Imame spitzelten für türkischen Staat

DITIB gesteht Spionage in Deutschland ein

Der türkische Moscheeverband DITIB räumt ein, dass Imame des Verbandes in Deutschland mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen ausspionierten und Informationen an Ankara lieferte. Dabei nennt er dieses als eine »Panne«.

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Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) ist ein bundesweiter Dachverband, der rund 1.000 türkisch-islamischen Moscheegemeinden in Deutschland vertritt, und vom staatlichen Präsidium für Religiöse Angelegenheiten der Türkei kontrolliert wird. Dieser betreibt mehrere Moscheen in Deutschland und bietet Koranunterricht an.

Jetzt gibt DITIB-Generalsekretär Bekir Alboğa zu, dass einige Imame seiner Organisation für die türkische Regierung spioniert haben. Demnach hätten »einige wenige« im Auftrag des türkischen Religionspräsidiums in Deutschland Anhänger der Gülen-Bewegung ausspioniert. Der Generalsekretär nannte dieses eine »Panne«.

Schon im Dezember wurde eine Spionagetätigkeit der DITIB-Imame bekannt, nach der diese Listen mit Namen von angeblichen Gülen-Unterstützern gefertigt und an ihre Generalkonsulate gesendet haben. Auf den Listen stehen zudem aber auch Namen deutscher Journalisten und Politiker.

Der Verband wies damals den Vorwurf zunächst zurück,um jetzt von einer Panne zu sprechen. Laut Deutschlandfunk, der darüber berichtete, wird diese These angezweifelt:  »Fakt ist aber, daß es keine Panne sein kann. Denn die Imame sind türkische Staatsbeamte und müssen Anweisungen aus Ankara befolgen«.

Es werden daher Konsequenzen gefordert, da Alboğas Bedauern keine Folgen für die Imame habe, da sie die Anweisung aus Ankara befolgten. Das Bundesinnenministerium kenne sowohl die Abhängigkeit der DITIB von Ankara als auch die Spionagetätigkeit der Imame. Dadurch würden die Machenschaften des türkischen Staates und seines Despoten Erdoğan in Deutschland gestützt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass
Alles natürlich Straffrei.Deutsche wären schon längst verhaftet und verurteilt.

Gravatar: Karl Brenner

Dutschland braucht ein Gesetz für ausländische NGOs.
Die Kath Kirche kann ruhig auch darunter fallen

Gravatar: Tom

Die " Panne" wird wohl darin bestehen, daß das alles herausgekommen ist.

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