40 Festnahmen nach Attacken gegen Polizei

Erneut linke Gewalt zum 1. Mai in Berlin

Bei einer Demonstrationen linker und linksextremer Gruppen in Berlin-Kreuzberg zum 1. Mai wurde die Polizei auch dieses Jahr wieder am Abend gewaltsam attackiert. Es kam zu insgesamt 40 Festnahmen.

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In Berlin kam es am Abend des 1. Mai zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. In Berlin-Kreuzberg wurden Polizisten bei einer »Revolutionären 1. Mai Demonstration« linker und linksextremer Gruppen mit Flaschen beworfen. Zudem wurden Böller in die Menge geworfen und Rauchbomben gezündet.

Der erstmals nicht zuvor angemeldete Demonstrationszug wurde angeführt durch vermummte und schwarz gekleidete Teilnehmer. Rund 8.000 Personen liefen darin mit. Etwa 300 Demonstranten wurden als gewaltbereit eingestuft, rund 800 als deren Unterstützer.

Der Zug war zunächst ohne Begleitung der Polizei gestartet. Als die Menge zunehmend aggressiver wurde, begleiteten Beamte die Demonstranten und musste immer wieder Störer aus der Menge holen. Es kam fortan zu insgesamt 40 Festnahmen.

Der SPD-Innenexperte und Berliner Abgeordnete, Tom Schreiber wurde am Rande der Demonstration attackiert. Dieser schrieb auf Twitter: »Ich wurde gezielt angegriffen«. Es sei ein Mann mit einer Flasche auf ihn losgegangen. Ein anderer habe ihm Schläge angedroht. Er sei jedoch unverletzt geblieben.

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) bezeichnete trotz allem das sogenannte Konzept der Deeskalation als aufgegangen. Zudem verteidigte er die Entscheidung, die Demonstration trotz der verweigerten Anmeldung zu tolerieren.

Die Polizei war am 1. Mai mit bis zu 5.400 Kräften im Einsatz. Die Mai-Krawalle in Berlin-Kreuzberg sorgten erstmals vor genau 30 Jahren für Schlagzeilen.

Mehr dazu unter faz.net

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Tom

Also bei uns war es so: Spätnachmittags wurde der traditionelle Mai-Baum mithilfe der freiwilligen Feuerwehr auf dem Marktplatz aufgestellt, und nach fachmännischer Begutachtung ging es zur Bratwurstbude und anschließend in´s Festzelt zum Tanz in den Mai: Besondere Vorkommnisse - eine junge Dame hatte ihr Taschentuch fallen gelassen und ein kleiner Hund bettelte am Bratwurststand. Wir werden in unserer kleinen Stadt auch dafür sorgen, daß es so gesittet bleibt.

Gravatar: Keno tom Brok

"Zudem verteidigte er [Berlins Innensenator Andreas Geisel, SPD] die Entscheidung, die Demonstration trotz der verweigerten Anmeldung zu tolerieren."

Na, darin hat die SPD ja Übung: sie toleriert nicht nur Rechtsbrüche der Links-SA (verweigerte Anmeldung der Demonstration), sondern auch die Rechtsbrüche der Kanzlerin seit Jahren - mit Verve!
Offensichtliche Rechtsbrüche, die das totale Versagen des Rechtsstaates offenbaren, werden wohl en vogue.

Das probiere ich mal bei meinem GEZ-Beitrag. Meinen nächsten Kommentar schreibe ich dann aus dem Knast.

Gravatar: Dirk S

Also kurz: Keine besonderen Vorkommnisse in der Berliner Mainacht. Ist schließlich jedes Jahr da so.

Ist die Relativität nicht schnuckelig?

Gewaltfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Gipfler

Was feiert man heute am 1. Mai eigentlich noch? Was haben diese Typen mit den Interessen der Arbeiter zu tun?

Man kann eigentlich nur feststellend feiern, dass die entwürdigende Abhängigkeit der Arbeitnehmer, die zur staatlich unterstützten Ausbeutung führt, noch immer besteht und die Gewerkschaften auch nichts mehr dagegen tun.

Nach wie vor muss der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft auf einem Markt, dem "Arbeitsmarkt", wie eine Ware verkaufen. Da er seine Arbeitskraft nicht von sich ablösen kann, muss er sich selber insoweit mitverkaufen – zu den Bedingungen und zu dem Preis, die am Markt herrschen. Der Preis ist das „Arbeitsentgelt“, also Lohn oder Gehalt. Nach den Marktgesetzen ist der Preis umso niedriger, je mehr das Angebot an Arbeitsleistungen die Nachfrage übersteigt. Dies ist in der immer weiter fortschreitenden Automatisierung die Regel und wird sich, bis auf wenige Ausnahmen, im derzeitigen Wirtschaftssystem nicht ändern, sondern weiter zunehmen. Es handelt sich um einen Rest der Sklaverei, die noch immer nicht voll überwunden ist.

Eine Besinnung am traurigen "Feiertag der Arbeit":
http://fassadenkratzer.wordpress.com/2013/09/27/arbeitsmarkt-der-mensch-als-ware/

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Auch ich war zur Maikundgebung auf dem Markt meiner Heimatstadt – wo es wohl deshalb dies bzgl. „sehr“ ruhig war, weil die Teilnehmer zum Dank für ihr Kommen noch nicht einmal mit einer kostenlosen Bockwurst begrüßt wurden?!

Lag dies daran, dass die Merkel dieses Wahrzeichen deutscher Esskultur etwa mit zu den Saudis nahm, um ihnen die „Deutsche Leitkultur“ zu vermitteln – wozu auch der Genuss von sicherlich ebenfalls unter „Deutschem Reinheitsgesetz“ stehendem Schweinfleisch steht???

Nun; da ich diese Kundgebung eigentlich in der Hoffnung des Erhalts dieser deutschen Kulturwurst (incl. einer roten Nelke) besuchte – wobei beides mir gnadenlos verweigert wurde - schlich ich mich "sofort"!!!

Ist es aber nicht bemerkenswert, wie unsere Engelhafte die Saudis auf diese Weise - auch gegen deren Willen – dazu zwingt, dass der 1. Mai wenigsten in einer kleinen Provinzstadt des Erzgebirges ruhig bleibt?

Wäre es nicht ein grandioser Erfolg merkelscher Politik, wenn deutsche Schweinswurst selbst die Saudis zu Frieden bewegt???

Gravatar: HDM

@Redaktion: In dem Fall spricht man nicht von "linker Gewalt" - höchstens von 'zivilem Ungehorsam'.
Sooo schlimm kann es nun übrigens auch nicht gewesen sein; lt. 'BZ' war nämlich "alles meist friedlich" http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/bilanz-1--mai-in-berlin-alles-meist-friedlich---40-festnahmen--mehrere-verletzte-26825420
und auch der 'Focus' registrierte einen "überwiegend friedlichen 1. Mai" inkl. "Rangelei mit Polizei" http://www.focus.de/regional/berlin/demonstrationen-innensenator-zufrieden-200-000-menschen-beim-myfest_id_7060287.html

Das 8000 "Demonstranten" unangemeldet durch Berlin marschieren dürfen, von denen die Meisten gleich noch gegen das Vermummungsverbot verstoßen, spricht übrigens auch schon wieder Bände über den Zustand dieses kollabierenden Staates.
"Die nichtangemeldete Demo sei ein Zeichen der Unversöhnlichkeit mit dem rot-rot-grünen Senat, sagte ein Sprecher der Demonstranten. Rechte müssten erkämpft und nicht erbettelt werden. Viele Menschen in Kreuzberg spürten, dass ihnen der Kapitalismus das Leben schwer mache. Der Protest habe sich auch gegen Wohnungsnot und Verdrängung gerichtet."

Ich stelle mir gerade so vor, die AfD veranstaltet eine Demo gegen die 'Unversöhnlichkeit mit der Merkel-Regierung' und meldet diese ebenfalls nicht an. Die (angemeldete) Pegida-Demo im Januar 2016 in Köln wurde übrigens durch die Polizei abgebrochen, nachdem Böller von AUSSEN in den Demonstrationszug HINEIN bzw. ebenfalls von AUSSEN auf Polizisten geworfen wurden.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/koeln-polizei-loest-pegida-demo-nach-boellerwuerfen-auf-aid-1.5679824

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