Zensurmaßnahme trifft Grünen-Politiker Boris Palmer

Facebook sperrt Tübingens OB für einen »Mohrenkopf«

Vor wenigen Jahren gab es noch ein Gebäck namens »Tübinger Mohrenköpfe«. Oberbürgermeister Palmer (Grüne) fragte jetzt auf Facebook, was aus den Mohrenköpfen wurde, und kassierte dort bei so viel Political Incorrectness eine 24-Stunden-Sperre.

Veröffentlicht:
von

Die Bundesregierung, allen voran Heiko Maas (SPD), verlangt eine immer schärfere Kontrolle der Beiträge im sozialen Netzwerk Facebook, um gegen sogenannte »Hass-Postings« vorzugehen.  Unterdessen ist bereits mit der Arvato AG ein Dienstleister beauftragt, der im Dienste von Facebook Beiträge kontrolliert und gegebenfalls zensiert.

Einer der jetzt die geballte Macht der Zensoren zu spüren bekam, war ausgerechnet ein Grünen-Politiker, nämlich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer. Ohne jegliche Begründung wurde ein Facebook-Eintrag von ihm gelöscht und sein dortiger Account für 24 Stunden gesperrt

Er postete die Frage »Was wurde aus dem Mohrenkopf?« und löste damit offensichtlich seine Sperre aus. Dabei ging er mit Verweis zu einem Zeitungsartikel auf eine Veranstaltung vor vier Jahren ein, wo damals ein Konditor auf der Schokoladenmesse Chocolart »Tübinger Mohrenköpfe« anbot.

Unterdessen wollen politisch korrekte Menschen aber den seit den 19. Jahrhundert verwendeten Begriff nicht mehr in den Mund nehmen, obwohl »Mohrenkopf« eine deutsche Übersetzung des französischen »Tête de Nègre« ist, wie das gefüllte und mit Schokolade oder Kuvertüre überzogene Biskuit-Gebäck im Nachbarland heißt.

Aus den einstigen »Tübinger Mohrenköpfen« wurden jetzt, wo erneut eine Schokoladenmesse in Tübingen ansteht, international anklingend und ohne weiteren Ortsbezug die Marke »Chocolino«. Darauf wollte Oberbürgermeister Boris Palmer im sozialen Netzwerk hinweisen und letztlich noch einmal auf eine alte Debatte eingehen.

 Palmer spricht nach der Strafaktion von einer »Zensur erstaunlichen Ausmaßes«. Auf dem sozialen Netzwerk meldete er sich nach 24-stündiger Sperre zurück mit den Worten: »Facebook findet mich nicht pc… wenn Facebook unseren Sprachgebrauch durch Sperren reglementiert, ist das der Anfang einer Zensur durch eine nicht erreichbare private Behörde.«

Jetzt muss der Grüne-Politiker noch härtere Strafen fürchten, wenn er sich einen weiteren  Regelverstoß erlaubt, denn im Wiederholungsfall sehen die Geschäftsbedingungen eine längere Strafe vor. Postet er also weiter »politically incorrect«, möglicherweise wenn er die Verwendung einer Zigeunersoße zum Roastbeef öffentlich kundtut, droht eine einmonatige Sperre.

Vermutlich darf Palmer sich bald auch mit keinem Menschen namens Moritz oder mit dem Nachnamen Mohr mehr treffen, oder gar Gäste aus Mauretanien empfangen, denn auch damit verwendet er das griechische Wort »mauros«, was übersetzt «dunkel« heißt. Ein Mohrenkopf ist etymologisch übersetzt schlichtweg ein »dunkles Gefäß«, was ein mit Schokolade überzogenes Gebäck treffend bezeichnet.

Mehr dazu unter huffingtonpost.de

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Heiner Philip

@H.Walter T: Arvato ist eine Tochter des Bertelsmann Konzerns und ist sonst im Schnüffeln-business, Adressen-Prüfung, Adressen-Verkauf usw unterwegs. @ Frau Platz: es ist nicht komisch!!! Es ist eine eklatante Verletzung es Grundrechts! Angeblich sind wir ein Rechtsstaat, und Art 5 GG Meinungsfreiheit verbietet Wort-Verbote, polotica correctness, Zensur und Eingriff in fremde Sprach-Veröffentlichungen. Gerade, wenn die Wortwahl "kritisch" oder "brisant" oder "treffend" wird, muss sie geduldet werden, wegen Art 5 GG! DAS ERST IST Meinungsfreiheit. Der immer wieder geforderte Zensur-Kanon, dass man alles dürfe ausser: Katalog der CDU, Medien, Maas, Elite, Firmen usw; das ist nicht komisch, auch kein SCHMARRN. DAS ist verfassungswidrig! Kapiert Ihr Bürger denn nicht, worum es hier geht? 1. Wort-Ächtung, 2. Satz-Ächtung, 3. Wort-und Satz-Verbote, 4. Strafandrohung, 5. Bestrafung und Aufhebung Art 5GG, 6. Bücherverbrennung, 7. Spitzel-Diktatur allerorten. Angeblich ist "Deutschland" souverän- ein Rechtststaat, hat eine Varfassung, die beste Demokratie- das ich nicht lache: NICHTS von Alledem! Wir sind bereits Diktatur, Staatsfunk, Presse-Zensur, Handlung-Zensur, Kriegstreiber-Partei usw

