Verteidigungsministerin sorgt mit Äußerungen gegen die Bundeswehr für Unmut

Deutliche Kritik an Ursula von der Leyens Führungsschwäche

Mit offener Kritik an der Bundeswehr bringt Verteidigungsministerin von der Leyen immer mehr gegen sich in Stellung. Der Vorwurf der »Führungsschwäche« würde vor allem auf sie zurückfallen, die den Laden nicht unter Kontrolle habe, heißt es.

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Die Kritik an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wächst. SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold fordert die Ministerin nun dazu auf, sich bei den Bundeswehrsoldaten zu entschuldigen. »Dass sie der Truppe pauschal vorwirft, sie hätte ein Haltungsproblem, macht mich fassungslos. Jeder rechtschaffene Soldat fühlt sich von ihr beleidigt«, sagte dieser.

Arnold beklagte, von der Leyen habe ihren Laden offenbar nicht unter Kontrolle und sich nun auf die Zuschauertribüne gesetzt und dabei die ganze Bundeswehr in Frage gestellt. Deswegen sei eine Entschuldigung mehr als angebracht.

Die 58-jährige übte zuvor angesichts einer Serie von Vorfällen rund um die Bundeswehr harte Kritik an dieser und sprach von einem »Haltungsproblem«, von »Führungsschwäche« und »falsch verstandenem Korpsgeist« gesprochen.

Ausgelöst wurden die Äußerungen durch den Fall des am Mittwoch festgenommenen Oberleutnants Franco A., der sich monatelang als syrischer Flüchtling ausgab und offenbar einen Anschlag plante. Die Bundeswehr hätte mutmaßlich schon seit 2014 Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung des Offiziers gehabt, aber nicht gehandelt.

Für Arnold möge die Bundeswehr eine Führungsschwäche haben, »aber gute Führung beginnt durch vorbildliches Verhalten ganz oben. Doch dies lässt Frau von der Leyen vermissen, sie ist es, die ein Haltungsproblem hat«, kritisierte der SPD-Politiker.

Ebenso empört sich der Chef des Bundeswehrverbandes André Wüstner: »Menschen aus der Bundeswehr und Angehörige, viele Soldaten im Auslandseinsatz - alle sind über diese Verallgemeinerungen entsetzt. Wie solle man das einem Soldaten, der in Mali unter schwierigsten Bedingungen mit zum Teil nur bedingt guter Ausrüstung Dienst tue, erklären?«

Man müsse sich vergegenwärtigen, dass bei einer Organisation mit fast 250.000 Menschen immer wieder Fehler passierten. Die Frage sei, wie damit umgegangen werde. »Führung und Haltung fängt im Ministerium an. Und die Übernahme von Verantwortung fängt im Ministerium an«, sagte Wüstner weiter.

Er bemängelte, dass die Ministerin weiteren Schaden im Verhältnis zwischen Politik und Bundeswehr in Kauf nehme, ohne genau zu sagen, auf welcher Faktenlage sie kritisiere. »Ich erwarte von ihr, dass sie umgehend Transparenz schafft, wie der Vorwurf, dass die gesamte Bundeswehr ein Problem mit 'Führung und Haltung' hat, zu rechtfertigen ist«, forderte der Vorsitzende des Interessensverband von Bundeswehrangehörigen.

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), zeigte ebenso massives Unverständnis an von der Leyen: »Ich verstehe nicht, wie man so etwas sagen kann.« Ihn hätten viele Soldaten und Reservisten angesprochen und »blankes Entsetzen« über die Aussagen der Ministerin gezeigt.

Unterdessen hat der Verteidigungsausschuss seine eigentlich in diesen Tagen geplante Reise in die USA bis auf weiteres abgesagt. Man bleibe derzeit in Deutschland, denn »in dieser Lage ist auch das Parlament gefragt«, sagte Hellmich.

Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) verwies insbesondere auf die Verantwortung der Ministerin: "Die Bundeswehr hat jede Menge Probleme, aber wenn Frau von der Leyen nun sagt, es gäbe ein Führungsproblem, dann muss man natürlich sagen: Führung fängt oben an.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: die Vernunft

Eine Armee gehorcht Befehlen und Weisungen. Daher kann es weder im Frieden noch im Krieg hier keine Führungsschwäche geben, oder läuft grade das deutsche Heer zu einer fremden Macht über? Noch nicht!

Was bei Merkels Frau von der Leine vorliegt, ist die Inkompetenz in Person. Sie kann gar nichts. Oder besser, sie macht für Frau Merkel zur Zerstörung des deutschen Staates einen guten Job!

