, wird seine Einschätzungen haben. Aber zunächst muß Fillon die terminierte Stichwahl gewinnen. Das ist kein Selbstläufer für Fillon.

Und dann sollte man es den französischen Wählern überlassen, welche Mehrheitsentscheidung sie treffen. Die Franzosen ticken anders als die Deutschen. Deshalb sollte man mit seinen Einschätzungen über das politische Frankreich nie zu sicher sein. Die Franzosen sind immer für eine Überraschung gut.

Gravatar: Klimax

Ich glaube, das wird hier völlig falsch eingeschätzt. François Fillon wird höchstwahrscheinlich der nächste französische Präsident werden; denn er vermag die enttäuschten Wähler zu gewinnen und tut es jetzt bereits. Le Pen, deren Partei, anders als viele glauben machen wollen, kaum Gemeinsamkeiten mit der deutschen AfD hat (was nur durch das allgegenwärtige Migrationseled überdeckt werden konnte), weil sie eine quasisozialistische Gesellschaftspolitik verfolgt, wird zahlreiche Unzufriedene Liberale und Konservative an ihn verlieren. Seine Kandidatur wird der entscheidende Schlag gegen den FN sein, da bin ich mir sicher.

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