536.000 Wohnungs- und Obdachlose in Deutschland

Berlin: nur 700 Notschlafplätze für 22.000 Menschen ohne eigene Wohnung

Die Zahl der Menschen ohne Wohnung und Obdach wird in Deutschland in den nächsten zwei Jahren auf offiziell bis zu 536.000 Personen anwachsen. Davon geht die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe aus. Die Dunkelziffer liegt deutlich höher.

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Wer in Deutschland einmal von Wohnungs- respektive Obdachlosigkeit betroffen ist, hat es schwer, sich aus dieser existenziellen Not zu befreien. Die Gründe für das Abrutschen in dieses Dilemma sind Sozialexperten zufolge vielfältig. Familiäre Probleme, Sucht, Unfälle, aber auch Ausbeutung und Straftaten können eine Rolle spielen, schreibt der »Tagesspiegel« in seinem Bericht. 

In Berlin gelten 17.000 Menschen als wohnungslos, weitere 5.000 Menschen sogar als obdachlos. Als wohnungslos gelten Menschen, die in Einrichtungen wohnen, in denen die Aufenthaltsdauer begrenzt ist und in denen keine Dauerwohnplätze zur Verfügung stehen, wie zum Besipiel in Übergangswohnheimen, Asylen und Herbergen, aber auch Übergangswohnungen. Als obdachlos hingegen gelten Menschen, die auf der Straße leben, an öffentlichen Plätzen wohnen, die sich in Verschlägen, Parks oder unter Brücken etc. aufhalten. Obdachlos sind aber auch Menschen in Notunterkünften, die keinen festen Wohnsitz haben und in Wärmestuben, Notschlafstellen oder anderen niederschwelligen Einrichtungen übernachten.

Für diese rund 22.000 Menschen stehen gerade einmal in ganz Berlin 700(!) Notschlafplätze zur Verfügung. Selbst die geplante Aufstockung dieser Notschlafplätze auf dann 1.000 ist keine zielführende Lösung des Problems. Zumal eine Umsetzung vor dem in Kürze zu erwartenden Wintereinbruch in Berlin eher unwahrscheinlich ist.

Dabei gibt es gerade in Berlin zahlreiche fertiggestellte Wohncontainer, die für die Aufnahme von »Flüchtlingen« errichtet und vorgesehen waren, derzeit aber leer stehen. Doch während bei der Bekämpfung der Flüchtlingskrise Gelder schnell und üppig zur Verfügung gestellt werden und geltende Gesetze und Vorschriften einfach außer Acht gelassen werden, beruft man sich bei der Lösung der akuten Obdachlosigkeit auf Richtlinien, die unbedingt befolgt werden müssten; Geld hat man für die Wohnungs- und Obdachlosen ohnehin nicht übrig.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: KritischeStimme

Altersarmut vorprogrammiert
Trotz allen Regierungjubel sind seit 1992 sozialversicherungspflichtige Vollzeitjobs in Dld um 18% gefallen.Teilzeitjobs um 139 Prozent gestiegen.Reale Nettolöhne seit 1992 nur um 0,4 Prozent gestiegen.Unternehmenseinkommen+die Einkommen der Supereichen um 70 Prozent gestiegen.In Dld arbeiten bereits über 8 Mio Menschen,in voll+Teilzeit,im Niedriglohnsektor,sie koennen davon nicht leben oder Pension ersparen.Eine gewaltige Altersarmutswelle wird gebildet.Politiker die das ueber Jahrzehnte geplant+ausgefuehrt haben werden sicherlich nicht wieder gewaehlt.I/d Finanzkrise 2009 wurden Banken mit Milliarden an Steuergeldern gerettet,Verantwortliche aber nicht zur Rechenschaft gezogen,also die groesste Umverteilung von Unten nach Oben.Zahlreiche kleine Unternehmen sind i/d Krise bankrottgegangen,Hunderttausende haben ihren Job verloren oder wurden in schlechtbezahlte Teilzeitjobs runtergestuft,aber „systemrelevante“ Banken mit Steuergeldern gerettet.

Gravatar: H.von Bugenhagen

Na iss denn dass.
Deutschland in den nächsten zwei Jahren ???offiziell bis zu 536.000 Personen anwachsen
Bleiben wir realistisch,es werden mindestens 5 Millionen Obdachlose werden,die 30 Millionen Afrikaner auf dem Weg in die BRD noch nicht mitgezählt.Ein Weg zur neuen Weltordnung durch Verbreitung der Hirnlosigkeit .Eine Biologische Waffe und Kriegsführung von den Anhängern,,Die Welt ist nicht genug,,

[Gekürzt. Die Red.]

Gravatar: Karin Weber

Asylanten stopft man alles hinten rein. Aber auch wirklich alles. Vielleicht streicht man ja für den Anfang abgelehnten Asylanten den Rechtsbeistand und lenkt die Gelder in die Obdachlosenhilfe um? Es wäre ein Anfang mitten in der sozialen Kälte des Merkel-Regimes.

Gravatar: Freigeist

Das wäre doch mal was für AfD-Aktivisten. Kümmert euch um 10 Obdachlose. Klagt für sie. Könnte klappen. Ein juristisches Schnellverfahren, d.h. einstweilige Verfügung ist das Zauberwort. 10 Obdachlose in ein nicht volles Flüchtlingsheim einklagen.

Gravatar: K Becker

Solange es sich nicht um "Asylanten/ Invasoren" handelt, ist das "christliche" der Gutmenschen ungestört.
Schämt euch. Alle, Regierung, Politiker, Kirchen , Gewerkschaften und die da (im Eigennutz)mitspielen.

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