Bundesregierung zählt bisher ganze 7.370 Anträge für E-Autos

Elektroauto-Prämie ist Flop des Jahres 2016

Bei der »Abwrackprämie« gab es 2009 in wenigen Tagen 150.000 Anträge. Seit fünf Monaten gibt es von der Bundesregierung eine Prämie für bis zu 400.000 Autos, um auf Elektroantrieb umzusteigen. Ganze 7.370 Anträge gingen bisher ein.

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Die von der Bundesregierung seit fünf Monaten ausgelobte Kaufprämie für Elektroautos erweist sich als Flop. Im Jahr 2016 wurden ganze 7.370 Anträge auf Förderung gestellt. Im Vergleich zur Diesel- oder Benzin-Version ist das Elektroauto wegen der hohen Batteriekosten in sämtlichen Fahrzeugklassen deutlich teurer. Die Reichweite des Fahrzeugs ist deutlich eingeschänkt.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will trotzdem nicht davon ablassen. Er zeigt sich sicher, dass die Technologie sich durchsetzen werde und plädiert erneut für eine stärkere Nachfrage nach Elektroautos. Die Akzeptanz müsse erhöht werden. Er beklagt, dass die Fahrzeuge zwar ausgereift seien, aber derzeit noch in zu wenigen Modellvarianten verfügbar wären.

Der CSU-Politiker möchte, dass ein Auto nicht nur als Benziner oder Diesel in den Verkaufsräumen stehe, »sondern jedes dieser Autos auch irgendwann als Elektrofahrzeug«. Dann würden sich Käufer leichter für ein E-Auto entscheiden können, »als wenn man ein Modell im Kopf hat, dann aber ein ganz anderes nehmen muss, weil es im Zweifelsfall nur das als Elektrofahrzeug gibt«.

Dobrindt sagt: »Nur wegen einer Prämie kauft man sich nicht einfach gleich ein neues Auto.« Daher müsse dafür das Interesse geweckt werden und etwa auch mit dem Alter des bestehenden Fahrzeugs passen. Zugleich verwies er auch auf weitere Anreize wie die Kfz-Steuer-Befreiung für E-Autos.

Was Dobrindt außen vorlässt, dass die Bundesregierung 2009 die Bundesbürger mittels einer Prämie noch viel besser zum Kauf eines neuen Autos motivieren konnte. Mit der »Abwrackprämie« stellten Autokäufer allein in den ersten Tagen 150.000 Anträge auf Förderung. Die Mittel, über welche die Konjunktur angekurbelt werden und die Menschen auf schadstoffärmere Pkw umsteigen sollten,  waren schnell erschöpft.

Damals gab es 2.500 Euro für den vorzeitigen Fahrzeugtausch. Jetzt werden reine E-Autos von der Bundesregierung mit 4.000 Euro, Plug-in-Hybride (Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor mit extern aufladbarer Batterie) mit 3.000 Euro gefördert. Damit soll der Preisunterschied zumindest teilweise ausgeglichen werden. Der Fördertopf würde für 300.000 bis 400.000 Autos reichen.

Der Automobil-Experte Stefan Bratzel, Professor an der FH Bergisch Gladbach, sagte zu den nur 7.370 Anträgen: »Obwohl ich ohnehin schon skeptisch war, ist das ist noch deutlich weniger, als ich erwartet hatte. Im Prinzip ist die Prämie ein Flop, sie hat praktisch keinen Effekt.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans Meier

@Harald44

Sie haben es erfasst, Sie sind kein Idiot, Sie können logisch denken, ich gratuliere Ihnen, zu Ihrem funktionierendem Verstand, herzlichen Glückwunsch!

