Aufmarsch zu 100 Jahre Oktoberrevolution durch Berliner Innenstadt

Ewiggestrige feiern mit Panzern und Kanonen in Berlin kommunistische Diktatur

Wer am Sonntag durch die Berliner Innenstadt schlenderte, traute seinen Augen nicht. Begleitet von der Polizei zog ein Korso mit roten Sowjetfahnen, Uniformierten, nachgebauten Panzern und Kanonen entlang, um den 100. Jahrestag der sowjetrussischen Diktatur zu feiern.

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Am Sonntag zogen einige Dutzend Kommunisten in einem merkwürdig anmutenden Korso durch die Berliner Innenstadt. Gezogen unter anderem von DDR-Militärlastwagen waren auf dem Weg von Friedrichshain nach Moabit ein alter russischer Panzer, eine Kanone und ein stilisiertes Kriegsschiff zu erkennen. Das alles geschmückt mit roten Sowjetfahnen. Dazu marschierten einige in Uniformen der Roten Armee auf.

Nach Angaben der Berliner Polizei wurde dieser Korso als eine Demonstration »Revolution statt Krieg« vom »Verein für die unliteratische Verwendung der Literatur und außergewöhnliche Brechtvorhaben« angemeldet. Letztlich wurde der russischen Oktoberrevolution gedacht, als die Bolschwiki am 7. November (nach russischem Kalender 25. Oktober) 1917 die Macht übernahmen und eine über sieben Jahrzehnte währende kommunistische Diktatur mit unzähligen Millionen Todesopfern einleiteten.

Auf der Internetseite des Veranstalters stand dann auch: »Aus Anlaß des 100. Jahrestags der russischen Oktoberrevolution wird eine internationale Aktionseinheit aus Arbeiter-, Jugend- und Antikriegsorganisationen aus der BRD, der ehemaligen DDR, aus Polen, der Tschechischen Republik und Russland einen Aktionszug der besonderen Art auf die Straßen deutscher Städte bringen, als Demonstration mit Kunstcharakter.«

Auf Transparenten in Berlin wurde ungeachtet der unzähligen Verbrechen der Sowjetdiktatur unter Bildern der alten kommunistischen Führer zu neuen Taten aufgerufen. Aus Lautsprechern ertönte die Internationale. Das alles begleitet von Polizeifahrzeugen, die für den Umzug immer wieder Straßen sperrten. In dem skurilen Bündnis reihten sich auch Mitglieder der SPD-nahen »Sozialistischen Jugend Die Falken« und aus dem Gewerkschaftsbereich der IG Metall Bremen ein.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Barbara Seeberger

@ Luke Skywalker, 30.01.2020

Gut, dass Sie sich von diesen Schmierentheaterspielern losgelöst haben.
Ich muss allerdings mit dem "Arbeiterbund"(AB) ein ernstes Wort reden.
Der AB hält nach wie vor die Stange zu den Massenmördern Stalin und Mao-Zedong. Allein schon deshalb ist der AB indiskutabel. Von mir aus kann der AB durch eigene Demos auf seine Schmierentheaterstücke aufmerksam machen, aber nicht auf Demonstrationen oder sonstigen Veranstaltungen, die mit der Thematik des AB, insbesondere Stalin und Mao nichts zu tun haben.
Nur ein Beispiel von vielen:
Letztes Jahr war eine Demo gegen zu hohe Mieten. Wer war auf der Demo dabei und hat Propagandadreck verteilt, der mit dem Thema der Demo nichts zu tun hat?
Der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD.
Was ist doch der AB für eine bedauernswerte Vereinigung, die sozusagen von unseren Demos "schmarotzen" müssen, weil sie unfähig sind, durch eigene Demos auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.
Wenn ich noch mal sehe, dass diese Leute auf Demos ihren stalinistisch/maoistischen Propagandascheiss unters Volk bringen, werden wir über Lautsprecher und durch Sprechchöre diese ewiggestrigen Heinis durch unmissverständliche "Hautab"-Rufe zum Verlassen der Demo bewegen.

Gravatar: Luke Skywalker

Hinter der Aktion steht der sog. "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD". Der kurz "Arbeiterbund" genannte Verein hat schon des öfteren solche Aufführungen von Brecht-Gedichten durchgeführt.
1979 wurde das Brecht-Gedicht "Der anachronistische Zug" aufgeführt anlässlich der Bundespräsidentschaft von Carl Carstens, 1980 dann gegen die Kanzlerkandidatur von Franz-Josef Strauss und 1990 gegen die, wie der Arbeiterbund meinte, "Annexion" der DDR.
Dann wurde auch mal das Theaterstück "Die himmlischen Vier" aufgeführt, verschiedentlich wurde auch das Brecht-Gedicht "Legende vom toten Soldaten" aufgeführt.
Solche Theaterstücke sind zwar eine nette Volksbelustigung, aber wenn der Arbeiterbund meint, mit solchen Theaterstücken könne er "Revolution" machen so wie vor etwa 100 Jahren in der damaligen Sowjetunion, dann ist das doch ein bißchen zu optimistisch.
Ich meine,jede Schülertheatergruppe kann mit weit weniger Aufwand die gleichen Inhalte rüberbringen wie der Arbeiterbund.
Ansonsten führt der Arbeiterbund in der linksextremen Szene ein isoliertes Schattendasein.
1968 gegründet, hat er heute weit weniger Mitglieder als damals. Vor einigen Jahren hat sich eine sog. "KAZ-Fraktion", auch genannt "Die Fraktion" vom Arbeiterbund abgespalten und ist in die Deutsche Kommunistische Partei(DKP) eingetreten.
Kapitulantenhaft, denn der Arbeiterbund und damit auch die Mitglieder dieser "KAZ_Fraktion" bzw. "der Fraktion" haben die DKP immer als "revisionistisch" beschimpft und dann sucht ein Teil des Arbeiterbundes politisches Asyl bei den "Revisionisten".?
Fragen Sie mal den Arbeiterbund, vertreten durch die Damen und Herren Helge Sommerrock, Stefan Eggerdinger, Thomas Schmitz-Bender, wieviele Arbeiter und andere Werktätige sie mit diesen szenischen Umsetzungen von Brecht-Gedichten von der angeblichen Notwendigkeit einer proletarischen Revolution "überzeugt" haben?! - Dann sagt man Ihnen entweder "Das geht Sie nichts an!" oder man windet sich wie ein Furz im Taschentuch.
Okay, ich will "meine" ehemalige Organisation nicht zu sehr herunterputzen.
Ich sage nochmal, es ist ein tolles Hobby, macht Spass, solche Brecht-Gedichte vorzuführen, ist andererseits aber ein teurer Luxus und was das Wichtigste ist:
Der Arbeiterbund schafft es nicht, mit solchen Aktionen "Revolution" zu machen.

Gravatar: Alfred

Die Links-Populisten um Merkel sind nicht ganz dicht. Hoffentlich beschränkte sich das nur auf Berlin. Chaoten- Stadt!

Gravatar: Karin Weber

Die hätte man gleich direkt in die nächste Klappse eskortieren sollen. War Frau Merkel mit dabei?

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