Studie der Bertelsmann-Stiftung lobt CDU-Anhänger für ihren "Realitätssinn"

Fragwürdige Studie: Ein Drittel der Deutschen sei angeblich anfällig für "Populismus"

Wie ernst kann man eine Studie nehmen, die von vornherein mit einer ideologischen Wertung an politische Themen geht? Gar nicht. Doch die Mainstream-Medien machen großes Theater um eine aktuelle Studie, die in die Mülltonne gehört. Denn sie geht von vorgefertigten Definitionsmustern aus.

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Man kann sich nur die Haare raufen. Angeblich seien 29 Prozent der Deutschen populistisch eingestellt. Dies wird gerade in den Mainstream-Medien als Erkenntnis gefeiert (siehe Berichte auf Spiegel-Online, Zeit-Online, FAZ). Basis ist eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Die Studie ist bereits in ihrem Aufbau nutzlos. Denn sie geht von einer negativen Konnotierung des Begriffes "Populismus" aus.  Es wird vorausgesetzt, dass populistische Meinungen auf großen Vereinfachungen basieren, während die nicht-populistischen Meinungen eine größere Reflexion voraussetzen. Als populistisch eingestellt gelten laut Definition der Studie solche Personen, die sich zu anti-pluralistischen, Anti-Establishment und Pro-Volkssouveränität-Aussagen bekennen.

Was, werte Damen und Herren von der Bertelsmann-Stiftung, ist denn negativ an "Volkssouveränität" und "Kritik am Establishment"?

Wer in diesen Kategorien denkt, kann sich auch gleich das Wort "Propaganda" auf die Stirn tatöwieren lassen. Das ist so, als hätte das DDR-Regime die Bevölkerung befragt und regimekritische Personen als "populistisch" eingestuft, während die nicht-populistischen Personen die intelligenteren seien, weil sie den tieferen Sinn des Kommunismus verstanden hätten.

In der Tat lobt die Bertelsmann-Studie die CDU-Wähler, weil diese angeblich am wenigsten anfällig für Populismus seien. In der Studie wird immer wieder auf den Zusammenhang der Populismus-Anfälligkeit mit dem Bildungsgrad hingewiesen. Den Umkehrschluss, dass institutionelle Bildung auch Indoktrination beinhaltet, macht man nicht. Doch manchmal haben die Menschen auf der Straße einen besseren Realitätssinn als die Akademiker im Elfenbeinturm.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elena Käsele

Inzwischen weiß jeder Deutsche, wer uns Bürger als Populisten beschimpft. Es ist die Politikerkaste aus dem Bundestag, die jegliche Konkurrenz fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Ja, wir sind das Pack, die Dunkeldeutschen und so weiter, wenn wir unsere Meinung sagen. Ja, was erleben wir denn wöchentlich in Deutschland? Ausländerkriminalität noch und noch – der Merkel sei Dank dafür. Egal ob terroristischer religiöser Hintergrund oder ganz normale Schießereien, Prügeleien, Einbrüche, Vergewaltigungen, sexuelle Übergriffe. Es wird verheimlicht, wenn es Ausländer (Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlinge) waren, aber sie waren es.

Gravatar: WahrheitIstLüge

Nur kurz und bündig. Wer Mohn ist, ist wohl klar. Jene inclusive Springer nennt man die Selbsternannten. Jene
leben gut aus dem Topf der GEZ u.a. et cetera. Gewissen,was ist das , das muß man Merkel und den Kaffetanten erklären, wobei das nicht gelingt. Da fällt uns doch noch der EU Schleimer Elmar ein. Wisst Ihr wer es ist, nööö. Ist auch nicht tragisch. Die Unterscheidung Medien/Printmedien spielt offensichtlich keine Rolle.
Da fällt uns noch ein, daß ad Exemplum Bild= Bildung
ein vom CIA unterstütztes Projekt, wie doch so edel, sein soll. Nun ja , da kommen dann solche pervertierten Schweinestall Studien heraus. Sind wir die Wiege des
des stabil opportunierten Idiotentums ??Wie sagt man: Hirne werden aufgeweicht.

