»Der Westen betreibt massive Propaganda!«

Delegation des US-Friedensrates kehrt aus Syrien zurück

Eine Delegation des unabhängigen US-Friedensrates hat Syrien besucht, um sich selbst ein Bild von der aktuellen Situation im Land zu machen. Ihr Ergebnis: Die »Dämonisierung« der amtierenden syrischen Regierung durch US-Politiker und Medien sei unberechtigt.

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Die Delegationsteilnehmer der nichtstaatlichen Organisation des US-Friedensrates besuchten in Syrien zahlreiche Personen, Organisationen und Vereine. Dazu gehörten nach Angaben des Friedensrates sowohl Staatsbeamte und Vertragsangestellte im Staatsdienst wie auch Vertreter der Handelskammern und der nationalen Studentenorganisation. Neben NGOs, die sich um die Kriegsopfer kümmern, Vertretern der unbewaffneten politischen Opposition, des Gesundheitsministeriums und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften sprachen sie aber auch und vor allem mit spontan ausgewählten Zivilisten. Und schließlich sprachen die Mitglieder des Friedensrates auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Rückblickend stellen sie fest, dass der Westen eine massive Propaganda und Verfälschung gemessen an der tatsächlichen Situation in Syrien betreibt. Sie kamen zu dem Schluss, dass es ziemlich offensichtlich wurde, »dass das, was wir von der Presse gelesen und gehört haben, nicht schlüssig sein konnte.« Man sehe seitens des Friedensrats »dieselben Muster wie bei anderen Invasionen«. Erst würde »die Führung eines Landes dämonisiert«, um dies dann als Rechtfertigung anzuführen, um sich »in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen«. So die Stellungnahme von Alfred Marder, Präsident des US-Friedensrates.

Sein Delegationsleiter Henry Lowendorf fügte hinzu, dass man gegen »eine riesige Propagandamaschinerie« ankämpfe, welche die syrische Regierung dämonisiere. Sinn und Zweck dieses Vorgehens sei einzig und allein, dass die US-Regierung die Menschen zu überzeugen versuche, »dass es aus humanitären Gründen notwendig sei, eine Regierung zu stürzen.« Dabei seien gerade die von der Regierung in Washington verhängten Sanktionen ein gravierender Verstoß gegen humanitäre Richtlinien. Schließlich bedeute dies auch, dass »die syrische Bevölkerung keine Medizin bekommt.« Und das in einem Land, in dem täglich aufeinander geschossen wird.

Madelyn Hoffman, seit 16 Jahren Friedensaktivistin und Direktorin der Friedensaktion New Jersey, wertet die Situation in Syrien komplett anders als die US-Regierung. Für sie findet in Syrien weder ein Bürgerkrieg statt noch führt der dortige Präsident einen Krieg gegen sein Volk. Vielmehr kämpfe »Assad gemeinsam mit seiner Bevölkerung als eine Einheit gegen ausländische Truppen und Terrororganisationen«. Diese würden aus »Saudi-Arabien, Katar, der Türkei, den USA und teilweise sogar Israel« unterstützt werden und wechselten fast täglich ihren Namen, um »ihre Identität und ihre Geldgeber zu schützen.«

Quelle: unter anderem https://deutsch.rt.com/kurzclips/41936-unabhangige-us-delegation-kehrt-von/

Presseerklärung des Friedensrats im Video: https://www.youtube.com/watch?v=hC1If-ZoP0w

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Gravatar: Karin Weber

Syrien ist ein souveränes Land mit einem demokratisch gewählten Präsidenten. Russland ist auf Bitten des gewählten syrischen Präsidenten im Land und leistet Hilfe gegen Staatsfeinde und Putschisten. Die USA und deren Vasallen sind in einem völkerrechtlich nicht legitimierten Akt in Syrien einmarschiert. Es gibt kein UN-Mandat für diesen Überfall.

Meines Wissens unterstützt auch die von Volke losgelöste Bundesregierung die Sanktionen gegen Syrien und ist damit mitverantwortlich für dieses Elend vor Ort.


Das ist ganz nüchtern geschildert, der Sachstand. Es stellt sich uns allen eine Frage: Wo ist die deutsche Friedensbewegung?

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