Und ein gutes Jahr
MfG

Gravatar: harald44

Um diese Frage drücken sich immer alle herum, denn was im kleinen gut möglich wäre, muß im großen nicht ebenso funktionieren.
Ein Zahlenbeispiel: Nehmen wir an, es gäbe eintausend Elektroautos, und diese würden fahren und zufriedenstellend funktionieren, und alle würden sagen: "Guck' mal, es funktioniert doch!"
Im weiteren lege ich mal eine Schätzzahl zugrunde, daß Tag für Tag etwa fünfhundert Großtanker mit Erdöl gefüllt in den weltweit verteilten Küstenstädten anlegen würden, damit am Ende der Mineralölverarbeitungskette die weltweit ebenso riesige Zahl an Kraftfahrzeugen betankt werden kann. Öl kommt jedoch aus der Erde, und das ist, sieht man von den Förder- und Transportkosten ab, kostenlose Energie, die sonst ungenutzt in mehreren tausend Metern Tiefe nutzlos vor sich hin schlummern würde.
Nun denke man sich die Milliarden Autos mit Verbrennungsmotor durch Elektroautos ersetzt. Woher soll nun die Energiemenge kommen, die den oben erwähnten ca. fünfhundert Riesentankern entspricht? Und wie soll diese über alle Zwischenwandlungsstufen - Elektrizität schlummert nunmal nicht einfach in der Erde - hinweg mit abnehmenden Gesamtwirkungsgrad erzeugt werden? Manche, besonders die grünen Phantasten, haben die irrige Vorstellung, man brauche späterhin sein Auto mit einigen Solarzellen auf dem Dach nur einige Stunden in die Sonne zu stellen, um dann mit Familie und Gepäck von Hamburg nach dem Allgäu in den Urlaub fahren zu können.....
Also nochmals gefragt: Woher soll die riesige Elektroenergiemenge kommen, denkt man sich für die Zukunft des Automobils alle derzeit fahrenden Erdölriesentanker weg?

Gravatar: Gisela Glatz

Erst hat man die Auofahrer mit den Dieselautos gelockt und gefördert, dann kamen die Gasautos, ebenfalls gefördert und von Politikern gelobt. Jetzt sind die E-Autos dran mit Förderung und Lobgesang. Aber das ist hirnrissig und geht genauso in die Hose. Spricht heute noch jemand über Gasautos - nein. Wir werden es in absehbarer Zeit erleben. Mal sehen, was die Herren in der Politik und der Autoindustrie dann als Grund dafür anführen ? Jedenfalls hat sich kein Mensch aus dieser Elite getraut, die Wahrheit zu sagen, nähmlich, daß dies alles nur ein Flop ist und der Autofahrer wieder mal der "DUMME".

Gravatar: K Becker

Genauso wie wir in Kriege ziehen und ziehen wollen, ohne Hirn und ohne Konzept.
E-Auto wird in einer Hauruckaktion gefördert.
Es ist Emissionsfrei, Fake new !
Die Regierung soll eine vollständige Umweltbilanz auf den Tisch legen und schon sieht es ganz anders aus.
Sicher gibt es einige realistischere Lösungen für Zukunftsantriebe. Die werden die nächsten Subventionen für die notleidende Automobilindustrie.
Die heutigen Betrüger, Steuerhinterziehen und Körperverletzer, werden bei uns subventioniert und In USA freiwillig mit vielen Milliarden Strafe belegt.
Wie sagte die "Grün": Herr Gott laß Hirn regnen.

Gravatar: Markus Estermeier

Alles Augenwischerei.
1. Mit der Kaufprämie verzichten die nur auf einen Teil der Mehrwertsteuer.
2. Kfz-Steuer frei, lachhaft! Elektromotoren haben keinen Hubraum. Also wie wollten die eine Steuer berechnen?

So ein E-Mobil mag interessant sein als Zweit- oder Drittauto zum shoping für Leute die es sich auch ohne Prämie leisten könnten.

