Frankreich und Russland, zwei klassische europäische Großmächte, die manchmal im Krieg (Napoleon) gegeneinander und oft in Bündnissen miteinander (Erster u. Zweiter Weltkrieg) die Weltpolitik mitbestimmten, stehen nun wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach Frankreich gekommen. Dort traf er zum ersten Mal auf den neu gewählten französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Und Macron ließ sich nicht lumpen: Anläss der Eröffnung einer Ausstellung über Zar Peter dem Großen, der vor dreihunderet Jahren die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich begründete, fand das Treffen in Versailles statt, der prächtigen Residenz des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
Die Begegnung war mit Spannung erwartet worden. Denn wie Hillary Clinton sich über angebliche Einflussnahmen auf die US-amerikanische Wahl durch Russland beschwerte, so wurde auch in der französischen Wahl der Vorwurf laut, Russland unterstütze Marine Le Pen. Doch beim Treffen in Versailles schien die Stimmung eher versöhnlich zu sein.
Doch das passte nicht in den Narrativ der Mainstream-Medien. Es musste irgendein Druck gegen Russland her. Die Tagesschau sprach von schwierigen Gesprächen. Doch tatsächlich war es harmonischer als zwischen Macron und Donald Trump. Der Spiegel betonte die Aussage von Macron, dass bei einem erneuten Giftgasangriff in Syrien mit Gegenmaßnahmen Frankreichs zu rechnen sei. Doch im Großen und Ganzen ging es in den Gesprächen vornehmlich darum, nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen, nicht nur in Syrien, sondern auch in der Ukraine.
Warum sind diese Nuancen in der Berichterstattung wichtig? Ganz einfach: In den westlichen Medien soll nicht der Eindruck erweckt werden, dass zwischen Frankreich (d.h. dem Westen) und Russland nun alles in Butter sei. Selbstverständlich muss zumindest gefühlsmäßig der Druck gegen Putin aufrecht erhalten werden. Denn alles andere wäre unglaubwürdig - obwohl die Welt längst weiß, dass nur eine Kooperation mit Russland eine Lösung in Syrien ermöglichen kann. Und auch Macron weiß das.
Kommentare zum Artikel
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Macron spielt seine Rolle. Und als Präsidentendarsteller hat er nun mal das zu sagen, was im Drehbuch steht. Hut ab vor Putin, der immer wieder versuicht, auch solche Marionetten wie Marcon ernst zu nehmen. Ich zweifle aber, dass Macron den Unterschied zwischen Marionette und Staatenlenker versteht.
Es ist nicht anzunehmen, daß Macron Putin drohen
würde; womit denn?! Daß das französische Militär sich
illegal in Syrien befindet und Luftschläge (gegen wen
eigentlich) verübt, die nicht zu verstehen sind.
Frankreich befindet sich nicht in der Situation auf Augen-
Höhe mit Präsident Putin über internationale Verquickungen entscheidende Schritte zu setzen!
Le Pen hätte ich vertraut. Die ist ziemlich ehrlich.
Marcon traute ich von Anfang an nicht, obwohl mir sein Hintergrund und Umfeld noch nicht bekannt war. Halte ihn für einen schauspielenden Kasper an Marionetten.
Aber "Mutti" Merkel hat ihn in seine Obhut genommen und er ist unter ihre Flügel gekrochen.
Schlechter, kann es für die Zukunft von Europa, EU und Nato nicht werden.
Der soll mal gegen Putin auf die Matte gehen. Der zeigt ihm schon wo Hammer & Sichel hängen. Da ist er nämlich nur ein halber Hahn. Vermutlich hat der Mann irgendwelche Komplexe.
Merkel droht Trump und Macron Putin.
Fehlt nur noch jemand für die Chinesen.
Yes, wie can.