Hunderte von Toten. Zehntausende auf der Flucht

Die Lage in Myanmar spitzt sich zu

In der vergangenen Woche ist es zu den schlimmsten Auseinandersetzungen seit etwa fünf Jahren gekommen. Angehörige der Minderheit der Rohingya hatten mehrere Polizei- und Militärposten überfallen. Bei einem Gegenschlag der Sicherheitskräfte kamen mindestens 71 Menschen ums Leben.

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Seither wird vermehrt von blutigen Unruhen, von Vertreibungen, Morden, Massenvergewaltigungen und von Folter durch die Soldaten berichtet – etwa in der Zeit und der kleinezeitung aus Österreich, die von einem "schleichenden Völkermord" spricht. Die Spirale aus Diskriminierung und Radikalisierung dreht sich weiter, ein Ende ist nicht in Sicht.

Die jüngste Gewaltwelle hat Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Die Internationale Organisation für Migration schätzt, dass rund 18.000 Rohingya über die Grenze nach Bangladesch geflüchtet sind, viele ertrinken bei einem Fluchtversuch.

In Bangladesch sind die Flüchtlingen nicht willkommen Die Regierung in Dhaka hält die Mitglieder der Rohingya-Minderheit von der Einreise ab, während die Vereinten Nationen das Land zur Grenzöffnung für die Verfolgten drängen. Viele versuchen nun eine Flucht in das weit entfernte Malaysia.

Zum Hintergrund: Die Briten hatten unter ihrer Herrschaft Bengalen in "Hinterindien", wie es damals genannt wurde, umgesiedelt. Die ansässigen Buddhisten haben das als feindliche Maßnahme gesehen, mit der lokale Strukturen unterminiert werden sollten. So erklärt es Bernt Berger, Myanmar-Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin.

Weiter führt er aus: "Der Großteil der gebildeten Oberschicht ist der Meinung, dass sich die Rohingya in Myanmar gar nicht hätten ansiedeln dürften. Und dadurch hätten sie auch kein Recht hier zu leben".

Myanmar – früher Birma – ist ein Land, in dem die buddhistische Lebensweise besonders stark ausgeprägt ist. Der Konflikt mit den zugezogenen Muslimen im Grenzgebiet schwelt schon lange. Die Hoffnung der Muslime, dass sich ihre Situation nach dem Ende der Militärdiktatur und der Machtübernahme durch die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi verbessern würde, hat sich nicht erfüllt. Auch Suu Kyi weigert sich, den Rohingya mehr Rechte zuzugestehen und nennt sie "Terroristen".

Die Berichterstattung zu dem Thema ist in vielen Fällen auf Seiten der Rohingya, die als unterdrückte Minderheit dargestellt werden, nicht als aggressive Muslime, die hier "bloody borders" schaffen, also blutige Grenzen. Gemeint sind damit die Grenzen, bis zu denen die Ausbreitung des Islams reicht.

Aktuell meldet n-tv, dass sich die Türkei und Indonesien einschalten, Hilfsgüter senden und Druck auf die Regierung in Myanmar ausüben. Zu dem, was als "Hilfsgüter" bezeichnet wird, gehörten in vergleichbaren Situationen früher immer auch Waffen und Ausbilder. Zu befürchten ist, dass sie das Gebiet der Rohingya als Brückenkopf für eine islamische Expansion nutzen, so dass nicht nur ein "Völkermord" droht, sondern auch die Etablierung eines neuen islamischen Herrschaftsgebietes.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Lara Berger

Nach unserem Verständnis müßte man die Rohingya wohl als Verfassungsfeinde bezeichnen, die als eigene Religionsgemeinschaft (islamisch-sunnitisch) für das Gebiet, in dem sie seit Jahrzehnten leben, einen eigenen Staat errichten wollen und gleichzeitig jede Integration in die bestehende Ordnung vollständig ablehnen. Für sie ist die Unterordnung unter eine buddhistische Regierung aus religiösen Gründen völlig inakzeptabel.
Dieser Konflikt besteht nun schon seit über 100 Jahren. Jetzt ist die Zahl der Rohingya durch ständige geburtenstarke Jahrgänge so groß geworden, dass sie in der Lage sind, ihre Forderungen nach einem islamischen, eigenen Staat mit Gewalt durchzusetzen.
Das ist es, was hierzulande durch die Meinungsrichtung der Mainstreammedien unterstützt wird (die gewaltsame Errichtung islamischer Staaten auf fremdem Territorium).

Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass nun auch bei uns der Grundstein für einen ähnlichen Konflikt von Merkel und ihrer All-Parteien-Koalition gelegt wurde. Hundertausende Anhänger des fundamentalen Islam wurden zu uns gerufen oder bedenkenlos ins Land gelassen und sollen bleiben.
Das werden sie auch, aber nicht als Teil der Gesellschaft, sondern als Keimzellen für einen eigenen islamischen Staat.
Langfristig wird ihre Anwesenheit zu Forderungen nach einem eigenen islamischen Staat auf deutschen/europäischen Boden führen, denn die fundamentalen Ausrichtungen des Islam dulden keine andere Herrschaft über sich, nicht mal eine freiheitlich demokratische. Ihre Religionsregeln sind teilweise menschenrechtswidrig und können von uns nicht geduldet werden, wenn wir die UN-Menschenrechtscharta nicht aufgeben wollen. Aber diese Charta wird vom fundamentalen Islam nicht als bindend angesehen. Versuche unsererseits, den Kindern durch Bildung die Teilhabe an unserem System zu ermöglichen wird schon jetzt durch Koranschulen konterkariert und unmöglich gemacht.
Ein unlösbarer Konflikt.
Je größer nun die Gruppe fundamentaler Moslems hier in Europa wird, desto massiver werden auch die hier von uns Ernährten ihre arachisch/barbarischen Religionsrechte (Scharia) einfordern. Da wir dies nicht erlauben können (etwa Steinigungen), wird auch hier dann der Ruf nach einem eigenen islamischen Staat laut werden, in dem Steinzeitmoslems dann nach ihren barbarischen Regeln leben können.
Schlechte Aussichten, vor allem wenn man bedenkt, dass es nicht mal dem tatsächlich friedlichen Buddhismus gelingt in Frieden mit dieser Glaubensgemeinschaft zu leben.

Gravatar: Acharn

Danke fuer die Hintergrundinformation. Diese bleibt meist in der ueblichen Berichterstattung unerwaehnt. Eigentlich muessten jetzt die Englaender in die Pflicht genommen werden, und zur Loesung des Problems beitragen.

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