Später fertig - und nochmals eine Milliarde Euro mehr

Beim Bahnprojekt Stuttgart 21 explodieren die Kosten

Wie beim Berliner Hauptstadtflughafen BER wird auch das Bahnprojekt Stuttgart 21 nochmals teurer. Statt ursprünglich mal 2021 ist jetzt von einer Fertigstellung im Jahr 2024 die Rede. Die Kosten für das Projekt steigen von 6,5 auf 7,6 Milliarden Euro.

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Nicht nur die Kosten an dem seit fünf Jahren immer neuen Eröffnungsterminen entgegen schreitenden Großflughafen Berlin-Brandenburg BER ufern in ein Vielfaches der ursprünglich geplanten Summe aus, auch beim Umbau des Stuttgarter Bahnknotens im Rahmen des Projekt Stuttgart 21 sieht es nicht viel anders aus

Erst knapp 60 Prozent der Tunnelstrecken unter Stuttgart sind errichtet. Das Vorhaben kann nunmehr frühestens im Jahr 2024 in Betrieb gehen und damit drei Jahre später als geplant. Die Kosten steigen damit um über eine Milliarde Euro auf 7,6 Milliarden Euro, wie eine Vorlage für den am 13. Dezember tagenden Aufsichtsrat der Deutschen Bahn verrät.

Der bisherige Finanzierungsrahmen von 6,5 Milliarden Euro sei demnach nicht mehr zu halten. Dieses Geld kommt zusammen durch Beiträge der Projektpartner in Land, Stadt und Region sowie durch Mittel des Bundeshaushaltes und der EU in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro.

Im Dezember vergangenen Jahres verklagte die Deutsche Bahn bereits die Projektpartner auf eine finanzielle Beteiligung an den Mehrkosten, um das Verjähren eventueller Ansprüche zu vermeiden und sich so abzusichern. Jetzt steht im Aufsichtsrat eine Erhöhung des Kostenrahmens auf 7,6 Milliarden Euro an.

Verantwortlich für die Kostenentwicklung macht die Bahn die stark anziehenden Baupreise. Der Markt sei aufgrund des aktuellen Baubooms satt. Es gebe für Aufträge immer weniger Angebote von Baufirmen und die seien dann entsprechend hoch. Zudem musste bei den Tunneln durch anders vorgefundene Gesteinsformationen die Bauweise geändert werden.

Verzögerungen verursacht ebenso der Bahnhofstrog. Die Bahn hat bis heute dort keine Genehmigung, um geänderte Pläne für die Fluchtwege umsetzen zu können. Davon ist aber der Bau der sogenannten Kelchstützen abhängig, die einmal das Dach der Bahnsteighalle bilden sollen. Das entsprechende Änderungsverfahren läuft bei den Behörden seit Mai 2016.

Gleich realistischer war schon der Bundesrechnungshof. Der sagte schon vor einem Jahr nach Prüfung der Unterlagen voraus, dass die Kosten für die Verlegung des bisherigen Stuttgarter Kopfbahnhofs in den Untergrund am Ende auf bis zu 9 Milliarden Euro steigen könnten. Angefangen hatte das Projekt mal 2008 mit einer Schätzung von drei Milliarden Euro.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Pohle

Ein Skandal mit unseren Steuergeldern jagt den anderen.
Die Nehmerländer Hamburg leisten sich auf unser aller
Kosten die Elbphilharmonie, deren Kosten auf das Zehnfa-
che gestiegen sind. Mit dem Nehmerland Berlin, das seit urdenklichen Zeiten nur von den Subventionen der anderen
Bundesländer mit dem Bankrottflughafen ist es auch nicht
anders. Bei Stuttgart 21 (immerhin ein "Geberland" für die
o.g. Länder) ist es aber auch nicht besser. Nach meinen
Informationen sind die jetzt aufgetretenen geologischen Probleme seit mindestens 20 Jahren bekannt, beispielsweise auch beim Engelberg-Autobahntunnel. Die Verantwortlichen sollte man zur Rechenschaft ziehen, aber
wer will das bei dieser Politclique überhaupt erwarten. Vielleicht sollten die Schweizer Projekteure des Gotthard-
tunnels herangezogen werden, weil unsere Projektplaner
offensichtlich zu nichts anderem taugen, als ordentlich Geld zu scheffeln

Gravatar: Michael

Was Ideologie bedeutet, haben wir spätestens von der ehemaligen DDR lernen können.

Aber gehen wir zurück in das Jahr 1919, da schrieb Walther Rathenau zu den Anfeindungen anderer Völker gegen Deutschland:

Es gibt Franzosen, die sagen:dies Volk sterbe, wir wollen nie mehr einen starken Nachbarn haben. Es gibt Engländer, die sagen:dies Volk sterbe, wir wollen nie mehr einen kontinentalen Nebenbuhler haben. Es gibt Amerikaner, die sagen:dies Volk sterbe, wir wollen nie mehr einen Konkurrenten der Wirtschaft haben…“

Diese Gedanken haben auch heute besondere Bedeutung, denn man ist dabei, diese großartige Nation, sterben zu sehen, dem deutschen Volk seine Kultur, seine Werte, seine Geistes-und Lebensart zu nehmen

Gravatar: Micha

@Ede Wachsam...
plus guten Beziehungen, für diverse Posten ausreichen.
Gravatar: Ede Wachsam
Ede Wachsam 29.11.2017 - 20:48

Hat Jemand etwas anderes erwartet? Ich nicht, denn das was der Turnschuh Fischer gefordert hat** und wahrscheinlich auch schon vorher von seinen Bilderbergern wusste, erfüllt sich fast wörtlich. Stichworte der Geldverschwendung: Elbphilharmonie, BER, Steuergrab Flugplatz Calden b. Kassel, den keine Sau braucht, Stuttgart 21, geplanter Kulturprunkbau in München und die anderen Geldverschwendungen für Migranten und Invasoren, Schuldenübernahme für fremde Banken, Nullzinspolitik auf Privatvermögen, massenhafter Ankauf von maroden Staatsanleihen, alles durch die EZB und wer weiß was noch alles durch den Schornstein geht.

