Milliardeninvestitionen für neue Handelskorridore geplant

China plant neue Seidenstraße

Die Volksrepublik China will wirtschaftlich näher an Europa heranrücken. Zu diesem Zweck plant Peking eine Neuauflage der historisch bekannten »Seidenstraße«. Investitionen in Milliardenhöhe sollen für das neue Handelsnetzwerk bereit gestellt werden.

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Chinas Staatschef Xi Jinping will die historischen Handelswege zwischen China und dem Westen wieder aufbauen. Dafür stellt die Volksrepublik aktuell 40 Milliarden US-Dollar in einem Seidenstraßenfonds zur Verfügung. Dieser soll, so Xi, noch einmal um weitere 14 Milliarden US-Dollar aufgestockt werden. Parallel dazu investiert China bereits jetzt in zahlreiche infrastrukturelle Projekte auch außerhalb des eigenen Staatsgebietes. Der Hafen von Piräus wurde von einem chinesischen Konsortium gepachtet, in Afrika wurde mit Hilfe chinesischer Investitionen eine Bahnverbindung von Djibouti nach Äthiopien errichtet. In Kenia wird zudem derzeit eine Bahnverbindung zwischen Mombasa und Nairobi errichtet.

Ohnehin sind die Chinesen gerade auf ganz großem Investitionskurs. Wie die »Welt« schreibt, gehören zu den Großprojekten 60 Energie-Projekte in 20 Staaten, die an der künftigen Route respektive den künftigen Routen liegen. Die meisten dieser Projekte werden von chinesischen Arbeitern durchgeführt, die von chinesischen Sicherheitskräften geschützt werden. Xi überlässt hier nichts dem Zufall.

Allerdings ist das gesamte Projekt mehr als nur ambitioniert. Bisher steht China als einziger Investor bereit und geht aktuell in hohe Vorleistungen. Bei einem Kongress suchte Xi daher weitere Unterstützer der »Neuen Seidenstraße«. Die beiden staatseigenen Finanzinstitute China Development Bank und die Export-Import-Bank müssen neue Spezialkredite für Infrastrukturprojekte im Gesamtumfang von umgerechnet 55 Milliarden Dollar vergeben. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

China kurbelt mit großen Infrastruktur-Investitionen die Wirtschaft an. Dafür wird Geld von der Staatsbank geschöpft. Der deutsche Schäuble spart uns dagegen schlaglöchrig. Sogar Radwege sind schon schlaglöchrig.
Steuer-Überschuss geht in die Asyl-Industrie für stark zivilisationsfremde Einwanderer. Bei der nächsten Rezession, die bestimmt kommt, müssen wir uns dann erneut verschulden. Wieviel Einwanderer nimmt denn China auf?

Gravatar: R. Avis

China hat sich, außerhalb des Fokus der allgemeinen Berichterstattung (die uns dafür mit jeder Menge trivialem Blödsinn zuschüttet), zu einem Wirtschaftsgiganten entwickelt. Unbeachtet bleibt auch der gigantische Verbrauch an Ressourcen und damit einhergehend die Umweltzerstörung überall dort, wo chinesische Firmen einen deal mit der Regierung machen: "Wir bauen euch Straßen und Schienennetze; ihr könnt nicht zahlen? Macht nichts, gebt uns die exklusiven Schürfrechte für eure Bodenschätze; zigtausend Hektar Ackerland zum Anbau von Reis und Gemüse; die Genehmigung zum Holzeinschlag oder Ähnliches." So funktioniert heutzutage Kolonialismus: der Amazonas-Urwald wird restlos abgeholzt und nach China geschippert zur Weiterverarbeitung; Madagaskar wird zu einer einzigen großen Reisplantage; die Bodenschätze Äquatorialafrikas wandern samt und sonders in die chinesische Industrie. Der Westen interessiert sich scheinbar nur noch für den Krieg um Öl und Drogen, denn mit Waffen, fossilen Brennstoffen und Drogenhandel können mehr Einzelpersonen schneller reich werden.

Gravatar: K Becker

China mauserte sich schon vor Jahrzehnten zur Weltmacht, auch wirtschaftlich.
Dies wurde im Westen aber den Bürgern vorenthalte.
Denke, China hat dem Westen in vielen Weltregionen bereits das Wasser abgegraben.
Nur der Bürger soll darüber nicht informiert sein, da der Westen, unsere "Eliten" das gelbe vom Ei sind.
Unsere Medien unterstützen dies rückhaltlos.

Gravatar: Christian Dirk Bähr

Wir lassen uns die Integration der eurasischen Platte mittels Militär im Baltikum, dem Auseinanderreissen der Ukraine sowie mit Migrantenflutung vermasseln. Von den Wirtschaftssanktionen gegen die RF gar nicht zu sprechen.

Zukunft sieht anders aus.

Gravatar: Anton

Die NEUE SEIDENSTRASSE ist ein gewaltiges Projekt
Chinas mit Einbindung der "Anrainerstaaten Kachastan,
Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan, etc. und mit
Budapest als EU-Endbahnhof. Dazu erweitert Ungarn mit
chinesischer Finanzierung die Weiterführung dieser
Bahnlinie bis nach Belgrad und als Endziel der Hafen von
Piräus.
Chinas Mitfinanzierer sind auch Russland und Indien,
die allesamt auch Mitglieder der von Russland errichteten
EUWU sind.
Den Transportweg, von der USA kontrollierten "Pazifik- Route" wird mit der gigantischen Bahnvernetzung Asiens
abgelöst.
So werden gemeinsame Wirtschaftsinteressen ohne
völkerrechtswidrige(!) Kriege a lá USA friedlich und
zukunftsweisend realisiert!
Kein Wunder, daß die USA nun nicht nur den Dollar als
Leitwährung zunehmend verlieren, die eurasische
Wirtschaft mit über 3,7 Milliarden(!) Einwohnern ist die
absolute Wirtschaftsmacht der Welt, wogegen Japan und
Europa als "US-Anhängseln"zunehmend verlieren werden.
Hierzu kommt noch, daß China Afrika mit einem ähnlichen
Projek, sprich Schaffung von Bahnlinien und die Sicherung der Ressourcen praktisch unschlagbar ist!

Gravatar: Stephan Achner

Chinas Staatschef Xi Jinping ist derzeit als Player nicht "nur" in Sachen Seidenstraße unterwegs, sondern ist weltweit aktiv. Vor wenigen Wochen erst hat er mit Donald Trump den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und den USA verabredet.

Anders als in der Brüsseler EU, wo ja großmäulig nur dummes Zeug geschwätzt (siehe z.B. der dauerbetrunkene Juncker) und anspruchsvolle, aber wirkungslose Papiere produziert werden, macht China, was es ankündigt und tritt dabei leise, aber sehr effektiv auf.

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