Sicherheitsbedenken nehmen zu

Europa bereitet Schutzmaßnahmen vor

Die weiterhin große Zahl von Asylsuchenden sowie die wachsenden Spannungen in der Gesellschaft veranlassen viele EU-Staaten zu besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Die Stimmung ist alarmierend.

Foto: Joachim S. Müller / flickr.com / CC BY-SA 2.0 (Ausschnitt)
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Die Mischung macht besorgt. Die Kombination aus ungebremster Zuwanderung und erhöhter Anschlagsgefahr durch islamistische Terroristen ist das aktuelle Sicherheitsthema in vielen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Von Europol über Grenzkontrollen bis hin zu lokalen Polizeimaßnahmen wächst das Paket der institutionenübergreifenden Sicherheitspolitik. Es besteht zwar keine Panik, aber ein Konsens über dringenden Handlungsbedarf.

EU bereitet Grenzkontrollen vor

Die Stimmung ist in fast allen EU-Ländern umgeschlagen. Statt Gestaltung der Aufnahmebereitschaft steht für die meisten Staaten nun die Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Selbst in Schweden hat sich das Blatt gewendet.

Wie unter anderem der Nachrichtensender n-tv berichtete, beraten die EU-Innenminister in Amsterdam über eine Ausdehnung der Sicherheitskontrollen in Europa. Dies sei die Reaktion auf den massiven Andrang an Flüchtlingen und Migranten. Den Vorsitz im Rat der EU-Staaten haben zurzeit die Niederlande inne.

So hätten die Minister aktuell die EU-Kommission beauftragt, die juristische Grundlage für die Verlängerung der Kontrollen nach Artikel 26 des Schengener Kodexes zu schaffen. Dies würde für zwei Jahre Kontrollen innerhalb des Schengen-Raums erlauben, berichtete n-tv.

Europol warnt vor Anschlägen

Die Zeit und Spiegel-Online berichteten über Sicherheitswarnungen von Europol. Die europäische Polizeibehörde geht von einem erhöhten Anschlagsrisiko aus. Besonders von der Terrororganisation „Islamischen Staat“ (IS) gehe Gefahr aus. Die Islamistenmiliz hätte Europa für neue Terrorakte im Visier. Ein neues „Anti-Terror-Zentrum“ soll die Sicherheitsmaßnahmen in Europa koordinieren. Man erwarte neue aggressive Formen des Terrors. Die Anschlagsgefahr solle so groß sein wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.

Man gehe davon aus, dass nicht nur der IS selbst, sondern auch viele unabhängige, vom IS und Al-Qaida jedoch inspirierte Gruppen gezielte Anschläge auf Zivilisten verüben könnten. Am höchsten sei wohl die Gefahr in Frankreich. Mit den Anschlägen in Paris habe der IS gezeigt, dass er in wachsendem Ausmaße international agiere.

Sicherheitsbedenken: Deutschland bereitet sich auf den Karneval vor

Großes Sicherheitsbedenken gibt es hinsichtlich der anstehenden Karnevalssaison. Besonders in West- und Süddeutschland, in Karnevalshochburgen wie Köln oder Mainz, bereitet man sich auf die Herausforderungen vor. Wenn zehntausende Menschen verkleidet und unbekümmert feiern, kann dies zu einem Ziel von Anschlägen oder Ausschreitungen werden. Es birgt zudem die Gefahr, dass Trittbrettfahrer oder Kriminelle die Situation für sich ausnutzen. Auch vor radikalen politischen Gruppen, rechts oder links, wird gewarnt.

Der Kölner Express berichtet, wie sich die Stadt eingedenk der Silvesterereignisse auf den Karneval vorbereitet. So sei seitens des Verwaltungsausschusses der Stadt mitgeteilt worden, dass Köln 360.000 Euro zusätzlich für Sicherheitsmaßnahmen ausgeben werde. Die Polizei habe sicherheitsrelevante Bezirke ausgemacht, die besonders beobachtet werden. Ein „Security Point“ in der Innenstadt solle als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen fungieren, die sich bedroht fühlen und aus der Menschenmenge entkommen möchten. Außerdem solle es Glasverbotszonen und Sicherheitskontrollen geben. Die Stadt kündigte an, mehr Sicherheitspersonal einzusetzen als in den vorherigen Jahren.

