Im Juni 2017 mussten die Menschen im Land durchschnittlich etwa 1,6 Prozent mehr Geld für ihren Warenkorb hinblättern als noch im Vergleichsmonat 2016. Hauptkostentreiber waren gestiegene Mieten sowie deutlich höhere Preise für Lebensmittel und Urlaubsreisen. Allerdings entspricht dieser Preisanstieg nicht dem natürlichen Wechselspiel des Marktes zwischen Angebot und Nachfrage, sondern wird zu großen Teilen von der Niedrig- und Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter ihrem Boss Mario Draghi nachhaltig beeinflusst.
Diese Zinspolitik bestraft mittelbar und unmittelbar vor allem deutsche Kleinsparer mit Strafzinsen für angelegte Guthaben, die die EZB allen Geldinstituten, die derartige Guthaben bei der Zentralbank angelegt haben, abverlangt. Diese Strafzinsen werden nach und nach von den Geldinstituten auf die Klein- und Kleinstanleger umgelegt, sodass sich das Sparen dauerhaft nicht mehr lohnen soll und wird. Somit nötigt Draghi diese Menschen, ihr Geld auszugeben, also eine künstliche Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen zu schaffen, um sein vorgegebenes Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen.
Draghi hilf diesem unsinnigen Ansinnen zudem damit nach, dass er die EZB monatlich Staatsanleihen von rund 60 Milliarden Euro aufkaufen lässt, deren Nenn- und Wiederverkaufswert bereits heute von Experten weltweit angezweifelt wird. Und dennoch bleibt die Zwei-Prozent-Marke unerreicht. Die EZB geht für 2017 von einer Teuerungsrate von 1,5 Prozent aus. Im kommenden Jahr erwartet man einen Rückgang des Anstiegs auf 1,3 Prozent, während man für 2019 von einer Inflation von 1,6 Prozent ausgeht.
Doch all diese Prognosen hindern Draghi nicht daran, seine Geldvernichtungspolitik fortzusetzen, die wieder einmal die Kleinen und Kleinsten trifft. Denn während eine solche Teuerung für einen Eurokraten kaum spürbar ist, treffen vor allem die Preissteigerungen bei Mieten und Lebensmitteln wieder einmal vermehrt und besonders hart die unteren Einkommensschichten. Denen, die sowieso wenig haben, um Geld für größere Investitionen (oder ganz banal für die Altersvorsorge) anzusparen, wird das Leben unnötig schwerer gemacht.
Kommentare zum Artikel
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Es gibt doch gar keine Inflation! Wer sowas behauptet verbreitet doch nur rechtspopulistische, europafeindliche Fake News und Hasspropaganda!