Altparteien zetern, Unabhängige jubeln

Die Wahl Trumps ist Rückenwind für die unabhängigen Parteien in Europa

Während die Altparteien in Deutschland und Europa über den Ausgang der US-Wahl jammern und zetern, stößt der Trump-Sieg bei den unabhängigen Parteien überwiegend auf positive Resonanz.

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Nigel Farage, führender Politiker der UKIP (UK Independence Party) und Initiator des »Brexit« hat in seiner Rede die Wahl Donald Trumps zum neuen Präsidenten der USA als den Start einer »politischen Revolution« gefeiert. Er, so schreibt es »Business Insider«, habe geglaubt, dass der Brexit eine große Sache gewesen sei, »aber das hier ist noch größer«.

Für Farage war das Ergebnis der Wahl nicht sonderlich überraschend, denn aktuell zeichne sich in der gesamten westlichen Welt eine Distanzierung der Menschen zur herrschenden politischen Kaste ab. Sowohl das Brexit-Votum wie auch der Wahlerfolg Trumps spiegeln eine weit verbreitete Enttäuschung über die sogenannten »politischen Eliten« wider wie sie aber auch als Reaktion auf die Globalisierung und die gegen den Willen der Bevölkerung per Zwang auferlegte Migration zu verstehen sind.

Auch Jörg Meuthen von der AfD sieht im Wahlerfolg Trumps ein gutes Signal. Dessen Sieg markiere eine Zeitenwende, sagte Meuthen. »Genauso wie die AfD in Deutschland hat Trump es im US-Wahlkampf verstanden, die Sorgen und Nöte der Menschen aufzugreifen und klar und mutig die Missstände im Establishment anzuprangern.« 

Die Wahl Trumps habe bewiesen, dass sich die etablierten Parteien, Mainstream-Medien und kraft- und visionslose Politiker von den Menschen entfernt haben. Es ist, so Meuthen, »eine letzte Warnung für all die arroganten, abgehobenen Politiker, die sich selbst genug sind und deren einziges Ziel lediglich der Machterhalt ist.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hans-Peter Klein

Trump: Ein „schlauer Bauer“ aus New York?

Was könnte wohl das "Geheimnis des Erfolgs" sein, welches völlig überraschend, gegen alle Umfragen
- zum Brexit
- zum Aufstieg von AfD, FN, UKIP, etc.
- Trump for President
geführt hat ?

Meine subjektiv als richtig empfundene Wahrheit führt mich intuitiv zu folgendem, zentralem Überbegriff:
Authentizität.

Dem gegenüber stehen:
Political Correctness, Gender Neu-Sprech, Turbo-Börsen-Kapitalismus, bildungsbürgerlicher Intellektualismus mitsamt zugehöriger Aufgeblasenheit, uvm.
geradeheraus für das Gegenteil von Authentizität:

Den einerseits völlig angepassten, verlogenen Opportunismus an den Mainstream, wie er überall vorexerziert wird, der andererseits wiederum die Wirklichkeit schon so weit in einen schrägen Zustand versetzt, verändert hat, wie man ihn noch vor paar Jahren als eine subkulturelle Parallel-Talmi-Welt aus der Rocky-Horror-Picture-Show wahr genommen hätte.

Trump mag unakademisch, bisweilen grob handwerklich direkt und altbacken daher kommen, er ist aber nunmal so wie er ist und ich vermute, es ist dieser Wunsch und die konkrete Forderung nach mehr Authentizität, was der Wähler erkennt, einfordert, belohnt, ein global zu beobachtendes Phänomen.

Authentizität, gesunder Menschenverstand, ein pragmatischer Blick auf das was wirklich und wesentlich ist, das ist es, was bei den Menschen wieder ankommt und: Es steht keinesfalls im Widerspruch zu analytischer und empathischer Intelligenz, die Fähigkeit also analytisch- rational und komplex-spiegelbildlich zu denken, von der wohl auch ein Herr Trump etwas von abbekommen haben dürfte, so meine Vermutung ( hat ja auch Deutsche Vorfahren).

Was die Rassismus-Vorwürfe anbelangt, so wird sich bald zeigen, was daran echt und was auch hier von den Medien angedichtet wurde.

Grund zur Hoffnung, die nie stirbt, auch nach dieser Wahlnacht, auch hier in Deutschland, auch in 2017 und auch danach.

MfG, HPK

Gravatar: blubby

Ja klar, alle sind jetzt föllig überrascht.
Einige sind auch jedes Jahr föllig überrascht, dass plötzlich im Winter Schnee auf den Straßen liegt und daher mit Sommerreifen in den Acker knallen.

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