**Joseph (Joschka) Fischer, ehem. “Die Grünen”:
„Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’ führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal, wofür. Es kann auch radikal verschwendet werden** – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.”

Joschka Fischer, ehem. “Die Grünen”:
„Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.” Rezension zu Joschka Fischers Buch “Risiko Deutschland”
von Mariam Lau, Welt.de

Sind die nicht die ehrenwerten Herrschaften, die uns da meineidig betrogen haben?
Ede Wachsam, ich habe das KOPIERT, damit sich das die Leute noch mal durchlesen, denn es enthüllt, was diese so genannten "Eliten" schon immer mit Deutschland vorhatten und heute verwirklichen.
Warum, steigen so wenige dahinter, fragen sich nicht,wo die Finanzen hingehen,warum alles angeblich teurer wird.
Es findet eine Ausraubung Europas, insbesonders Deutschlands statt.

Gravatar: Ronald

Tut mir leid, aber für eine Bahnhofsverkleinerung (Bahnhofsrückbau S21) so viel unsinniges Geld auszugeben, habe ich kein Verständnis. Das Kostensteigerungen auch beherrschbar sind, zeigt uns das Ausland, von der zeitlichen Dimension gar nicht zu reden.
Armes Stuttgart-Land und Armes Berlin-Land.
(Kein Mitleid, die haben es ja so gewählt)

Gravatar: Martin

das die kosten bei s21 astronomisch ansteigen war von anfang an klar, war nur gut verschleiert worden damit´s geschmiert durch die Gremien gehen konnte!
er wird noch vieeel teurer werden als bisher bekannt ist, 4x mehr locker geschätzt

Gravatar: Susanna

AFD wählen! Die einzige Partei, die die SteuerVERSCHWENDUNG unter Strafe stellen will.

Gravatar: Kai Stiglat

Die sich erhöhenden Kosten waren absehbar und sind ärgerlich. Aber es ist immer noch besser in ein letztlich sinnvolles Projekt zu investieren, das Deutschland dient, als einen vielfach höheren Betrag in Flüchtlinge auszugeben. Das Bahnprojekt schafft auch Arbeitsplätze. Wenn mit der Groko eine Million Familiennachzieher kommen und jeder alles in allem 10.000 Euro pro Jahr kostet (Wohnung, Unterhalt, Krankenkasse, Betreuung, mehr überwachung durch Polizei...), dann wären das 10 Milliarden Mehrkosten pro Jahr. Für nichts! Was ist dagegen eine Kostensteigerung von einer weiteren Milliarde beim Tunnel? Der Tunnel steht noch in 50 Jahren - die Frage ist, ob da noch ein deutscher Staatsbürger durchfährt.

Gravatar: mah

Da lauern noch weitere Gefahren.
Zum Beispiel könnte bei der Tunnelbohrerei ein seltenes, besonders schützenswertes Bakterium in der Erde entdeckt werden.
Auch könnte es im Jahr der Inbetriebnahme als absolut inakzeptabel, homophob, rassistisch, sexistisch, rückwärtsgewandt und räächtz gelten, dass die Toiletten nur für Männlein, Weiblein und Behinderte gebaut wurden, womit Millionen Fahrgäste von deren Benutzung praktisch ausgeschlossen werden.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Büroetage für das Büro der Gleichstellungsbeauftragten in der Planung schon drin ist. Wenn nicht, ist das natürlich auch noch so ein Stolperstein.
Und sind die Betonpoller schon fest eingeplant in der Nähe des Eingangsbereiches? Mit provisorischen Lösungen wie bei unseren Weihna...äh.... Wintermärkten wird man sich wohl kaum zufrieden geben. Und begrünt müssen die Dinger ja auch noch werden.
Und dann wäre da noch die vollautomatische Teddy-Wurfanlage für einlaufende Züge mit minderjährigen Schutzsuchenden von 6 bis 12 Jahren, die in ihren Heimatländern jahrelang wegen ihrer politischen Ansichten verfolgt wurden, obwohl sie eigentlich nur ausgebildete Fachkräfte sind.

Das sind nur die möglichen Gefahren, die mir spontan einfallen. Wie viele mag es noch geben?
Also, mal jaaanz vorsichtig mit optimistischen Zeitangaben wie 2024.

Gravatar: Zyniker

Regt euch nicht auf, lasst uns weiter Schulden machen für solche Projekte und für die Gehälter und Pensionen der unnötigen Politiker und Beamten, sowie für die Ernährung der Weltbevölkerung. Die Bank druckt das Geld und auf ein paar mehr Billionen Schulden kommt es doch nicht an, irgend jemand wird das schon bezahlen und versklavt sind die sog. kleinen Leute doch schon seit ewiger Zeit, nur die meisten wollen es noch nicht wahr haben und meinen mit dem Gang zur Wahlurne würden sie Einfluss nehmen. Altkanzler Schröder konnte Russland Milliarden Schulden erlassen und kassiert heute fröhlich vom Russen und vom deutschen Steuerzahler fette Pensionen, also lasst uns Party und Schulden machen.........

Gravatar: Arno´s Dübel

Der Unterschied S21 und BER liegt darin, dass die Schwaben das Geld haben, auch wenn´s ein paar Milliarden teurer wird. Insofern geht das die Anderen gar nichts an.

Berlin hängt am Tropf des Länderfinanzausgleiches und das geht den Rest des Landes dann schon etwas an.

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