Gravatar: Rolo

Was diese Merkelsche Ministerriege so alles von sich gibt, sich leistet, dem Bürger zumutet, ist an Dekadenz nicht mehr zu überbieten. Der Fall um den es hier geht, sowie die Reaktion der Bundesministerin der Verteidigung darauf ist nicht nur über die Maßen peinlich, er belegt einmal mehr die völlige Inkompetenz jener Personen die im Deutschen Bundestag auf der Regierungsbank sitzen, sowie die Nichterfüllung des geleisteten Amtseids! Er offenbart die völlige Überforderung staatlicher Behörden, die nur durch die Flüchtlingspolitik dieser Bundesregierung unter Führung von A. Merkel verursacht wurde. Man kann nur noch hoffen, das all jene die in der Bundeswehr und auch in der Polizei ihren Dienst am Vaterland tun, diesem dekadenten, inkompetenten politischen Establishment an den kommenden Wahltagen für diese Politik, die eigenes Versagen auf andere abwälzt die Quittung erteilen!

Gravatar: Lothar Hannappel

VDL macht mal wieder einen guten Job! Der Feind sitzt im Innern der Landes, vornehmlich bei der Bundeswehr, die sich ja immer noch als Stück der Landesverteidigung versteht. Welch völkisches, rechtes Gedankengut. Mit einer EU-Armee wäre damit endlich SChluß. Und die könnten auch viel leichter vom US-Oberbefehl der NATO eingesetzt oder verheizt werden.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

…“Von der Leyen ist die erste Person im Amt des deutschen Verteidigungsministers, die es offenbar bewusst darauf anlegt, auch die noch kümmerlichen Restkampfkräfte der Bundeswehr vollends zu lähmen und zu zersetzen.“ … https://www.pi-news.net/2017/05/von-der-leyens-wehrzersetzender-ego-trip/

Wird sie sich nun damit rechtfertigen, dies sehr bewusst getan zu haben um zu verhindern, dass ihre engelhafte Freundin die Russen überfällt - und dadurch ohne jeden Eigennutz Deutschland zu retten???

Gravatar: Kurt

Wäre ich ein hochrangiges Mitglied der Bundeswehr und würde einen Verteidigungsminister(in) vor die Nase gesetzt bekommen, der(die) sich vorher um die Familie gekümmert hat, würde ich meinen Dienst quittieren. Alle Mitglied der Bundeswehr, die dies nicht tun, haben keine Eier in der Hose.

Gravatar: Ich

War keine gute Mutter (furtzte überflüssigerweise in der Politik herum).
War keine gute Familienministerin (weitere Zerstörung der traditionellen Familie, kein Zuwachs an Geburten).
War keine gute Arbeitsministerin (mehr prekäre Arbeitsverhältnisse).
Hat sich durch ihr Versagertum bestens als Kriegsministerin im Auftrag der amerikanischen Besatzer für illegale Kriegsführung bewährt.

Gravatar: Peter

"J.Schiessl "
Der Fisch beginnt vom Kopf zu stinken.
vor allen beim Bundeswehr e.V

Wie kann man eine Frau die keine Ahnung hat da als Minister einsetzen die ist völlig fehl am Platz dahin gehört ein General oder ein Armeegeneral der weiß von was er spricht und nicht eine Frau die denkt die schießen mit Watte Bällchen sie hatt diesen haufen bisher in der Welt derart lächerlich gemacht das man sich nur noch schämen mag

Gravatar: J.Schiessl

Der Fisch beginnt vom Kopf zu stinken.

Gravatar: ropow

Ich verstehe schon, wie Frau von der Leyen so etwas sagen kann. Sie ist - formulieren wir es positiv - nun einmal ebenso faktenresistent wie verantwortungslos. Bei Anne Will etwa sagte sie am 9. April 2017:

„… dass nachweislich Assad 2013 bereits mit Giftgas seine Bevölkerung angegriffen hat, fürchterliche Gräueltaten behangen hat, … das ist erwiesen, weil es gibt von den vereinten Nationen und der Organisation zum Verbot der chemischen Waffen einen gemeinsamen Bericht, sehr akribisch dargelegt, der im August 2016 dann veröffentlicht worden ist, wo eindeutig das nachgewiesen worden ist, … das heißt, er hat einen Giftgasangriff gegen seine Bevölkerung geführt, er hat jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit in Idlib wieder einen Giftgasangriff gegen die Bevölkerung geführt…“ - Ursula von der Leyen @3:15 in:

https://www.youtube.com/watch?v=QwP65GR61W0

Zu diesem Zeitpunkt wußte allerdings jeder schon seit 3 Jahren, dass der UN-Bericht gar keinen Hinweis auf die Täterschaft liefern konnte, weil die Fachleute weder den Auftrag dazu, noch hinreichende Evidenzen für eine solche gefunden hatten, wie sie in ihrem Abschlussbericht 2014 (!) auch noch eindeutig und für JEDEN nachlesbar formulierten:

“In no incident was the commission’s evidentiary threshold met with respect to the perpetrator.“ („In keinem Fall wurde die Behauptungsschwelle der Kommission in Bezug auf den Täter erreicht.“)

http://www.refworld.org/docid/53182eed4.html

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass man auch beim Giftgasangriff in Idlib noch nicht weiß, wer dafür verantwortlich ist.

Gravatar: Lupo

Die hat doch in allen ihren vorhergehenden Ämtern schon nichts vollbracht dann kann man auch im Verteidigungsministerium nichts als hohle Phrasen erwarten.

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