Das Scheitern ist offenbar

Energiewende kostet zu viel und bringt zu wenig

Unter der Überschrift "Deutschland verliert die Kontrolle über den Strompreis“ veröffentlichte die 'Welt' eine kritische Bilanz, die tief blicken lässt. Dabei geht es um weit mehr als nur um den Strompreis. Fazit: So kann es nicht weiter gehen.

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Strom wird immer teurer. »Der Preisabstand zum europäischen Durchschnitt hat sich damit seit Beginn der Index-Erhebung nahezu verdoppelt«. So schreibt es das Autorenteam um McKinsey-Partner Thomas Vahlenkamp. Die Analyse liegt der Welt, die darüber berichtet, exklusiv vor.

Die Experten bewerten die Fortschritte der Energiewende anhand von 15 quantifizierbaren Kriterien, die als Ziele festgelegt sind. Ganze 9 von diesen 15 Zielen werden nicht erreicht. Eine vernichtende Bilanz.

Die Welt nennt es freundlich »ein ernüchterndes Bild«. Bei einem der Ziele, nämlich dem Bau grenzüberschreitender Stromleitungen, wird nur »leichter Anpassungsbedarf« festgestellt, die anderen acht Ziele gelten inzwischen als völlig »unrealistisch«.

Das gilt besonders für das zentrale Ziel der Energiewende: den CO-2-Ausstoß in Deutschland bis zum Jahre 2020 auf 750 Millionen Tonnen zu senken. Danach sieht es gar nicht aus. Der Wert stagniert bei 916 Millionen Tonnen.

»Mit einer bloßen Fortsetzung der bisherigen ,Fahrt auf Sicht‘ wird Deutschland der anstehenden Aufgabe nicht gerecht«, heißt es in dem Bericht. Und weiter: »Die Folgen sind unnötig hohe Kosten für Stromverbraucher und Steuerzahler auf der ökonomischen Seite und das Verfehlen unserer Klimaschutzziele auf der ökologischen.«

Wann kommt die Wende der Wende?

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Udo Stemmer

Heinz Becker schreibt am 18.10.2017 - 09:34
„Die "verhassten Großkonzerne" liefern mir wenigstens 24/7 eine stabile Stromversorgung, über die ich mir keinerlei Gedanken machen muss, während der "Energiewendestrom" zufällig anfällt, instabil ist“

Herr Heinz Becker,

Nicht nur die Gewinne der Großkonzerne vergesse, sondern auch die Netzausfälle.

Bereits vergessen das 2008 die Stromausfälle bei den Letztverbrauchern in Deutschland ca. 17 Minuten im Jahr gewesen sind.


Unterbrechungsdauer bei den Letztverbrauchern im Jahr 2016 sind lediglich ca. 13 Minuten im Jahr und das bei ca. 33% EE-Strom im Netz.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/Versorgungsunterbrech_Strom_node.html

Also mehr EE-Strom weniger Lieferunterbrechungen.

Das sieht man auch im EU-Ländervergleich.

Frankreich (ca. 50 Minuten/Jahr), Polen (ca. 190 Minuten/Jahr) usw. haben die Länder wenig EE-Strom im Netz sind die Lieferunterbrechungen groß, um den Faktor ca. 4 bis 14 größer als in Deutschland mit ca. 33% EE-Strom im Strommix.

Siehe Seite 7 und 8
https://www.bundestag.de/blob/496056/9b97deb8a246fd8d15a2760596ce28df/wd-5-014-17-pdf-data.pdf

#

Heinz Becker schreibt am 18.10.2017 - 09:34
„M.E. sollten JEGLICHE Subventionen, und nichts Anderes sind die ganzen Umlagen für den "Energiewende"-Strom, abgeschafft werden, sodass sich das beste Produkt am Markt durchsetzt.“

Da müssen die AKWs doch bereits Morgen Insolvenz anmelden und bei den Kohlekraftwerken ist das dann übermorgen der Fall.

Gravatar: Hand Meier

Herr Klein und Herr Stemmer,

RWE Aktien http://www.deraktionaer.de/aktien/DE0007037129.htm

EON Aktien http://www.deraktionaer.de/aktien/DE000ENAG999.htm

EnBW Aktien https://www.enbw.com/unternehmen/investoren/anleihen-und-aktien/aktie/aktienchart.html

Sie sind im falschen Film was die Stromkonzerne Westdeutschlands betrifft.
Die vorsätzliche Vernichtung des Kapitalwertes der Konzerne ist die Vernichtung eines breit gestreuten Anleger-Kapitals der Bevölkerung.
Also ein Volksvermögen im Kommunal- und Privat-Eigentum.

