Trump zu Expansionsplänen von Toyota

»Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuern«

Der japanische Automobilhersteller Toyoto will in Mexiko ein Werk errichten, um Fahrzeuge für den US-Markt herzustellen. Diese Expansionspläne finden wenig Anklang beim kommenden US-Präsidenten Donald Trump.

Veröffentlicht:
von

Im November 2016 hatte Toyota angekündigt, ein neues Werk in Mexiko zu errichten. Dort soll ab 2019 der für den US-Markt bestimmte »Corolla« in einer Stückzahl von rund 200.000 Fahrzeugen pro Jahr vom Band laufen. Der kommende US-Präsident Donald Trump hat in einer Twitter-Meldung diese Pläne scharf kritisiert. »Baut das Werk in den USA oder zahlt hohe Grenzsteuer«, schrieb er in Richtung des japanischen Automobilherstellers.

Bereits während seiner Wahlkampfkampagne hatte Trump sich klar für die Erhaltung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Automobilindustrie seines Landes eingesetzt. Zahlreiche Unternehmen, Werke und Standorte der einst so stolzen Automobilnation der USA sind entweder längst von der Landkarte verschwunden oder vegetieren am Rande der Existenz vor sich hin. Firmen wie Oldsmobile, Cadillac oder Chevrolet haben ihre Eigenständigkeit verloren und gehören alle der Unternehmensgruppe General Motors (GM) an. Doch auch GM produziert in Mexiko.

Vor wenigen Tagen sendete Trump eine fast gleichlautende Nachricht in Richtung Firmenzentrale von GM. Entweder, man verlagere die Produktion des für den US-Markt wichtigen Typs »Chevrolet Cruze« wieder in die USA oder man solle hohe Einfuhrsteuern zahlen. Gegenwärtig werden die Fahrzeuge steuerfrei aus Mexiko in die USA exportiert.

Auch Ford, ein weiterer der wenigen verbliebenen Automobilkonzerne, produziert viele Fahrzeuge für den US-Markt aus Kostengründen im benachbarten Mexiko. Nach intensivem Austausch zwischen den Entscheidungsträgern des Unternehmens und Donald Trump hatte die Konzernleitung am vergangenen Dienstag gemeldet, auf den geplanten Ausbau eines Werkes in Mexiko zu verzichten. Die dafür vorgesehenen 1,6 Milliarden US-Dollar werden stattdessen zu einem großen Teil in eine bestehende US-Fabrik investiert werden.

Auch Toyota-Chef Akio Toyoda hatte Meldungen von »finanzen.net« zufolge Reportern in New York gesagt, sein Unternehmen werde Trumps Entscheidungen bei den geplanten Geschäften in Mexiko berücksichtigen. Er, Toyoda, wolle die Situation analysieren und sich mit seinen Beratern austauschen. Ihm sei sehr daran gelegen, die Produktion für den US-Markt zu steigern. Dazu gehöre nach seinem Verständnis auch, dass man sich als ein »gutes Unternehmen für die US-Bürger« präsentiere.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Alfred

Endlich Schluss mit der Ausplünderung der Niedriglohnländer.
Mexikaner und Nordafrikaner haben ihre Staat nicht im Griff und produzieren Menschen im Übermaß. Das ist gegenüber den anderen Staaten ein feindliches Verhalten und mit einer Kriegserklärung zu vergleichen.

Wir erinnern uns an die Gelbe-Gefahr? Die Chinesen haben die Ein-Kind-Ehe hervorgebracht, um nicht zum Problem-Staat zu werden.
Jetzt erwarten wir von den oben genannten Problem-Staaten entsprechende Maßnahmen.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Da ich gerade in Mexiko weile, kann ich bestaetigen:

Diese fetten Ami-Kisten mit der Technologie aus der Mitte des 20. Jhd. koennen keine Option sein fuer fuehrende Industrienationen wie Japan und Deutschland. Im Gegenteil, der Fokus muss sich auf den riesigen Transportsektor richten, der schon heute mit Elektro-Mobilitaet zu bewerkstelligen ist:

Die hiesigen Metropolen ersticken immer noch in der verpesteten Luft durch Verbrennungsmotoren, aber erste Ansaetze Richtung effiziente Antriebe und Elektromobilitaet sind auch in Mexiko-Stadt zu erkennen: Die Mexikaner ziehen mit, sie erkennen wo es lang geht, lang gehen Muss!

Soll Toyota doch ruhig in Mexiko investieren, Auch VW laesst ja den Tiguan hier in Puebla produzieren.

Mexiko bietet alle Moeglichkeiten zu zeigen, wie moderne Mobilitaet im 21. Jhd. aussehen koennte.

Die staendige Korruptions-Gefahr, koennte jedoch auch hier (in Mexiko) diese ersten Weichenstellungen wieder zunichte machen, noch wird an den alten, fetten Brummern noch Geld verdient und vielen fehlt die Phantasie, sich eine abgasfreie Mobilitaet vorzustellen.

Mr. Trump: It^s your turn:
Make America Great Again,
Make America: Electro-Mobile.

MfG, HPK

Gravatar: KritischeStimme

Weil die EU-Politiker so gegen Trump sind,gehe ich davon aus das unsere Politiker nicht auf die vielen Kriege verzichten wollen
Trump macht wenigstens etwas Positives fuer sein Land.Ich moechte die Amis gratulieren mit ihrem neuen positiven President Trump.
Trumps Aussage USA kommen zuerst
Hiervon kann Merkel noch einiges lernen.Merkel vertritt ueberhaupt nicht die Interessen von Deutschland,obwohl sie von deutschen Waehlern gewaehlt wurde

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang