Klüngel, Hofstaat, Mobbing

Der "scheinheilige" Sankt Martin

Martin Schulz, der von deutschen "Qualitätsmedien" gerne und ununterbrochen als Lichtgestalt der deutschen Politszene dem Bürger verkauft werden soll, hat faktisch jedoch mehr Schatten- als Lichtseiten. Küngel, Mauscheleien, Mobbing und sonstige Verfehlungen säumen seinen Weg.

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Während seiner Zeit als Präsident des EU-Parlaments hat der "saubere Herr Schulz" pro Jahr Sitzungsgeld in Höhe von 110.000 Euro (netto!) per anno bezogen und dankend eingesackt. Wohlweislich ohne auch nur an einer der entsprechenden Sitzungen teilgenommen zu haben. Und das über einen Zeitraum von Zweieinhalb Jahren. Das sind summa sumarum ungefähr 270.000 Euro zu Lasten des Steuerzahlers für "nass". Respekt, Herr Schulz.

Der "Focus" führt in seiner Online-Ausgabe vom 18. Februar 2017 noch ein paar weitere Feinheiten des ehemaligen Bürgermeisters von Würselen an. Gemäß einer Meldung der "Bild" hatte Schulz nach seinem quasi Rauswurf aus dem EU-Parlament (man wollte ihn nicht länger als EU-Parlamentspräsidenten) angeblich großzügig auf das Übergangsgeld verzichtet. Faktisch hätte ihm dieses Übergangsgeld ohnehin jedoch lediglich einen Monat zugestanden. Es ist daher recht leicht, auf etwas zu verzichten, auf das man sowieso keinerlei Anspruch hat.

Aber mit Wahrheit und vor allem Transparenz steht der zwei Mal in der 11. Schulklasse gescheiterte Schulz offensichtlich auf Kriegsfuß. Er verkauft sich selber als Möchtegern-Vertreter des "kleinen Mannes", votierte aber in unschöner Regelmäßigkeit gegen eine Steuerentlastung der Bundesbürger. Zumal er, so äußert sich im Bericht des Focus ein ehemaliger Mitarbeiter, "in seiner eigenen Karriere durchaus nach Gutsherrenart gehandelt" hat und "einen richtigen Hofstaat hochgezogen und auch entsprechende Posten vermittelt" hat.

Damit davon nicht all zu viel publik gemacht wurde und um zu verhindern, dass seine schäbigen Spielchen an die Öffentlichkeit dringen, hat Schulz Verhandlungen gerne in Hinterzimmern und im stillen Kämmerlein vorgenommen. So wurde auch Steinmeier auf den Posten des Bundespräsidenten gehievt, damit der Weg für Gabriel zum Außenminister frei wird - und Schulz sich selbst für die SPD als Jesus und Moses in einer Person feiern lassen kann. Schulz teilt nicht nur das Wasser, er läuft sogar danach noch über die geteilten Wogen.

Aber selbst ein potenzieller Bündnispartner der von Schulz nach der kommenden Bundestagswahl angestrebten Rot-Rot-Grünen-Koalition findet harsche Worte der Kritik an Schulz. Sven Giegold, EU-Parlamentarier der Grünen, sagte gegenüber dem Focus, dass Schulz nie einer gewesen sei, der sich vehement für Transparenz einsetzte. Und zwar „weder bei Lobbyisten noch bei der Begrenzung des Drehtür-Effekts“, also dem Wechsel von hochrangigen EU-Beamten in die Wirtschaft. Am liebsten habe Schulz "Verhandlungen hinter verschlossenen Türen geführt."

(Anm. d. Red.: die Summe der zu Unrecht eingestrichenen Sitzungsgelder wurde korrigiert. In seinen 20 Jahren als EU-Parlamentarier hat Schulz doch hin und wieder an einer Sitzung teilgenommen.)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: kassaBlanka

Schulz arbeitet mit der wirtschaftlichen Unkenntnis derjenigen, an deren Neidgefühle er appelliert. So findet er es empörend, dass Erträge aus Kapital geringer besteuert würden als Arbeitseinkommen. Das ist eines der dümmsten „Argumente“ überhaupt. Die Abgeltungssteuer beträgt 25 Prozent plus Soli, aber bereits zuvor wurden ja auf Ebene des Unternehmens Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer bezahlt. Der Trick der linken Populisten besteht darin, nur die 25 Prozent zu erwähnen und diese mit der Steuerlast (gerne werden auch noch die Sozialangaben dazu gezählt) des „kleinen Mannes“ zu vergleichen, weil man darauf spekuliert, dass die meisten Menschen nicht verstehen, dass vor Auskehrung der mit der Abgeltungssteuer zu versteuernden Dividenden bereits auf Unternehmensebene Steuern bezahlt wurden. Das könnte freilich für die nach „sozialer Gerechtigkeit“ dürstende Putzfrau, deren finanzpolitische Urteilskraft von der SPD gerne als Maß aller Dinge angeführt wird, ein wenig zu komplex sein – so hofft Schulz vermutlich zu Recht.