Gravatar: h.sachse

Political correctness ist die bucklige Schwester der Lüge.

Gravatar: Gittel

Der Sarotti-Mohr ist nicht mehr schwarz. Kein Scherz! !!

Gravatar: P.Feldmann

Palmer sitzt ja mit den richtigen Leuten am politischen Tisch, um seine Einsicht ins Zensurwesen (die ganz richtig ist) zu besprechen!
"wenn Facebook unseren Sprachgebrauch durch Sperren reglementiert, ist das der Anfang einer Zensur durch eine nicht erreichbare private Behörde."
Aber das ist gewollt, Herr Palmer, - von Maasi, Kahane &Co und anderen Regierungspolitikern mehr (Kauder säuselte da auch einiges im Namen der Frau...).
Die ganze Geschichte liest sich so:
Schwammiger anti-wellness-Begriff wie hatespeech. Übertragung der Rechte zur Detektierung und Exekution von Delinquenten a) in Vereinshand und private Hände, b) in Unternehmensalgorithmen ausgelagert. Bürger für Gedanken-oder Gefühlsvergehen mundtot gemacht. Totale Begriffshoheit hergestellt. Nächste Masche der Unterdrückung kann angegangen werden.

Es betrifft ja nicht nur die, die meinen, sich bei facebook rumschmeicheln zu müssen, sondern das greift wie ein Geschwür auf alles in der Gesellschaft zu!

Also Herr Palmer, da wäre ein echtes liberales Thema für eine zivile Demokratie!

Gravatar: Markus Evers

Der Herr Palmer ist der einzige Lichtblick der Grünen, vergleichbar am ehesten mit Herrn Kretschmann. Den Grünen an der Basis, die wohl keine Kenntnisse der "Welt da draussen" haben, passt das leider gar nicht. Wenn alle Grünen so realitätsnah und bodenständig wären wie die beiden o.g. Herren, könnte man die doch tatsächlich wählen!

Gravatar: Gernot Radtke

Wunderbar. Jetzt trifft es endlich auch mal einen von denen, die für die Gaga-Sprachregelungen verantwortlich sind. Am besten allen Grünen den Account sperren! Volksverblödung und Schadensmehrung sollten ein zureichendes Kriterium dafür sein.

Gravatar: Walter T

Gesichtsbuch hat also Arvato mit der Zensur beauftragt. Arvato ist eine Tochter der Deutschen Telekom. Wir sollten auch mehr auf politische Korrektheit achten und nicht bei Firmen kaufen die sich an der Gesinnungsjustiz beteiligen.

Gravatar: Gisela Glatz

Zur Zeit wird komischerweise jedes Wort dreimal geprüft, bevor es gesagt werden darf. Das ist doch die pure Angst dieser Menschen. Ich habe noch Negerküsse als Kind gegessen und Mohrenköpfe im Tante Emma Laden gekauft. Genauso wie ich heute noch Zigeunersteaks esse und Zigeunersauce beim Grillen benutze. Was ist daran falsch??? Muß die gesamte Geschicht umgeschrieben werden ? Das ist alles eigentlich nur noch zum Lachen , oder wie soll ich derartige Maßnahmen deuten?

Gravatar: fegalo

Auch sollte er tunlichst auf die Verwendung des Wortes
"Mohrrübe" verzichten.

Gravatar: Namreppo

"Hass-Postings" sind ein Trojanisches Pferd aus dem Stall des Maas-Merkel Zensur-Gestüts. So bleibt verblendet naivem-r Gutmensch-in verborgen, wie der geheime Algorithmus nicht nur 'Schoko-Küsschen' 'sondern auch 'Merkel' , 'Maas', 'Euro' und 'und' und 'und'
Kritik ganz still und heimlich NIE-geschrieben macht.

Ganz Unheimlich..

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang