Für die Unterbringung syrischer Flüchtlinge

Erdogan fordert vor der UN noch mehr EU-Gelder

Bei der UN-Generaldebatte in New York ging es um Flüchtlingspolitik. In dieser lieferte der türkische Präsident eine Breitseite gegen die Europäische Union, indem er noch mehr EU-Gelder für syrische Flüchtlinge in der Türkei forderte.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan forderte hinsichtlich der Bewältigung der Flüchtlingskrise rund um Europa vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) in New York mehr Geld für sein Land. Dieser beklagte bei der UN-Generaldebatte zum Thema Flüchtlingspolitik: »Wir haben nicht genug Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft erhalten, speziell von der Europäischen Union«.

Erdoğan erklärte, seine Regierung habe mehr als 25 Milliarden Euro für Flüchtlingshilfe ausgegeben. Die EU hatte im Rahmen des Flüchtlingspakts für 2016 und 2017 rund drei Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Davon habe die EU bisher aber nur 820 Millionen Euro überwiesen. »Nichts von diesem Geld geht in den Haushalt der Türkei«. Die Last von 3,2 Millionen syrischen Flüchtlingen im Land laste allein auf türkischen Schultern, hieß es.

Hintergrund ist das am 18. März 2016 zwischen den EU-Ländern und der Türkei geschlossene Flüchtlingsabbkommen. Dabei galt als Ziel, dass weniger Flüchtlinge über die Ägäis in die EU kommen. Das zugesagte Geld der EU sollte die Türkei bei der Aufnahme von Flüchtlingen unterstützen. Die EU-Kommission gab an bislang 838 Millionen Euro an die Türkei ausgezahlt zu haben, also 18 Millionen mehr als Erdoğan in New York sagte.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sigmund Westerwick

Gekaufte Wahl

was nach der Wahl passiert ist der Pfarrerstochter wahrscheinlich gleichgültig. Der ganze Erdogandeal beruhte lediglich darauf den potentielle Wählern vorzugaukeln, dass Deutschland die Lage im Griff hat.
Natürlich hat Deutschland gar nichts im Griff, die Regierung profitiert von den Notwehrmassnahmen von Ungarn, Italien etc, also genau von den Massnahmen die vollmundig als menschenverachtend in den Medien herabgewürdigt werden.

Dass Erdogan dieses dümmliche Spiel nicht mitmachen muss, ist sein gutes Recht, er gehört nicht zur EU und hat diese auch abgeschrieben. Es wäre sowieso besser, was würde in Namen der UN das Geld direkt den Syrern zukommen lassen, z.B. Wideraufbauhilfe in Syrien direkt oder in den Kurdengebieten. Aber die sind nach offizieller Regierungspolitik noch schlimmer als Erdogan.
So sitzt die Regierung also im selbst gegrabenen Loch und hofft auf nächsten Sonntag, danach ist dann wieder alles egal.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Möchte er sich für seine 1000 Zimmer vielleicht einen Harem zulegen und sein Geld wird knapp

Gravatar: Grit

Ich denke mit Grauen daran was nach der Wahl passiert falls Merkel wieder gewinnt. Da werden die Grenzen wieder geöffnet und wir können uns vor Flüchtlingen nicht mehr retten.

Gravatar: Thomas Waibel

Wer kontrolliert eigentlich, ob dieses Geld für die Flüchtlinge bzw. "Flüchtlinge" ausgegeben wird?

Gravatar: Aslan

DEutschland schuldet der Türkei über 5 Milliarden € alleine aus den vergangen zwei Jahren und ist mit über 2 Milliarden € in Verzug.
Die Türkei wird sich nicht abermals von Deutschland betrügen lassen und erwartet die unverzügliche Zahlung.
Die Türkei hat alleine für UNterbringung und Versorgung der syrischen Flüchtlinge in den letzten fünf Jahren über 30 Milliarden US $ ausgegeben. Die Türkei ist für den Mist des syrischen Regimes und für die Konventionen der EU Scheinheiligen verantwortlich.

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