Gravatar: Rolo

Für mich steht Martin Schulz, sowie der Rest dieses politischen Establishments CDU/CSU, SPD, FDP, Die Grünen, für eine Politik, die die Steuergelder und Sozialabgaben der deutschen und europäischen Bürger veruntreut, sich selbst die Taschen füllt, Banken und Pleitestaaten wie Griechenland mit immer weiteren unnützen Hilfspaketen rettet und die Arbeitnehmer der EU dafür bezahlen lässt. Während sich Großkonzerne der Finanzwirtschaft und Industrie, schon seit Jahren aus dem sozialen Solidarpakt ( Steuern zu bezahlen – Steuergerechtigkeit ) mit Billigung dieses politischen Establishments verabschiedet haben, bleiben seit viel zu vielen Jahren nur noch die Schultern der kleinen Leute um die finanziellen Lasten zu stemmen. Deshalb geht die Schere zwischen Arm und Reich seit Jahren, immer weiter in Deutschland und Europa auseinander! Die Politik in Brüssel ist Lobbyismus pur, zu Lasten der Bürger Europas und zu Lasten des Projekts Europa! Und auch im Deutschen Bundestag, wird diese Politik seit Jahrzehnten unterstützt. Entgegen dem geleisteten Amtseid, nicht zum Nutzen, sondern zu Lasten der eigenen Bürger! Derzeit schleicht ein Geist durch dieses politische Establishment, ausgelöst durch die Wahl in den USA, dort haben die amerikanischen Bürger nach zu vielen gebrochenen Wahlversprechen, nach Jahren der Enttäuschung das amerikanische politische Establishment abgewählt! Deshalb diese Hetze und Verunglimpfung vor und nach der Wahl. So etwas hat es noch nie gegeben! Erklärt sich mit diesem Agieren der Politischen Akteure in Berlin, die Furcht die deutschen Wähler könnten erwachen und wie die Amerikaner eine Alternative wählen?

Gravatar: Peter

Den glaube ich kein Wort, eigenlich glaube ich keinen Politiker das sind alles Lügner.Bis zur Wahl versprechen sie dir alles dann danach habense Gehirnschwund und wissen von nichts mehr.

Gravatar: Jürg Rückert

Unser Massenmensch ist anfällig für einen stahlblauen, möglicherweise etwas irren Blick, für eine markige Sprache („glasklar und knallhart“) und die warmen Verheißungen eines skrupellosen Sozialpopulisten.

Gravatar: Mr. Muro

Komisch dass Schulz immer behauptet mit nichts was zu tun zu haben. Er war schon bei der Entstehung der Agenda 2010 Mitglied im SPD Präsidium und ist somit einer der Väter dieser Agenda.
Auch erinnert er mich mit seinen markigen und vereinfachenden, an die Ängste der Menschen appellierenden Sprüchen an Donald Trump. Er ist kein Rechtspopulist aber mit Sicherheit ein Linkspopulist.
Ich denke der Hype um ihn rührt daher dass die Menschen in Deutschland die angeblich alternativlose Politik, die eher dem Ausland nutzt als uns, so satt, dass sie jetzt Schulz als Messias sehen. Leider übersehen sie dabei, das Schulz in seiner Zeit in der EU Führung tendenziell immer noch eins draufgesetzt hat und z.B. eine Europaweite Arbeitslosenversicherung und Eurobonds gefordert hat. Das hätte zu einem enormen Anstieg der Arbeitslosenversicherung geführt was zu Lasten der Arbeitnehmer geführt hätte und die kleinen Sparer enteignet.
Und so einer soll es in Deutschland richten?

Gravatar: Rolf

Schulz ist ein neoliberaler Plutokrat. Seine letzten Aussagen betreffend der Agenda 2010 sind nur Wahlkampf.

Wenn er tatsächlich etwas diesbezüglich verändern wollen würde, könnte er jederzeit mit den Linken und den Grünen entsprechendes durchführen..

Alles nur Gerede, was er will ist eine Koalition mit der CDU. Und so devot wie er sich damals nach den EU-Wahlen verhalten hat, spielt er dort auch gern die 2te Geige.


Über H4 kann man denken wie man will, für die Wirtschaft was definitiv ein Rückschlag. Entsprechendes Geld floss damals umgehend, überwiegend in den Binnenmarkt. Gastronomie und Einzelhandel hatten nach H4 von einem Tag auf den anderen 20% weniger Umsatz.

Wer der Lügenpresse auf den Leim geht und glaubt, das sich seitdem die Wirtschaftliche Lage verbessert hätte, glaubt auch wie unser Gauk das nicht die Machtelite das Problem ist, sondern die Bürger...

Gravatar: WALT MAISTA

Was ich hier schon vor Wochen geschrieben habe, wiederhole ich gerne.

Dieser Stern am SPD-Horizont wird nur eine sehr kurze Halbwertzeit haben. Da sich inzwischen genügend investigative Medienhuren eingefunden haben, Schulz' Leichen im Keller wieder auszugraben, wird dieser helle Stern am Sozen-Himmel noch rechtzeitig vor der BTW in der Versenkung verschwinden. Das hat dann aber auch zur Folge, das die Scharia-Partei-Deutschlands in eine schwere Existenzkrise einfährt, wo das Ende wieder einmal offen ist.
Interessant wäre dann auch zu erfahren, ob die AfD davon in einem ansehnlichen Ausmaß profitieren könnte.

Gravatar: Jorgos

Auf seiner Homepage steht " Glühender Sozialdemokrat", ob er bis zu Bundestagswahl noch glüht oder schon verglüht ist❓

Gravatar: RAFAMedR Martin Schmid

Da Herr Lafontaine leider (aus gerade noch verständlichen Gründen) hingeschmissen hat, besitzt die Linke leider im Moment nix besseres. Wir müssen uns bei Ihnen, der Rechtsfront der BRD, in der Tat entschuldigen.

Gravatar: Lorbas Habedank

"Wie der Wicht, so sein Gesicht!"

Schaut ihn euch genau an, dann wisst ihr Bescheid. Da braucht man gar nicht erst hinter die Fassade zu blicken. Diese Visage spricht Bände über seine charakterliche Ausrichtung.
Und besonders ein Blick in die Augen, die reine emotionale Kälte widerspiegeln, macht deutlich, dass wir es hier mit einem narzißtischen Selbstdarsteller der allerschlimmsten Sorte zu tun haben.

Oh mein Gott, womit hat dieses Volk solche Kandidaten verdient?

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