Gravatar: Hans Meier

Entschuldigung, wie klug ist es eigentlich mit einem „großen Anlasser“ Autofahren zu wollen, wenn man dann das ganze Auto mit einer schweren Riesenbatterie beladen muss???
Mein Diesel-Kombi hat eine Starter-Batterie, und statt einer dreiviertel Tonne an Batterie-Gewicht, kann ich mit so einer Zuladung je nach Fahrstil fast 1200 km weit fahren.
Ich wäre ja saublöd, wenn ich mir einen Stromer zulegte, der weder Laderaum hat, noch Trialer und Wohnwagen über weite Strecken ziehen kann.
Übrigens sorgt mein gute Diesel-Kombi dafür das den Straßenbäumen der Dünger bereit steht, denn da wo Gärtner und Bauern Stickstoff in Körner-Form streuen, da kann der Dieselmotor das mit dem Abgas „Stick-Oxid“ in gasförmiger Dosierung.
Aus Sicht von Ingenieuren, die wissen, das nur Kernkraft-Strom Abgas-Frei hergestellt werden kann, ist eine Illusions-Strom-Erzeugung mit Sonne und Wind der pure Schwachsinn, vollkommene Wetter-Abhängikeit, also das, was man seit Erfindung der Dampfmaschine überwunden hat.
Wie hammerhart bekloppt jemand sein muss, der auf solche Visionen abfährt, zeigt den Zustand dieser Personen.
Sie machen „Klima-Klingelingeling-Gesetze“ bringen zig Milliarden ins Rollen und ihre „Auftrag-Geber“ spendieren ihnen Consulting LtD`s in den US-Briefkasten-Konten-Staaten und wenn sie dann mal weg sind, wo von leben sie dann?
Wo ist der FDP-Philipp abgeblieben? Der Gutenberg, usw. welchen Neben-Erwerbs-Millionärs-Status genießen die Ex-Parlamentarier?
Die heben doch nicht nur ihre Hände für lukrative Vorschriften, die halten sie doch auch auf, oder warum nennen sie ihren Sold „Diäten“?
Ich bin schon als Lehrling in Druckbehälter geklettert, um dort hinter den Schweißnähten Filme anzubringen. Die haben wir „mit der Röntgen-Kanone belichtet“ um Schweißfehler auszuschließen.
Das Polit-Personal im Berliner Bundes-Palast ist viel einfacher zu durchschauen, schon weil noch nicht einmal 60 % der Parlamentarier ein Direktmandat gewinnen konnten. Und die Zweitstimmen-Inhaber sind alle zu unrecht dort, sie haben nie das Vertrauen der Bevölkerung gewonnen.
Sie sind der Betrügeranteil in den Parlamenten, wo sie sich die Taschen vollstopfen solange sie nicht verjagt und durch die Steuerfahndung hopsgenommen werden, ich finde es ist an der Zeit durchzugreifen!

Gravatar: Lisje Türelüre aus der Klappergasse

Hier im Westzipfel fahren einige Elektroautos für die Post. Die Dinger sind brandgefährlich. Man hört nämlich nichts, sie geben keine Geräusche von sich. Das wird noch zu vielen Unfällen führen.

Gravatar: dw-seneca

Das e-Auto ist ein Flop und wird immer ein Flop bleiben, da es den Autos mit Verbrennungsmotoren in jeder Hinsicht unterlegen ist, selbst bei der Umweltbelastung, denn der Strom kommt eben nicht einfach aus der Steckdose. Und dann kostet das e-Auto auch noch deutlich mehr mit horrenden Folgekosten wegen der geringen Lebenserwartung des Akkus. Ergo, dieses Ding ist nur geeignet als Dritt- oder Viertauto für die Gutbetuchten.

Gravatar: Max Latino

Ja, aber liebe Freie Welt.
Das Elektromobil sollte doch nach dem Willen der feschen Hosenanzugsträgerin und ihrem politischen Bettvorleger der CSU , das Top Thema für den Wahlkampf 2017 sein.
Das hatten beide doch so einträchtig beschlossen, als Deutschland gerade von Kulturbereicherern nur so geflutet wurde.
Und nun will das Volk schon wieder nicht auf die Geistesblitze eines kruden Establishment aufspringen.
Ist das ein Kreuz ( darf man das eigentlich noch sagen, ohne rassistisch zu sein ) mit diesem " Pack" , Herrschaftszeiten und Kruzitürken nochmal

Gravatar: Ich

Herr Dobrindt sollte sich umgehend mit Ingenieuren unterhalten, damit er verstehen lernt, dass in den Autos häufig der Bauraum gar nicht vorhanden ist. Hirngespinste von Politikern gibt es in allen Bereichen.Hier müssen extrem kostspielige Entwicklungen getätigt werden. Kosten spielen für Politiker keine Rolle.

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