Französischer Innenminister mit einem Offenbarungseid

»Frankreich befindet sich in einem Kriegszustand!«

Da hast sich wohl einer verplappert. Der französische Innenminister Gerard Collomb hatte Anfang des Monats vor der Abstimmung zum neuen Anti-Terror-Gesetz mit einem einfachen Satz für Aufsehen gesorgt: das Land befinde sich im Kriegszustand, sagte Collomb.

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Die Vermutung liegt nahe, dass der französische Innenminister Gerard Collomb mit seinem Satz, dass sich das Land im Kriegszustand befände, Stimmung für seine Gesetzesvorlage zum neuen Anti-Terror-Gesetz machen wollte. Schließlich obliegt ihm kraft seines Amtes der Kampf gegen den zunehmenden islamisch motivierten Terrorismus, dem mehr Menschen zu Opfer geworden sind als die Armee in den letzten militärischen Auslandsaktionen insgesamt verloren hat. 

Allein in diesem Jahr gab es wieder zahlreiche islamische Terroranschlägen in Frankreich. Insgesamt wurden seit der Attacke gegen »Charlie Hebdo« im Januar 2015 fast 300 Menschen bei derartigen Anschlägen ermordet; die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher, denn von Migranten begangene sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen und Morde wird nur dann ein terroristischer Hintergrund zugeordnet, wenn auch ein Bekennerschreiben vorliegt. So ist man sich in Frankreich noch uneinig, ob der jüngst verübte Mord an zwei jungen Frauen in Marseille nun tatsächlich ein Terrorakt war oder nicht. Das Terrornetzwerk IS/DAESH hat die Tat zwar für sich reklamiert; demgegenüber steht aber die Sichtweise der Behörden, dass die Terroristen nach dem Verlust von Rakka unbedingt »Erfolgsmeldungen« benötigen und sich daher diesen Mord zu eigen machen wollen.

Besonders peinlich für Macron, seinen Innenminister und den gesamten Sicherheitsapparat in Frankreich ist, dass der mutmaßliche Mörder zwei Tage zuvor von der Lyoner Polizei trotz ungeklärter Identität auf freien Fuß gesetzt wurde.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Brenner

Die Politiker haben die Zustände selber herbeigeführt.

Jetzt nutzen sie die von ihnen vorbereitete Grundlage, um mit Hilfe eines "Kriegszustandes" die Bürgerrechte auszuhebeln.

Besser währe es, die Verursacher dieser Zustände nicht mehr an die Macht kommen zu lassen.

In Frankreich hat man aber letztendlich keinen wirklichen Wechsel, weg von den Verursachern geschafft.

Gravatar: sigmund westerwick

Am französischen Beispiel lernen

Durch die Kolonien in Afrika hat Frankreich einen deutlich höheren Anteil islamischer und afrikanischer Einwanderer als Deutschland, so dass Deutschland die politischen und sozialen Auswirkungen der Masseneinwanderung im Nachbarland studieren kann, es reicht mal über den Rhein zu schauen.
Ich habe da sicher eine andere Meinung über die Entwicklung Europas als Macron und Merkel, die immer mehr Einwanderung und europäische Zentralverwaltung fordern.
Wenn man diesem Weg folgt werden wir auch in 10 Jahren französische Zustände haben, Bürgerkrieg und verslumte Vorstädte inklusive.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

»Frankreich befindet sich in einem Kriegszustand!«

Richtig! Allerdings darf man das von allen Nato-Staaten behaupten!!!

Im obigen Artikel geht man allerdings lediglich auf die Zustände im Inneren der Grande Nation ein, die sich m. E. auch in Deutschland dicht am Endpunkt ihrer auch aus meiner Sicht „gewollten“ Entwicklungsphase befinden!

Warum jedoch ist das so?

Unterstützt die Göttin etwa nicht auch die Lügen, die für den Irakkrieg – die Wurzel auch allen heutigen Übels – verantwortlich sind, wobei sie dafür bis heute auf eine Bitte um Entschuldigung verzichtet???

Frankreich befindet sich allerdings seit dem 12. September 2001 – wie alle weiteren Nato-Staaten incl. des lt. unserer(?) Göttin(?) längst(?) vollkommen(?) souveränen(???) Deutschland - auch nach außen offiziell im Kriegszustand. https://eurodemostuttgart.wordpress.com/2013/08/06/deutschland-ist-offiziell-immer-noch-im-krieg-und-das-seit-dem-12-9-2001/

Wie aber ist in Art 26 (1) GG formuliert?

„Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen“!!!

Tritt die Göttin(?) die Menschenrechte und das Grundgesetz etwa auch deshalb mit Füssen https://rz.koepke.net/2011/05/02/auch-bundeskanzlerin-merkel-tritt-menschenrechte-und-grundgesetz-mit-fussen/, um unsere aktuelle Verfassung schnellstmöglich ´ganz` abzuschaffen und den Grund dafür dann in der Existenz der AfD zu suchen – nur um letztlich nicht vor ein internationales Gericht gestellt werden ´zu müssen`???

Gravatar: Unmensch

Am frz. Nationalfeiertag geht es zu wie in der Hölle Hamburgs, nur umfassender, und jedes Jahr wieder, und es ist auch nicht wegen der internationalen Politik sondern wegen der Nation an sich. Egal ob man das schon Bürgerkrieg nennen kann oder noch nicht, aber Friede ist es keiner mehr.

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