Gravatar: Klaus Peter Kraa

Die "Studien" der Bertelsmann- Stiftung erinnern mich immer mehr an den Völkischen Beobachter. Hat denn Bertelsmann mit ihrem Buch-Club die Volksgesundheit oder was gefördert? Wahrscheinlich nichts - der Buch-Club war nämlich schon so eine Art "Kraft durch Freude" - Bewegung, die auch Wissen mit Bildung in einen Topf warf, aber Bildung ist eben mehr als Wissen. Deshalb ist aus diesem Buch-Club niemand gebildet herausgekommen, außer vielleicht CDU-Anhänger.
Im Übrigen ist Bertelsmann immer ein Geschäftsunternehmen gewesen: Wer "den Staat" richtig hinhängt", bekommt die Steuergelder. Andere, kritisch- wissenschaftliche Beobachter der Wirklichkeit bekommen das inzwischen schon deutlich zu spüren - das IfO-Institut in München soll nach dem kritischen Auftritten von Prof. Sinn schon deutlich weniger Aufträge bekommen. Irgendwie muß ja der Farben tragende Parteienapparat in unserer Bananenrepublik alle auf das geistige Nivaeu von Bertelsmann bringen - damit aus allen auch so ein Buch-Club wird - Leute, wir brauchen ganz dringend einen andere poltische Kultur, in der wenigstens die wesentlichsten Grundsätze des Humanismus zu lesen sind - so wie jetzt geht es nicht mehr weiter - höchstens mitten ins Chaos.

Gravatar: Maierling

Ja was ist ein Populist ? Vielleicht vergleichbar mit einem Patrioten ? "Bertelsmann Stiftung" ? Da kann man sich gleich mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland in Verbindung setzen !

Gravatar: Bettina Scholz

Ralf Dahrendorf hat einmal gesagt:
Ein Populist ist nichts weiter als ein populärer Konkurrent,
dessen Programm man nicht mag.

Gravatar: Heindaddel

Ich kann mittlerweile überhaupt nicht mehr nachvollziehen warum das eigene Volk von unseren Medien und der Regierung mit aller Macht in Schach gehalten wird.
Wer sich Sorgen macht um sein Land und seine Nachkommen ist entweder ein Nazi oder Populist wenn er fordert was in anderen Ländern Patriotismus und Nationalstolz ist. Es gibt so viele Misstände in unserem Land die so leicht viel besser machen könnte aber die Regierung verfällt nur in Aktionismus ohne eine klare Linie für Land und Leute. Wir werden unseren Staat mit seinen sozialen Errungenschaften schützen müssen für die Menschen die unsere Gesetze und unsere Art zu Leben unterstützen. Das heißt man lebt und arbeitet in unserem Land zahlt seine Steuern und tut seinen Beitrag dieses Land lebenswerter zu machen.Ist doch eigentlich ganz einfach er wer das nicht tut muss gehen.
WAS IST DARAN POPULISTISCH?

Gravatar: kassaBlanka

Ein Drittel der Deutschen sei angeblich anfällig für "Populismus"

Jetzt muß dieses Drittel nur noch entsprechend wählen!
Et voila!

Gravatar: p. wottle

nur ein Drittel ist populistisch eingestellt ? Eigentlich wenig, wenn man bedenkt, dass populistisch auf Latein bloß das gleiche Wort ist wie das griechische "demokratisch" !

Gravatar: Max Penzer  http/://inet24-tv.de

Im Übrigen sind die Leute, die regelmäßig zur Wahl gehen, auch die, die am Anfälligsten für Propaganda sind! Die folgen ihren Parteien blindlings. Wenn Merkel sagt dass Das es Deutschland gut geht und wir Vollbeschäftigung haben, als auch wenn Merkel sagt, dass wir 44 Millionen Arbeitsplätze haben.


Dann ist es für die Propaganda anfälligen Wähler so, da wird nicht gefragt oder nach kontrolliert, dann ist so. Die Regierung belügt uns doch nicht. Das war bei den Nazis auch nicht anders. Alle sind dem Führer gefolgt.Jedenfalls die große Mehrheit!

Gravatar: Dirk S

@ Max

Zitat:"Jetzt ist die Bertelsmann- und Antonio- und Hertiestiftung zum anstiften übergegangen."

Der ist gut, den muss ich mir merken. :-)

Zitat:"Und bestimmt sollte man diesen Organisationen den Wohltätigkeitscharakter entziehen,"

Das Problem ist, dass sie §52 Abs. 1 Abgabenordnung erfüllen. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinn%C3%BCtzigkeit ) Eigene Ziele zu verfolgen, steht nicht mit dem in Widerspruch.

Wobei man natürlich die Privilegien, die solche Stiftungen genießen, grundsätzlich in Frage stellen kann. Schließlich sind die meisten nur Steuerspar- und Staatsgeldabgreifmodelle.

Zitat:"Aber da schweigen natürlich alle Pressefuzzen, ist ja auch einer von ihnen, brav weitermachen, wir haben verstanden."

Sagen wir es mal so, die Presse mag diese Stiftungen, versorgen diese sie doch mit leichtverdaulichen Pressemeldungen und geldbringenden Schlagzeilen, die den Job sichern. Dazu noch einen Menge seichter Studien, die auch einen Journalisten nicht überfordern. Da "bedankt" man sich und fragt nicht weiter nach.

Stiftungsfreie Grüße,

Dirk S

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