Es kommt aber noch besser wenn Sie begreifen dass diese Stromkonzerne nach dem Kostendeckungs-Prinzip https://de.wikipedia.org/wiki/Kostendeckung
und nicht nach dem privatwirtschaftlichen Gewinn-Maximierungs-Prinzip

https://de.wikipedia.org/wiki/Gewinnmaximierung funktionierten.

Hoffentlich verstehen Sie, dass unsere Stromversorgung – trotz aller Grünen-Lügen keine auf höchste Gewinne ausgelegte Versorgungs-Wirtschaft war, bis sie zu Gunsten einer „Edel-Strom-Erzeugung“ schwerstens politisch geschädigt wurde.

Allen Beteiligten Parlamentariern war klar dieser angebliche „Klima-Rettungs-Edelstrom“ ist nie wettbewerbsfähig.
Genau deshalb erhielt er mit dem Energie-Einspeise-Gesetz ja auch Kartell-Privilegien wie „20 Jahre Einspeise-Vorrang, und feste Vorzugspreise“ die den Verbrauchern „als Kosten-Umlage“ aufgebrummt wurden. Es war klar damit würden zig Milliarden an die privaten Gewinner fließen und zig Millionen an die Parlamentarier die zu heimlichen Multimillionären wurden, denn „ohne sie geht nichts“.

Können Sie hier sehen https://www.youtube.com/watch?v=wnnuosDXFg4

und nun schauen Sie mal wo der Johann auch Interessen vertritt https://www.youtube.com/watch?v=wnnuosDXFg4

Es schließt sich also für mich ein Kreis von Vorteils-Nehmern, von Opportunisten die große Sorgen haben, dass ihre „Politik“ geröntgt werden könnte.
Der Duft des Geldes liegt ruchbar in der Luft.
Das politische Geheim-Finanz-Rezept heißt anonymes Briefkasten-Konto in z. B. Delaware http://www.steuerkanzlei.co.uk/delaware-c-corporation?gclid=COeSzKzf-tYCFY8-GwodX_gOOQ

Es war auch äußerst aufschlussreich, dass die EU-Wettbewerbs-Kommissare die deutschen „Kartell-Privilegien“für „subventionierten Edelstrom“ nicht „erkennen konnte“, was sehr sehr viel über Brüssel deutlich werden lässt, man ist also auch dort absolut käuflich.

Sie, meine Herrn, geben mir Gelegenheiten zu grundsätzlichen Antworten, obwohl ich glaube, weder Ihnen noch Ihren Freunden gefallen die Fakten, die eindeutigen Zusammenhänge und die logischen Schlüsse.
MfG

Gravatar: Heinz Becker

Hans-Peter Klein 18.10.2017 - 11:26

Und da war sie wieder, Ihre tiefgrüne Gesinnung. Immerhin sind Sie ehrlich, und das ehrt Sie in gewisser Weise.

Gravatar: Hans-Peter Klein

@ - Hand(?) Meier
- Elmar Oberdörffer
- Heinz Becker

Zunächst:

Die Blätter eines Baumesa spalten über die Photosynthese das CO2-Molekül der Luft auf und sind der Energieleieferant der Wachstumsschicht (Kambium), der Baum wächst in etwa genau so nach unten Richtung Wurzeln wie nach oben Richtung neuer Triebe sowie in die Breite.
Was wir an einem Baum sehen, stammt überwiegend aus der Luft (CO2), nicht aus der Erde (Mineralien), ein Wunder der Natur, dank Photosynthese (Solarenergie).

Außerdem:
Auch Ich bleibe bei meiner Ansicht, es gibt sehr wohl eine „Klima-Schädigung" durch einen aggressiven rücksichtslosen Raubbau und langfristige Schädigung der gesamten Ökosphäre durch die Profiteure zentraler, global agierender Machtapparate und -kartelle.

