Edeka-Spot soll Codes der »rechten Szene« enthalten

Echter Skandal oder viel heiße Luft um Nichts?

Die selbsternannte »Extremismus-Expertin« Sabine Bamberger-Stemmann will in der aktuellen Edeka-Fernsehwerbung »gängige Codes der rechtsextremen Szene« erkannt haben. Stein des Anstoßes sind zwei Autokennzeichen.

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In dem neuen knapp neunzig Sekunden langen Fernsehspot der Lebensmittelkette Edeka mit dem Titel »Zeit schenken« werden die Vorbereitungen für ein traditionelles Weihnachtsfest einiger Familien skizziert. Die Weihnachtsbeleuchtung wird angebracht, der Baum wird geschmückt, Kekse und Plätzchen werden gebacken und Geschenke gekauft. Es wird ein Bild der in Deutschland typischen und bekannten vorweihnachtlichen Aktivitäten gezeichnet.

In diesem Kurzfilm sind für jeweils eine Sekunde zwei Fahrzeuge sowie deren Kennzeichen mehr oder minder deutlich zu sehen. Die Buchstaben- und Zahlenkombination auf diesem Kennzeichen reichen der selbsternannten »Extremismus-Expertin« Sabine Bamberger-Stemmann aus, um in dem Kurzfilm »gängige Codes der rechtsextremen Szene« erkannt zu haben.

Das Kennzeichen »MU SS 420« sei aufgrund der mittleren Buchstaben in Deutschland verboten, die Zahlenfolge 420 stelle den Geburtstag von Adolf Hitler (20. April) dar. Sie sieht daher eine versteckte Botschaft hinter der Verwendung dieses fiktiven Kennzeichens.

Auch das zweite Kennzeichen, »SO LL 3849«, sei, so Bamberger-Stemmann, eine geheime Botschaft. Die Zahl 84 stehe für »Heil Deutschland«, die 3 und die 9 stehen für die in den USA aktive Bewegung »Christian Identity«. Der Spot, so Bamberger-Stemmann weiter, vermittele besonders am Anfang eine heile Welt und »transportiert Werte, die auch für die Neue Rechte stehen.«

Allein, dass die Kinder eine traditionelle Version des Brettspiels »Mensch ärgere dich nicht« spielen, sieht die »Expertin« als Indiz für rechtsextreme Positionen an. Dass keiner der Darsteller einen Migrationshintergrund hat und die Familien dem traditionellen Bild Vater-Mutter-Kind(er) entsprechen machen das Werbefilmchen nach dem Gusto der »Expertin« für noch verdächtiger.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Johannes H.

420 steht heut zu Tage nicht mehr für den Geburtstag von Adolf Hitler sondern eher für die "Kiffer-Kultur"....

Gravatar: Zicky

Eben ist mir auch was aufgefallen. Liebe Frau Expertin S abine Bamberger-S temmann.
Ich frage mich, ob die beiden S in Ihrem Namen etwas zu bedeuten haben? Sie werden doch kein Wolf im Schafspelz sein oder?
Bin ich jetzt auch "Experte" ?
Wie macht die Schlange? SSSSSSSS
War ein Scherz, so wie sie ihn bestimmt auch gemacht haben gell. Macht nix. Die Zeit heilt Wunden. Ups ich meine natürlich Die Zeit lässt Wunden vergehen, wenn sie wissen was ich meine.

Gravatar: Dirk S

@ Tom

Zitat:"P.S. Sind wir hier eigentlich im Irrenhaus ?"

Ja.

Irrungsfreie Grüße

Dirk S

Gravatar: Tom

Ich würde vorschlagen kurzerhand gleich das gesamte Alphabet abzuschaffen und die Zahlen von 0 bis 9 gleich mit. Dann lässt sich nichts mehr daraus konstruieren und es gibt keinen Geheimcode mehr. Aber gewiß wird Frau Doppelname dann aus der Richtung der Zugvögel und dem Sonnenstand etwas ganz böses herauslesen.

P.S. Sind wir hier eigentlich im Irrenhaus ?

Gravatar: Haberland

Das heißt Sabine Schulz oder Sabrina Schule..... Man kann aber auch überempfindlich sein.

Gravatar: Zicky

Gut gemacht EDEKA. Die Macher des Werbefilms haben offensichtlich auf die Dummen in den Gutmenschenkreisen gesetzt und kein Wunder, auch gleich gefunden. Die gibt es zuhauf unter all den schizophrenen und rechtsphobischen "Experten". Die haben das Thema natürlich in ihrer einfältigen dummen Gutmenschenwelt sofort erkannt und bescheren EDEKA jetzt diese Aufmerksamkeit auf ihren Spot. Ein toller Spagat ist den Werbemachern gelungen. Einerseits die erhöhte Aufmerksamkeit für ihren Spot und andererseits haben sie die phobischen Züge der sogenannten Extremismusexperten auf köstliche Art enttarnt.Klasse gemacht !! Sabine Bamberger-Stemmann sollte sich darüber aber nicht ärgern. Sie kann ja nichts dafür dass ihre kleine Welt nur eindimensional ist.

Gravatar: Karin Weber

In der Regel geht man davon aus, dass psychisch Kranke in entsprechenden Einrichtungen leben. Bei den Angehörigen der GenderGaga- und PolitischerCorrectnes-Branche ist das jedoch anders. Die haben dauerhaften Freigang und sehen dabei Dinge, die einem normalen Menschen verborgen bleiben oder ihm sich nicht inhaltlich erschließen.

Liebe AFD, bitte befreit uns von diesen Irren.

PS.: Normalerweise müsste sich diese Frau enthaaren, denn Adolf H. hatte ja auch Haare. Es wäre ein starkes Zeichen für Weltoffenheit & Toleranz und gegen Rassismus. (Ich kann schon Sprüche klopfen, wie damals die SED-Apparatschniks! Hahaha!)

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass.
OK wer diese Kennzeichen von der BRD GmbH ausgegeben hat ist ein NAZI und RASSIST und muss mit dem TOD bestraft werden...schickt ihn in die Türkei.

Gravatar: Klaus Kolbe

So langsam kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß in diesem Land eine ausgeprägte Paranoia diesbezüglich grassiert.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob für die davon Infizierten ein Gang zum Psychiater überhaupt noch Heilung bringen könnte.

Gravatar: A. Heinz

Ich bin zwar nicht empfindlich, aber da dieses Kennzeichen in Deutschland so nicht erlaubt ist, muss es extra angefertigt worden sein. Da ich nicht an Zufälle glaube, würde ich als Unternehmer den verantwortlichen Mitarbeiter entlassen. Die Geschichte könnte für Edeka zumindest einen Imageverlust nach sich ziehen, und das nicht ganz zu Unrecht; so viel Fingerspitzengefühl muss der Mitarbeiter im Marketing haben.

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