Es könnte gefährlich werden für von der Leyen

Der Untergang der »Gorch Fock 2«

Die Reparatur des berühmten Segelschulschiffes »Gorch Fock« hat sich zu einer handfesten Affäre entwickelt – zu einem bedrohlichen Debakel für Ursula von der Leyen. Ein Bericht des Bundesrechnungshofs hat chaotische Zustände im Verteidigungsministerium enthüllt.

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Unter Von der Leyens Leitung wurde fast alles falsch gemacht. So fasst es der Spiegel zusammen, der aus einem vertraulichen Bericht zitiert, in dem die Fehler und Versäumnisse bei der Marine, beim Beschaffungsamt und vor allem im Ministerium im Detail aufgelistet werden.

Die Instandsetzung der »Gorch Fock« hatte im November 2015 begonnen. Das Schulschiff sollte für 9,6 Millionen Euro wegen Schäden am Rumpf in 17 Wochen überholt werden. Die 17 Wochen sind längst vergangen. Mehr als drei Jahre später liegt das Schiff heute komplett in seine Einzelteile zerlegt in der Werft. Die Arbeiten sind gestoppt. 

Jeder Tag im Dock kostet 10.000 Euro. Die Kostenschätzungen schnellten sofort in die Höhe. Im März des Jahres 2016 lagen sie schon bei 12,2 Millionen, wenig später schon bei 33,5 Millionen, im September schließlich auf stolze 64,5 Millionen Euro. Inzwischen liegen sie bei 135 Millionen Euro.

Daher fordert der Grünen-Politiker Tobias Lindner den Bau eines neuen Segelschulschiffs für die Marine: eine »Gorch Fock 3«. Die vom Bundesrechnungshof erhobenen Vorwürfe nannte Lindner in der FAZ »gravierend«. Wenn sich zudem Korruptionsvorwürfe erhärteten, könne die bisherige Werft nicht auch noch »als Belohnung« die Sanierung fortsetzen.

Die FDP-Bundeswehr-Expertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht bei einem dermaßen schlampigen Umgang mit dem Zustand des Schiffes sogar »Lebensgefahr« und fordert, dass die Ministerin, die letztlich die Verantwortung trage, baldmöglichst personelle Konsequenzen aus dem administrativen »Versagen« zieht.

Ein Abstrafen der Verantwortlichen wird sich jedoch als schwierig erwiesen. Zwei fehlerhafte Vorlagen, die das Unglück nach sich zogen, gingen durch die Hände der Staatssekretärin Katrin Suder, die das Haus inzwischen verlassen hat.

Als Verantwortliche bleibt die Ministerin Ursula von der Leyen übrig. Zweimal – im Januar 2017 und im März 2018 – hatte sie die Fortsetzung der Instandsetzung abgezeichnet, obwohl sie es hätte besser wissen müssen. Öffentlich hatte sie die Entscheidung damit verteidigt, dass die Renovierung günstiger sei als ein neues Schulschiff.

Ein teurer Fehler.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Veermaster

Die "Alexander von Humboldt" hat 20 Mill. gekostet. Neubau und Schulschiff. Sie ist schneller als die Fock und braucht nur 15 Mann Stamm-Crew.

Der Veermaster den Hamburg neulich in New York gekauft hat (Laeisz Peking) wird restauriert etwa 30 Mill. kosten. Seetauglich wären das etwa 50 Mill. Das sie ihn nicht seetauglich machen ist ja ein anderes Thema.

Auf jeden Fall sind 130 Mill für die Fock 10facher Preis für Reparatur und mindestens 3facher Preis für Neubau.
Aber das sind eben die Von-der-Leyen-Preise!

Für profane Fregatten zahlt die Frau mal eben kurz eine Milliarde. 1000 Millionen. Dafür bauen die Chinesen sich einen Flugzeugträger. Die Frau war zu lange im Reitstall und denkt nur Rassepferde kann man reiten. Von der Marine hat die absolut keine Ahnung.

Und die Marine ist natürlich wie immer - Geld das da ist wird sofort rausgehauen. Zahlen müssen doch sowieso die anderen. Wer spart der schwimmt.

Gravatar: Absalon von Lund

Die Instandsetzung dre GF2 halte ich unter den gegenwärtigen Umständen für sehr unwahrscheinlich. völlig aussichtslos aber den Bau einer GF3!

Gravatar: Maximilian

@DoBi

Richtig erkannt!
Denn, die Gorch Fock 2 ist in russischer Hand.

Aber es könnte sein, dass Gorch 1 und Fock 2 sich wieder zur Gorch Fock Flotte finden?!

Alles ist nach der Reformierung der EU möglich!!!

Gravatar: DoBi

Schön das Sie „Gorch Fock (2)“ schreiben, aber ein Bild der „Gorch Fock I“ abbilden.

Sie sollte es schnell mal ändern!

Sehr peinlich....

Gravatar: Maximilian

… aufgrund dessen sollte man Flinten(m)uschi samt ihrer Partei -CDU- vom Verfassungsschutz beobachten!
Denn hier werden Steuergelder Veruntreut und Verschleppt!
Ihr Vater war ja ein gutes Vorbild!!!

Gravatar: Regina Ott-Hanbach

Wir haben eben eine Verteidigungsministerin, die "wir verdienen" - die Panzeruschi der Maschsee Connection.
Die Uschi kümmerte sich vor allem darum, dass Beraterverträge en masse vergeben wurden, von denen auch einige der Connection einen Vorteil hatten, so der Sohnemann der Uschi.
Die Tricksereien hat die Uschi wohl von ihrem engen Freund Maschmeyer gelernt. Diese Frau ist total unfähig - wie das Beispiel des Seglers Gorch Fock unter Beweis stellt!

Gravatar: Jürgen kurt wenzel

Aus welchen Löchern kommen die gekrochen oder was ist dieser Staat für ein Sumpf?? Ha , ha Ursula mit dem Panzer 5 letztes Jahr lautlos!!!!! In Wiedenborstel nebenan !! Wenn das Alles nicht so schlimm währe und der arbeitende , geschröpfte Steuerzahler das bezahlt !!!! , würde ich noch mal sagen , ha, ha , ha!!!! So aber bleibt mir das im Halse stecken !!!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

@ gisela glatz 17.01.2019 - 11:54

„Warum will den keiner wahrhaben, dass diese Frau unfähig ist, ihren Posten auszufüllen.“ ...

Weil es sich bei dieser „Frau“ um das Kind einer kinderlosen Multimutti handelt, die etwa von
sich selbst meint, eine christliche(?) Göttin zu sein – und sich deshalb wohl schon aus Pietätsgründen
nur/zu wenige Menschen wagen zu opponieren???

Gravatar: gisela glatz

Warum will den keiner wahrhaben, dass diese Frau unfähig ist, ihren Posten auszufüllen. Kein Mensch traut sich hier etwas zu sagen, obwohl es auf der Hand liegt, das Korruption und Betrügereien an der Tagesordnung sind. Sie hätte schon längst ihren Posten verlassen müssen, auf Grund ihrer Unfähigkeit und Bestechung im Amt, siehe Beraterfirma,in der ihr Sohn tätig ist. Hält da etwa wieder die Kanzlerin ihre schützende Hand über die Günstlinge ? Man kann es nicht ausschließen, denn wer ihr angenehm ist darf auch Mist bauen, ohne eine Strafe oder wie bei Maasen,eine Hetzkampagne, erwarten zu müssen.

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