Auch m.E. sollten JEGLICHE Subventionen ALLER Energieträger langfristig auf NULL gefahren werden, sodass sich das beste Produkt (das effizienteste, das mit der besten Umweltbilanz) am Markt durchsetzt.
Die Aufgabe des Staates ist es, die Rahmenbedingungen genau so zu setzen.
MfG, HPK

Gravatar: Heinz Becker

Udo Stemmer 17.10.2017 - 20:41

"Profiteure wahren doch die großen 4 Energieversorger, die haben 2008 ca. 20 Milliarden € an Gewinn den „Michel“ abgenommen.
Die großen 4 Energieversorger werden auch alles tun das das wieder so ist."

(Anmerkung HB: " ... waren, ... dem, "Komma" hinter "tun", und "dass das" anstelle von "das das" ...)

Nun, das kann man so sehen - muss man aber nicht. Die "verhassten Großkonzerne" liefern mir wenigstens 24/7 eine stabile Stromversorgung, über die ich mir keinerlei Gedanken machen muss, während der "Energiewendestrom" zufällig anfällt, instabil ist und die Strompreise nur in eine Richtung treiben wird: nach oben. Wollen Sie etwa kein Geld verdienen, oder spenden Sie Ihr Gehalt, so Sie eines beziehen, "wohltätigen Organisationen"?

M.E. sollten JEGLICHE Subventionen, und nichts Anderes sind die ganzen Umlagen für den "Energiewende"-Strom, abgeschafft werden, sodass sich das beste Produkt am Markt durchsetzt.

Gravatar: Udo Stemmer

Heinz Becker schreibt 17.10.2017 - 08:47
„und die Profiteure der "Energiewende" werden alles tun, um weiterhin jedes Jahr die 25+ Milliarden Euro abzuzocken.“

Profiteure wahren doch die großen 4 Energieversorger, die haben 2008 ca. 20 Milliarden € an Gewinn den „Michel“ abgenommen.
Die großen 4 Energieversorger werden auch alles tun das das wieder so ist.

#

Hans-Peter Klein schreibt 17.10.2017 - 09:19
„Wieviele der 40 Mill. Haushalte hierzulande leiden denn unter den 50-100 €/Monat an Stromkosten?“

Herr Klein,
das können doch die Haushalte selber steuern was man an EEG-Umlage bezahlt und nicht nur die Umlage, sondern den gesamten Strompreis bei jeden nicht benötigten kWh ist das die Einsparung.

EEG-Abschaffung verringert die Stromrechner um ca. 7 Cent bei jedem kWh.
Bei der Verringerung vom Netzbezug fallen die kompletten ca. 25 Cent/kWh nicht an.

Also Energiesparende Technik und Geräte einsetzen oder gleich eine PV und eine Teil vom Strom selber machen.

Die Energie-Effektivitätssteigerungen der Geräte sind ja immer noch schneller als der Strompreisanstieg in Deutschland.


Übrigens, solange wie einige sich Strom aus dem Netz entnehme dürfen und nicht die EEG und Netzkosten dafür bezahlen, werden immer für die restlichen Netz-Stromnutzer z.B. Haushalte die Kosten hoch sein.

MfG

Gravatar: Hand Meier

@Elmar Oberdörfer,

Sie haben Recht, nicht die Wurzeln, sondern die Blätter verwandeln CO2 wieder zu Kohlenstoff und Sauerstoff.
Und es handelt sich in Afrika um https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-See

Ich bleibe auch bei meiner Ansicht es gibt keine „Klima-Rettung“ aber einen sehr hinterhältigen, aggressiven Angriff gegen die Stromverbraucher in Deutschland.
MfG

Gravatar: Elmar Oberdörffer

@ Hand Meier: Das CO2 ist zwar schwerer als Luft, aber in der Verdünnung von 400 ppm, in der es in der Atmosphäre enthalten ist, sinkt es nicht zu Boden, sondern es ist in der gesamten Troposphäre und Stratosphäre in dieser Verdünnung enthalten, dafür sorgen die durch das Wetter verursachten turbulenten Mischvorgänge in der Atmosphäre, auch als Wind bekannt. Wenn reines CO2 in großer Menge freigesetzt wird, wie z. B. bei manchen vulkanischen Seen in Afrika geschehen, dann bleibt es infolge seiner Schwere am Boden und fließt in vorhandene Vertiefungen und bildet dort CO2-Seen, in denen alles dort vorhanden tierische und menschliche Leben erstickt. Die Pflanzen nehmen das für sie lebensnotwendige CO2 über die Blätter direkt aus der Luft auf, nicht über die Wurzeln aus dem Boden.

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