Firmen für Sicherheitstechnologie erleben Hochkonjunktur

Profiteure der angespannten Lage sind Unternehmen für sicherheitsrelevante Technik und Mechanik. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, stehen Themen wie Gebäudesicherheit, Alarmanlagen, sichere Türen usw. hoch im Kurs. Die Menschen machen sich zunehmend Gedanken um ihre persönliche Sicherheit wie um die Unversehrtheit ihres Eigentums.

Auch die Nachfrage nach Selbstverteidigungswaffen steigt. Wie beispielsweise die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete, wächst in der dortigen Region die Anfrage bezüglich des sogenannten „Kleinen Waffenscheins“. Dieser Schein ermächtigt dazu, bestimmte Selbstverteidigungswaffen führen zu dürfen. Dazu gehören auch Gas-, Schreckschuss- und Signalwaffen. Einige Artikel seien sogar schon ausverkauft. In der Rhein-Neckar-Zeitung wird auch gleich der Grund für diese Entwicklung genannt: „Alle hätten aber die gleiche Motivation: Sie fühlen sich vom Staat nicht mehr ausreichend geschützt.“

Die Unsicherheit macht sich auch im Netz breit. Immer mehr Menschen machen sich in sozialen Netzwerken und mit persönlichen Statements auf Video-Plattformen wir YouTube Luft, indem sie über ihre Sorgen und Ängste berichten. Sie fühlten sich nicht mehr sicher, sie seien mit den Entwicklungen im Lande nicht mehr einverstanden und wünschten sich eine Änderung der Politik – so der Tenor dieser Äußerungen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na ist denn das..

,,Jetzt, wo alles bunter, toleranter und weltoffener wird?
Bunter heißt blutrot,toleranter heißt keine Strafen für Vergewaltiger und Kindes Missbrauch und Welt offener heißt Diplomatische Immunität für Migranten ???? Oder
,,Vermutlich sind die Begleiterscheinungen der Buntheit, Toleranz und Weltoffenheit wohl doch größer als dem Bürger zuzumuten ist. ,,
,,Viel zu groß ,,den die Bürger sind dumm wenn sie keine friedlichen Migranten ins Haus lassen um es zu durchsuchen.

,,Frauen, die sich diesem jungen Mann verweigern, gelten in linken Denkstrukturen als rassistisch.,,
[...]
,,„Was hat uns Marokko eigentlich getan?“ Weil wir ihnen ihre Vergewaltiger zurück schicken wollen. ,,
[...]
,,schwarzen Burkas und türkischen Fahnen ,rotes Blut,, Farbenfroh in ganz Deutschland.,,
Danke für den Stoß aus dem tristen Alltag

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: Reiner Schöne

Ja unser schönes buntes Deutschland, was zur Zeit von schwarzen Burkas und türkischen Fahnen doch etwas einseitig wird und farbloser. Aber man redet sich es lustig. Nicht mehr lustig ist die Sicherheitstechnische Tatsache. Es wird nicht nur "bunter" sondern auch gefährlicher.

Gravatar: Elisabeth

Meine volle Zustimmung K. Becker:
"Das Versagen hat System und wird gesteuert."

Gravatar: K.Becker

Einen wunderschönen Morgen, liebe EU, habt ihr gut geschlafen?
Danke, für die freundliche Nachfrage.
Wir abgehalfterten "Eliten" kämpfen täglich in unserem Pensionssicherungsverein für unser Überleben.
Frage: Kennt jemand einen Weg den die EU zielorientiert verfolgt? Ein nachvollziehbares Konzept ? NEIN, Nein.
Meine Meinung: Das Versagen hat System und wird gesteuert.
Wer zu spät kommt, bestraft der Islam.

