Der »Westen« (die G7-Staaten) verliert deutlich

Chinas Wirtschaftskraft ist unangefochten die Nummer 1 beim G20-Gipfel

Die äußeren Anzeichen des G20-Gipfels stehen auf Veränderung. Die Wirtschaftskraft der Volksrepublik China stellt 17,6 Prozent aller G20-Staaten dar, die USA hingegen nur noch 15,7 Prozent. Deutschland ist auf 3,3 Prozent gefallen und rangiert damit weit hinter Indien (7,3 Prozent).

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Insgesamt repräsentieren die G20-Staaten rund 73 Prozent der Wirtschaftskraft aller Länder des Erdballs. Das ist ein zur ersten Erhebung 1999 quasi unveränderter Wert. Allerdings haben sich die Gewichtsverhältnisse innerhalb der »Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer« deutlich verschoben. Zu den Verlieren dieser Verschiebung gehören eindeutig die Länder der »G7-Gruppe« (USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Kanada). Sie repräsentieren aktuell nur noch 31 Prozent der Wirtschaftskraft (1999: über 44 Prozent).

Eindeutiger Sieger ist die Volksrepublik China. Während 1999 der Wert bei etwa sieben Prozent lag, repräsentiert das Reich der Mitte aktuell 17,6 Prozent der Wirtschaftskraft, Tendenz weiterhin steigend. Ein weiterer Gewinner, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau, ist Indien. Doch immerhin gelang es dem in Kürze bevölkerungsreichsten Land des Globus seinen Anteil von 4,2 Prozent auf 7.3 Prozent zu erhöhen. Indien lässt Deutschland damit weit hinter sich, dessen Anteil von etwa fünf Prozent auf nur noch 3,3 Prozent geschrumpft ist.

Summiert man die Wirtschaftskraft der sogenannten »Brics-Staaten«, zu denen neben der Volksrepublik China und Indien noch Brasilien, Russland und Südafrika zählen, so wird die Verschiebung der Kräfte noch deutlicher. Ihr Anteil liegt insgesamt bei 31,2 Prozent der Gesamtwirtschaftskraft - und hat damit erstmals in der Geschichte die G7-Staaten überholt. 

Kleine Ergänzung am Rande: der von sich und seiner Politik überzeugte Alleinherrscher vom Bosporus, Erdogan, erreicht einen Anteil von etwa 1,4 Prozent. Damit rangiert er noch hinter den EU-Sorgenkindern Italien (knapp 1,9 Prozent) und Frankreich (knapp 2,3 Prozent). Selbst das im Allgemeinen unterschätzte Indonesien lässt die Türkei weit hinter sich (über 2,5 Prozent). Es wird spannend, in welcher Form sich diese Verschiebungen beim G20-Gipfel darstellen werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Unmensch

Deswegen versuchen die EU-Politiker so verzweifelt, neue Menschen zu bekommen. Damit sie wieder mithalten können mit den aufsteigenden Mächten.
Blöd nur, dass sie in ihrem Machtwahn alles missachten was man für so ein Unterfangen hätte beachten müssen...

Gravatar: Anton

Obwohl die Entwicklung zugunsten von "anderen" Bündnissen vor sich geht, versucht Europa krampfhaft an
"alten" Gepflogenheiten festzuhalten!
Alle ungerechte und unnötige Sanktionen gegen Russland
haben nur eines bewirkt: Russland, China und Indien sind
durch mehrere Bündnisse OHNE JEDWEDEN KRIEG ein
Wirtschaftspotential gigantischenAusmaßes geworden!
Die kurzsichtige, visionslose Politik durch Merkel´s
Fehleinschätzung hat diese Entwicklung nur noch beschleunigt! Festhalten am "Freund", der zunehmend
zum "Feind" geworden ist, konnte die Bevorzugung der
USA gegenüber der "anderen" World-Playern nicht den
Effekt erreichen, was die USA gewollt hat, ganz im
Gegenteil!
EUWAU, BRICS, NEUE SEIDENSTRASSE sind die
Zukunft, wobei die USA, vor allem aber Europa auf der
Strecke bleiben, da nutzen "weltmeisterliche" Exportquoten Deutschlands nicht, auch nicht die Budget-
Überschüsse, denn die werden erzielt, in dem die
Bevölkerung zunehmend ärmer wird!!!
Wenn Europa aufwacht, ist der Zug schon längst abgefahren, Messias-ähnliche Politiker, wie Macron und
Kurz sind Strohfeuer, die müßen zuerst Resultate bringen
und nicht nur politische Kurzerfolge feiern!!!
Russland ala ewigen Gegner, bösen Buben und Gefahr
hinzustellen grenzt schon am politischen Wahnsinn ohne
Effekt, anstatt Europa Richtung Eurasien zu lenken!
Merkels, Tusks, Macrons, und "Anhängseln" sind
anscheinend dazu nicht in der Lage und auch nicht gewillt!
Die Islamisierung Europas durch Länder, wie die Türkei,
Saudi-Arabien, etc. wirft Europa noch mehr zurück, die
USA verlieren zunehmend an Einfluß und Stärke, sodaß
der "sanktionierte Putin" mit seinen neuen Bündnissen
der eigentliche Gewinner ist!!!

Gravatar: Florian K.

Tjo, wenn man sich lange genug einredet, dass die Automobilwirtschaft reicht, um an der Spitze zu bleiben, wird man irgendwann ganz hinten im Bus sitzen... Nachdem man seinen Mittelstand ausgeblutet hat.

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