Gravatar: Uwe

Ja, die Füße werden immer kälter. Diese Märchenerzähler wollen allen ernstes suggerieren, das man ein paar Wölfe in eine Schafherde integrieren kann. Sie sollten nur, wie die Schafe, vegan leben und man müsste ihnen das "Mäh" beibringen. Wenn die Wölfe dann noch Wolle liefern ist das eine echte Bereicherung für die Herde. Sind wir denn wirklich nur willige Schafe? Ich denke nein.

Gravatar: Elisabeth

Das ist alles von langer Hand geplant. Frei nach dem Motto: Da sie es "freiwillig" nicht wollen, werden sie jetzt "freiwillig" gemacht. Denn jetzt wird bald kein Bürger mehr zurückschrecken vor der Totalüberwachung, alle stimmen zu. Ist ja nur zu unserem Schutz. Ich jedenfalls erkenne keine (andere, wirkliche!) Logik dahinter. Ginge es tatsächlich um den Menschen hier (also Sie und mich - eine "Nationalität" gibt es ja inzwischen nicht mehr), um seinen "Schutz", um den Erhalt seiner Werte, wären andere Maßnahmen sehr viel sinnvoller bzw. es wäre erst gar nicht soweit gekommen. Denn dass das keiner kommen sah, kann mir keiner weiß machen. Das alles ist gewollt und geplant. Und dennoch fällt mir der Satz ein: "Wer seine Freiheit aufgibt um Sicherheit zu erlangen wird am Ende beides verlieren." Noch nie kam mir diese Aussage so aktuell vor wie in diesen Tagen.

Dennoch, erschreckende Nachrichten aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft, Frau Weber. Und mit ihrer Einschätzung, was die Denkstrukturen betrifft, haben Sie leider recht. Ich frage mich nur: ist noch nie einem linken "Gutmenschen" so etwas widerfahren? Oder hört man nur nichts davon? Sind sie dann immer noch so "bunt und weltoffen"?

Ich persönlich bin inzwischen eingedeckt - mit allem, was noch (legal) so erhältlich ist. Ich hoffe und bete, es nie einsetzen zu müssen. Aber ich gehöre zu den im letzten Absatz des Artikels beschriebenen Menschen. Nicht nur "nicht mehr sicher" fühle ich mich, sondern verraten, verkauft und ausgeliefert. Der Staat WILL mich doch gar nicht mehr schützen...!

Gravatar: Ralle

Die Buntheit erlebten die Schweden gerade wieder ...

... und sind tief betroffen!

Schweden schockiert über Mord an Flüchtlingshelferin

Der zynische Mord an einer Helferin in einem Asylbewerberheim durch einen 15 Jahre alten Jugendlichen aus Nordafrika erschüttert Schweden, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Dienstag.

http://de.sputniknews.com/zeitungen/20160126/307366798/schweden-mord-fluechtlingshelferin.html

Schöne neue Welt.

Ein "rechtspopulistischer" Vorschlag, also ein intelligenter, wäre ja u. a. gewesen, keine nordafrikanischen Kriminellen nach Europa zu lassen. Aber he, das wäre ja Rassismus.

Schliesslich meinen die Grünen ja auch fragen zu müssen

„Was hat uns Marokko eigentlich getan?“

http://www.metropolico.org/2016/01/21/was-hat-uns-marokko-eigentlich-getan/

Weil wir ihnen ihre Vergewaltiger zurück schicken wollen.

Gravatar: Karin Weber

Warum bereitet Europa Schutzmaßnahmen vor? Jetzt, wo alles bunter, toleranter und weltoffener wird?

Vermutlich sind die Begleiterscheinungen der Buntheit, Toleranz und Weltoffenheit wohl doch größer als dem Bürger zuzumuten ist.

Hier mal eine kulturelle Bereicherung in der Praxis: http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/stingbert/sanktingbert/sanktingbert/St-Ingbert-Polizei-Asylbewerber-Frauen-Sauna;art446871,6051440

Frauen, die sich diesem jungen Mann verweigern, gelten in linken Denkstrukturen als rassistisch.

Gravatar: p.feldmann

Der nächste Anschlag geht auf "Angies" Bierdeckel, bzw. den ihrer Sympathisantenszene (kann mir nicht vorstellen, dass die schon jetzt getrennt bezahlen)

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